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      „Wunderbare Radtour“

      Das Land der tausend Seen präsentierte sich landschaftlich einmalig naturbelassen. Bei den täglichen Touren begegnete uns manches sehenswerte Kulturgut aus vergangener Zeit. Reiseleiter Wente und die Stadtführer informierten uns deshalb über die Adelsgeschlechter, die zahlreiche Schlösser und Burgen erbaut oder finanziell den Bau der landestypischen Backsteinkirchen unterstützt hatten.
      Als Gott die Welt erschuf, fing er in Mecklenburg an, schrieb Fritz Reuter schwärmerisch über seine Heimat. Eingebettet zwischen weiten Wäldern und Feldern finden sich hier mehr als tausend Seen. Diese Landschaft ist für das Radwandern wie geschaffen. Davon konnten sich 21 Leserinnen und Leser des Würzburger katholischen Sonntagsblattes persönlich überzeugen. Sie radelten unter fachkundiger Führung des Reiseleiters Werner Wente eine Woche quer durch Wald und Flur vorbei an zahlreichen idyllischen Stellen.
      Das Land der tausend Seen präsentierte sich landschaftlich einmalig naturbelassen. Bei den täglichen Touren begegnete uns manches sehenswerte Kulturgut aus vergangener Zeit. Reiseleiter Wente und die Stadtführer informierten uns deshalb über die Adelsgeschlechter, die zahlreiche Schlösser und Burgen erbaut oder finanziell den Bau der landestypischen Backsteinkirchen unterstützt hatten.
      Die Anreise zum Urlaubshotel am Krebssee erfolgte mit einem sehr komfortablen Reisebus. Für die Fahrräder war in einem speziellen Anhänger sicherer Halt und Schutz geboten. Nach Zustieg der Teilnehmer in Aschaffenburg, Würzburg, Schweinfurt und Bad Neustadt fuhren wir durch die neuen Länder nach Mecklenburg-Vorpommern zum sehr ruhig gelegenen Hotel am Krebssee. Rechtzeitig zum Abendessen eingetroffen gab Reiseleiter Wente einen kurzen Überblick über die Radl-Woche. Für das Würzburger katholische Sonntagsblatt begrüßte Anzeigenleiter Josef Berger die Teilnehmer.
      Unsere ersten (Eingewöhnungs-) Radl-Tour, führte an Kanälen entlang bis in die heimliche Hauptstadt Güstrow. Bei einem Stadtrundgang zeigte uns ein örtlicher Führer Sehenswürdigkeiten wie die  historische Altstadt mit dem Renaissanceschloss, den Dom, ein Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert und die Gertrudenkapelle. Der Marktplatz von Güstrow gehört zu den architektonischen Perlen Mecklenburgs. Der bekannte Bildhauer Ernst Barlach, der von 1910 bis 1930 hier lebte und seine Kunstwerke schuf, widmete sein berühmtes Ehrenmal den Opfern des Ersten Weltkrieges. „Der Schwebende“ schmückt im Dom das nördliche Seitenschiff. Nahe Ganschow lernten wir auf einem berühmten Gestüt die „Meckis“, hochwertige Zuchtpferde aus der Region, kennen. Die gesellige Kaffeepause in einem umgebauten Pferdestall rundete unseren ersten erlebnisreichen Tag ab.

      Die zweite Radl-Tour führte wieder durch eine sehr reizvolle Landschaft bis zum Kloster Rühn, das auf eine 700-jährige Geschichte zurückblickt. Unsere nächste kulturelle Station war die schön restaurierte Zerniner Feldsteinkirche aus dem 13./14. Jahrhundert inmitten einer ländlichen Dorfidylle. Die Begegnung mit einem evangelischen Gemeindevertreter bei einer kurzen Andacht in der Kirche bestärkte unseren Eindruck, dass dort die Ökumene sehr gut funktioniert, was auch nach außen durch eine neben dem Altar aufgestellte Marienstatue für die Katholiken des Ortes zum Ausdruck gebracht wird. Auf dem Dach der Kirche erwirtschaftet eine großflächige Photovoltaikanlage die notwendigen Mittel für den Unterhalt der kirchlichen Einrichtungen. Auf der Rückfahrt konnten wir so genannte Steinkreise, besser bekannt als „Boitiner Steintanz“ bewundern.
      Ein Busausflug in die Hansestadt Rostock folgte am nächsten Tag. Dort erwartete uns schon Frau Malchow zur Stadtführung, um die architektonisch schöne Altstadt, die mächtigen Backsteinkirchen und Bürgerhäuser im mittelalterlichen Baustil sowie Denkmäler von Kaspar Ohm und Feldherr Blücher zu zeigen. Vom Stadthafen brachte uns ein Schiff nach Warnemünde, wo ausreichend Zeit war für einen Bummel entlang der Flaniermeile „Am Alten Strom“, aber auch zum Stadtrundblick vom Leuchtturm. Natürlich lies man sich einen leckeren Fischimbiss fangfrisch vom Fischer schmecken. In Bad Doberan besichtigten wir das Münster, das als bedeutendstes mittelalterliches Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern mit entsprechender technischer und gestalterischer Perfektion gilt.

      Die Mecklenburgische Schweiz stand für die letzten drei Tage auf dem Programm. Die reizvolle Landschaft besitzt viele Söllen, –  feuchte Überreste aus der Eiszeit – die wie kleine grüne Inseln mit Gras und Sträuchern oder Bäumen bewachsen inmitten riesiger Getreidefelder herausstechen, weil sie nicht trocken gelegt werden können.  Am  Malchiner See entlang radelten wir zur Gutskirche von Bristow, die Ende des 16. Jahrhunderts im Renaissancestil erbaut wurde und als Dorfkirche zu den schönsten und ältesten protestantischen Sakralbauten Deutschlands zählt. Allein die übermächtige Orgel aus dem Jahre 1680 ist ein kulturhistorischer Leckerbissen für sich, wie wir durch eine Kostprobe hören durften. Die Schlösser in Basedow und Ullrichshusen waren weitere Stationen. Plau am See, Bad Stuer und Zislow mit seinen Großsteingräbern  und Malchow besuchten wir bei der vorletzten Radl-Tour. Zum Mittagsimbiss am See ließen wir uns frisch geräucherten Fisch schmecken.

      Am letzten Tag stand das Zentrum der Seenplatte rund um Malchow im Mittelpunkt. Von Malchow führte die Strecke über Sietow nach Waren. Nach dem Motto – einmal muss man doch nass werden – hatte Petrus alle Himmelsschleusen geöffnet. So fuhren wir schon geduscht mit dem Schiff über die Müritz, den Kölpin- und den Fleesensee zurück nach Malchow.
      Bei der Heimreise im Bus fasste eine Radlerin ihre Eindrücke folgendermaßen zusammen: „Wir haben detaillierte und tiefe Einblicke bekommen in die Landschaft, Lebensverhältnisse der Menschen heute, die wunderbaren Kulturschätze, die Begegnung mit einem evangelischen Gemeindevertreter. Als Alleinreisende hätte ich nie diese wunderbare Radtour machen können. Ich würde mich über ein erneutes Angebot mit dem guten Rundumservice freuen.“