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Zwischen Mitfühlen und Neugier
Es sind schon eigentümliche, ja zwiespältige Gefühle, die sich – vermutlich nicht nur bei mir – einstellen, wenn sich Unglücksfälle oder Katastrophen wie jüngst in Bad Reichenhall ereignet haben und man dann das Geschehen über die Medien als Zaungast quasi live mitverfolgt. Einerseits ist man interessiert, verfolgt die Berichterstattung in den Medien, bangt, hofft und leidet mit. Andererseits aber wirkt diese intensive Berichterstattung manchmal auch abstoßend oder beklemmend. Abstoßend wirken kann der Pulk von Kamera-Teams, die im Kampf um die besten Bilder den Ort des Geschehens belagern. Beklemmend wirken Szenen, in denen Helfer versuchen, die Bergung und den Abtransport von Opfern oder den Besuch trauernder Angehöriger am Unglücksort mit vorgehaltenen Decken wenigstens notdürftig vor den voyeuristischen Kameraobjektiven zu schützen.
Aber das sind eben die zwei Seiten der einen Medaille Mediengesellschaft. Schließlich wollen wir schnell und umfassend informiert werden. Und natürlich möchten wir auch unsere Neugier befriedigen. Denn, Hand auf’s Herz: Auch wer sich über Gaffer bei Unfällen und Katastrophen aufregt, riskiert doch selbst gerne einen Blick, wenn sich die Gelegenheit bietet; beispielsweise auf der Autobahn, wenn Blaulicht und Rettungsfahrzeuge schon von weitem einen Unfall auf der Gegenfahrbahn signalisieren. Wer hat da nicht schon einmal das Tempo gedrosselt, nur um einen Blick vom Unfallgeschehen erhaschen zu können?
Vermutlich würden wir diesen Blick auf Unglück und Leid anderer nur ganz verstohlen wagen, wären wir vor Ort. Das Fernsehen liefert ihn zusätzlich zu aller Information und Analyse frei Haus. Aber – und das sollte auch hervorgehoben werden – gerade in der Berichterstattung aus Bad Reichenhall nahm auch der unermüdliche Einsatz der zahllosen Helfer breiten Raum ein. Dass Menschen, wenn auch nur noch minimale Hoffnung besteht, Opfer lebend bergen zu können, bis an ihre Grenzen und manchmal darüber hinaus gehen, auch das transportieren die Medien in unser Wohnzimmer.
Aber das sind eben die zwei Seiten der einen Medaille Mediengesellschaft. Schließlich wollen wir schnell und umfassend informiert werden. Und natürlich möchten wir auch unsere Neugier befriedigen. Denn, Hand auf’s Herz: Auch wer sich über Gaffer bei Unfällen und Katastrophen aufregt, riskiert doch selbst gerne einen Blick, wenn sich die Gelegenheit bietet; beispielsweise auf der Autobahn, wenn Blaulicht und Rettungsfahrzeuge schon von weitem einen Unfall auf der Gegenfahrbahn signalisieren. Wer hat da nicht schon einmal das Tempo gedrosselt, nur um einen Blick vom Unfallgeschehen erhaschen zu können?
Vermutlich würden wir diesen Blick auf Unglück und Leid anderer nur ganz verstohlen wagen, wären wir vor Ort. Das Fernsehen liefert ihn zusätzlich zu aller Information und Analyse frei Haus. Aber – und das sollte auch hervorgehoben werden – gerade in der Berichterstattung aus Bad Reichenhall nahm auch der unermüdliche Einsatz der zahllosen Helfer breiten Raum ein. Dass Menschen, wenn auch nur noch minimale Hoffnung besteht, Opfer lebend bergen zu können, bis an ihre Grenzen und manchmal darüber hinaus gehen, auch das transportieren die Medien in unser Wohnzimmer.