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Priesterweihe als Stabübergabe
Zur Priesterweihe
Auf dem nebenstehenden Bild ist ein Staffellauf zu erkennen. Als Staffelstab wird ein weißes Kreuz übergeben. Was hat dieses Bild eines Staffellaufes mit einer Priesterweihe zu tun? Seit fast 2000 Jahren wird der christliche Glaube von unzähligen Menschen von Generation zu Generation weitergegeben. Man kann die Geschichte unseres Glaubens daher gut mit einem Staffellauf vergleichen. Den Startschuss zu diesem Staffellauf hat Jesus vor seiner Himmelfahrt selbst gegeben: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ (Mk 16,15) Von diesem Moment an haben sich immer wieder Menschen gefunden, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums Christi eingesetzt haben.
Alles geben für die Mannschaft
Am Samstag vor Pfingsten bekommen wir – fünf Diakone aus unserer Diözese – in der Weiheliturgie den Staffelstab übergeben, verbunden mit dem Auftrag, alles für Jesus Christus und seine Kirche zu geben. Wer schon einmal selbst Staffel gelaufen ist, der weiß, dass der Moment der Stabübergabe etwas ganz besonderes ist. Man möchte für seine Mannschaft alles geben und das Beste herausholen. Man wird beflügelt von den Anfeuerungsrufen der Zuschauer.
Keine Frage, das gilt auch für uns Weihekandidaten. Auch für uns wird der Moment der Stabübergabe, unser Weihetag, etwas ganz besonderes sein. Auch wir möchten für Jesus Christus und seine Kirche alles geben und das Beste herausholen. Und auch wir werden in den ersten Wochen und Monaten beflügelt von den guten Wünschen, den Glückwünschen und dem Wohlwollen vieler Menschen.
Aber die größte Gefahr für einen Staffelläufer besteht darin, dass er sich schon auf den ersten Metern zu sehr verausgabt, dass er sich übernimmt und schließlich einen Einbruch erleidet. Wenn das eintrifft, dann schadet er seiner ganzen Mannschaft. Er hat dann zwar alles gegeben, aber er hat nicht das Beste für sein Team herausgeholt, sondern ihm geschadet. Die Gefahr eines solchen Einbruchs ist auch für uns im Laufe eines Priesterlebens nicht zu unterschätzen. Sie ist vor allen dann gegeben, wenn wir uns zu sehr auf unsere eigene Kraft, unsere eigene Intelligenz oder auf unsere eigene Kreativität verlassen.
Um einen solchen Einbruch zu verhindern, müssen wir immer neu lernen, Menschen zu werden, die sich vom Geist leiten lassen, Menschen, die an das Wirken des Heiligen Geistes glauben, auf sein Wirken bauen und vertrauen. Ein Vorbild dafür haben wir in Jesus Christus selbst. Die Evangelien betonen immer wieder, dass Jesus alles, was er tut, im Heiligen Geist tut. In den verschiedensten Momenten seines Lebens heißt es immer wieder: Der Geist führte ihn (vgl. Lk 1,15.17 ; 3,22 ; 4,1.14 ; 10,21). Und Jesus will, dass auch seine Jünger vom Geist geführt werden (vgl. Lk 11,13 ; 12,12). Das Erste, was er nach der Auferstehung macht, ist, so berichtet Johannes: Er haucht sie an und sagt: „Empfangt den Heiligen Geist!“ (vgl. Joh 20,22). Ohne die Gaben des Heiligen Geistes werden wir also die Ziellinie unseres Staffellaufes nicht erreichen. Allein durch unsere Anstrengung kann das nicht gelingen. Durch die Anstrengung des Willens und der Vernunft kann zwar vieles erreicht werden, aber nur dadurch werden wir nicht zum Ziel kommen.
Die ersten Jünger sind, nachdem sie den Heiligen Geist empfangen haben, zu glaubhaften Zeugen der Auferstehung Jesu geworden. Das muss auch unser Ziel sein: Geführt vom Heiligen Geist zu glaubhaften Zeugen des Auferstandenen werden.
