Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Probeabo des Magazins bestellen

Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

    Mehr
    Missio-Ärztin Barbara Krumme war im Irak

    „Wohin einen die Caritas sendet ...“

    Missio-Ärztin Barbara Krumme war im Irak
    Würzburg. Trotz genügend Nahrung leiden sehr viele Menschen im Irak an Unterernährung. Die Ursache ist Durchfall, erzeugt durch verunreinigtes Trinkwasser und verdorbene Lebensmittel. Die das sagt, weiß von was sie spricht: Dr. Barbara Krumme.
     
    Die Leiterin der Arbeitsgruppe des Missionsärztlichen Instituts Würzburg, „Zusammenarbeit in Not und Katastrophen“ war im Auftrag der Caritas Internationalis, dem Netzwerk der Caritas, im Irak gewesen. Ihre Erfahrungen erzählt sie im Gespräch mit dem Sonntagsblatt.
    Der Beruf bot ihr schon immer die Möglichkeit in Krisenherde zu reisen und zu helfen. Die jünger wirkende Sechzigjährige berichtet, dass sie „nicht nur aus Idealismus, sondern aus Neugier an fremden Kulturen“ begonnen hat, überall auf der Welt zu helfen. Als Beraterin der „Caritas Iraq“ besuchte sie die „Well-Baby“-Stationen und einige Gesundheitszentren des Landes, um festzustellen, wie diese verbessert oder wieder in Stand gesetzt werden können.
    Die Aufgabe der „Caritas Iraq“ ist es vor allem, Ernährungsprogramme für Kleinkinder, Kinder, Schwangere und stillende Mütter zu entwickeln und durchzuführen. Dies geschieht durch das „Well Baby“-Programm, mit insgesamt zwölf Stationen, in denen sich die Mütter und Kinder sicher fühlen. Fünf von diesen Einrichtungen hat Barbara Krumme bei ihrem Aufenthalt im Irak besucht. „Als Frau hat man hier einen Vorteil“, fügt sie mit einem offenen Lächeln hinzu, „weil man bei humanitärer Arbeit einen besseren Zugang zu den Frauen und den Kindern hat“. Neben den „Well Baby“-Stationen besuchte Krumme sechs Gesundheitszentren. Das Gesundheitsministerium unter einer neuen Leitung hat die Caritas gebeten, diese Zentren wieder in Stand zu setzen.
     
    Keine Krankenversicherung
    Im Irak gibt es keine Krankenversicherung. Ein Netz von Gesundheitszentren sorgte aber vor dem Krieg dafür, dass die notwendigsten Impfungen und die gezielte Ausgabe von Medikamenten möglich waren. Auch kontrollierten Fachleute aus den Zentren Schulen und Lebensmittelbetriebe. Nach den kriegsbedingten Plünderungen ist diese ärztliche Grundversorgung gefährdet. Es fehlt vor allem an medizinischen Instrumenten und Medikamenten.
    Aber die Gesundheitsversorgung ist nicht das einzige Problem im Irak. Schlaflose Nächte, durch fehlenden Strom für die Klimaanlagen in Häusern, die so gebaut sind, dass es keine natürliche Belüftung gibt. Oder Angst vor Entführungen und Schießereien. Diese Faktoren machen die Menschen unzufrieden und unruhig. Nach Meinung von Krumme wäre es wichtig, zunächst die Hauptbedürfnisse zu stillen, um eine zufriedene Bevölkerung zu schaffen, bevor man sich um politische Angelegenheiten kümmert.
    Trotz aller Probleme merkt man ihr jedoch den Spaß an der Arbeit an: „Man bekommt so viel von den Menschen dort zurück. Das einzige Manko ist, dass man zu schnell von einem in den nächsten Krisenherd gerufen wird und die Menschen zurück lassen muss. Man kann ja nicht entscheiden, wohin einen die Caritas sendet.“