Viele Menschen können heute nicht mehr an die Auferstehung Jesu glauben. Für sie ist Jesus ein vorbildlicher Mensch, dessen Beispiel wir nachahmen sollten. Aber das ist viel zu wenig. Wenn das alles wäre, wenn Jesus nur eine historische Gestalt unter vielen wäre, wäre es nicht sinnvoll Priester zu werden.
Glaubwürdige Zeugen werden
Unser Glaube sagt uns, dass Jesus Christus nicht nur derjenige ist, der war, sondern er ist noch mehr derjenige, der ist. Er lebt auch in unserer Zeit. Wir können ihm heute begegnen und seine Liebe heute erfahren, in der Eucharistiefeier, in seinen Sakramenten, im persönlichen Gebet, aber auch in Not leidenden und hilfsbedürftigen Menschen. Dafür möchten wir glaubwürdige Zeugen werden und dafür ist es sinnvoll, sein Leben ganz Gott zu schenken.
Als Priester in einer Zeit und in einem Land, in dem geistliche Berufungen immer seltener werden, sind wir mehr den je auf Unterstützung angewiesen. Nur gemeinsam, gemeinsam mit allen Getauften können wir unseren katholischen Glauben voranbringen und ihn für die kommenden Generationen lebendig erhalten. Gemeinsam müssen wir den Glauben wie die Jünger in die Welt hinaustragen. Wir als Priester in der besonderen Nachfolge Christi und unsere Brüder und Schwestern als getaufte Glieder seines Leibes an den Orten, an die sie von Gott hingestellt worden sind, in der Familie, am Arbeitsplatz, in den Vereinen ...
Um das tun zu können, müssen wir aber selbst von unserem Glauben überzeugt und begeistert sein. Denn wie wollen wir andere Menschen für unseren Glauben begeistern, wenn wir nicht selbst davon begeistert sind? Liegt nicht gerade hier das Problem der Kirche in unserem Land, dass es so viele Christen gibt, die in keiner Weise von ihrem Glauben begeistert sind? Nutzen wir das bevorstehende Pfingstfest, uns neu vom Heiligen Geist für die wunderbare Botschaft des Auferstandenen be-GEIST-ern zu lassen!
Alles geben für die Mannschaft
Am Samstag vor Pfingsten bekommen wir – fünf Diakone aus unserer Diözese – in der Weiheliturgie den Staffelstab übergeben, verbunden mit dem Auftrag, alles für Jesus Christus und seine Kirche zu geben. Wer schon einmal selbst Staffel gelaufen ist, der weiß, dass der Moment der Stabübergabe etwas ganz besonderes ist. Man möchte für seine Mannschaft alles geben und das Beste herausholen. Man wird beflügelt von den Anfeuerungsrufen der Zuschauer.
Keine Frage, das gilt auch für uns Weihekandidaten. Auch für uns wird der Moment der Stabübergabe, unser Weihetag, etwas ganz besonderes sein. Auch wir möchten für Jesus Christus und seine Kirche alles geben und das Beste herausholen. Und auch wir werden in den ersten Wochen und Monaten beflügelt von den guten Wünschen, den Glückwünschen und dem Wohlwollen vieler Menschen.
Aber die größte Gefahr für einen Staffelläufer besteht darin, dass er sich schon auf den ersten Metern zu sehr verausgabt, dass er sich übernimmt und schließlich einen Einbruch erleidet. Wenn das eintrifft, dann schadet er seiner ganzen Mannschaft. Er hat dann zwar alles gegeben, aber er hat nicht das Beste für sein Team herausgeholt, sondern ihm geschadet. Die Gefahr eines solchen Einbruchs ist auch für uns im Laufe eines Priesterlebens nicht zu unterschätzen. Sie ist vor allen dann gegeben, wenn wir uns zu sehr auf unsere eigene Kraft, unsere eigene Intelligenz oder auf unsere eigene Kreativität verlassen.
Um einen solchen Einbruch zu verhindern, müssen wir immer neu lernen, Menschen zu werden, die sich vom Geist leiten lassen, Menschen, die an das Wirken des Heiligen Geistes glauben, auf sein Wirken bauen und vertrauen. Ein Vorbild dafür haben wir in Jesus Christus selbst. Die Evangelien betonen immer wieder, dass Jesus alles, was er tut, im Heiligen Geist tut. In den verschiedensten Momenten seines Lebens heißt es immer wieder: Der Geist führte ihn (vgl. Lk 1,15.17 ; 3,22 ; 4,1.14 ; 10,21). Und Jesus will, dass auch seine Jünger vom Geist geführt werden (vgl. Lk 11,13 ; 12,12). Das Erste, was er nach der Auferstehung macht, ist, so berichtet Johannes: Er haucht sie an und sagt: „Empfangt den Heiligen Geist!“ (vgl. Joh 20,22). Ohne die Gaben des Heiligen Geistes werden wir also die Ziellinie unseres Staffellaufes nicht erreichen. Allein durch unsere Anstrengung kann das nicht gelingen. Durch die Anstrengung des Willens und der Vernunft kann zwar vieles erreicht werden, aber nur dadurch werden wir nicht zum Ziel kommen.
Die ersten Jünger sind, nachdem sie den Heiligen Geist empfangen haben, zu glaubhaften Zeugen der Auferstehung Jesu geworden. Das muss auch unser Ziel sein: Geführt vom Heiligen Geist zu glaubhaften Zeugen des Auferstandenen werden.
Viele Menschen können heute nicht mehr an die Auferstehung Jesu glauben. Für sie ist Jesus ein vorbildlicher Mensch, dessen Beispiel wir nachahmen sollten. Aber das ist viel zu wenig. Wenn das alles wäre, wenn Jesus nur eine historische Gestalt unter vielen wäre, wäre es nicht sinnvoll Priester zu werden.
Glaubwürdige Zeugen werden
Unser Glaube sagt uns, dass Jesus Christus nicht nur derjenige ist, der war, sondern er ist noch mehr derjenige, der ist. Er lebt auch in unserer Zeit. Wir können ihm heute begegnen und seine Liebe heute erfahren, in der Eucharistiefeier, in seinen Sakramenten, im persönlichen Gebet, aber auch in Not leidenden und hilfsbedürftigen Menschen. Dafür möchten wir glaubwürdige Zeugen werden und dafür ist es sinnvoll, sein Leben ganz Gott zu schenken.
Als Priester in einer Zeit und in einem Land, in dem geistliche Berufungen immer seltener werden, sind wir mehr den je auf Unterstützung angewiesen. Nur gemeinsam, gemeinsam mit allen Getauften können wir unseren katholischen Glauben voranbringen und ihn für die kommenden Generationen lebendig erhalten. Gemeinsam müssen wir den Glauben wie die Jünger in die Welt hinaustragen. Wir als Priester in der besonderen Nachfolge Christi und unsere Brüder und Schwestern als getaufte Glieder seines Leibes an den Orten, an die sie von Gott hingestellt worden sind, in der Familie, am Arbeitsplatz, in den Vereinen ...
Um das tun zu können, müssen wir aber selbst von unserem Glauben überzeugt und begeistert sein. Denn wie wollen wir andere Menschen für unseren Glauben begeistern, wenn wir nicht selbst davon begeistert sind? Liegt nicht gerade hier das Problem der Kirche in unserem Land, dass es so viele Christen gibt, die in keiner Weise von ihrem Glauben begeistert sind? Nutzen wir das bevorstehende Pfingstfest, uns neu vom Heiligen Geist für die wunderbare Botschaft des Auferstandenen be-GEIST-ern zu lassen!