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    Wo die Welt im Regal zu finden ist

    Der faire Handel mit Partnern aus den Regionen in der Welt, in denen die Missionsbenediktiner seit Jahrzehnten wirken, besitzt in Münsterschwarzach schon eine längere Tradition. Auf endlosen Regalmetern warten dort Produkte aus Asien, Afrika und Südamerika auf Käufer. Das Angebot richtet ein unermüdlich tätiges Verkaufsteam nach saisonalen Gesichtspunkten aus. So sind im Advent in endlosen Reihen Krippendarstellungen unterschiedlicher Größe und aus verschiedenen Materialien zu sehen. Da stehen Specksteinfiguren neben Tonfiguren aus Peru oder Ebenholzschnitzereien (Makonde) aus Tansania.
    MÜNSTERSCHWARZACH. Wer auf der Autobahn Würzburg-Nürnberg das Maintal bei Dettelbach passiert, dem fällt beim Blick in die Umgebung die markante Gestalt der Kirche der Abtei Münsterschwarzach auf. Dort sind Ordensleute mit weltweiten Verbindungen zu Ländern des armen Südens zuhause. Wie schon der Name „Kongregation der Missionsbenediktiner von St. Ottilien“ erklärt, haben sie sich der kirchlichen und sozialen Entwicklung der Bevölkerung in der so genannten Dritten Welt verschrieben.

    Dazu gehört auch, dass sie den Handel mit Produkten aus Ländern fördern, in denen sie missionarisch engagiert sind. Dem Besucher der Abtei fällt dies bereits durch den Makondeladen im Eingangsbereich der Abtei auf, in dem nicht nur Kunstgegenstände aus dem in Tansania liegenden Makondegebiet angeboten werden. Seit zehn Jahren verweist ihn dort ein freundlicher Verkäufer in schwarzem Habit auch auf ein großes Verkaufslager hin, das etwas versteckt auf der Rückfront des weiträumigen Klosterareals liegt. „Fair-Handel“ ist dort an der Eingangstür zu lesen.


    Speckstein, Ton und Ebenholz
    Gerade in der Vorweihnachtszeit drücken sich dort Neugierige die Klinke in die Hand. Auf endlosen Regalmetern warten dort Produkte aus Asien, Afrika und Südamerika auf Käufer. Das Angebot richtet ein unermüdlich tätiges Verkaufsteam nach saisonalen Gesichtspunkten aus. So sind im Advent in endlosen Reihen Krippendarstellungen unterschiedlicher Größe und aus verschiedenen Materialien zu sehen. Da stehen Specksteinfiguren neben Tonfiguren aus Peru oder EbenholzSchnitzereien (Makonde) aus Tansania. Die Makonde-Künstler leben in den gleichnamigen Bergen und beliefern bevorzugt die Missionsbenediktiner als faire Partner.
    Fairness im Handel ist das eine Anliegen, das die Benediktiner mit dem Vertrieb der Produkte verfolgen. Durch Direktvermarktung können sie ihren Lieferanten, also den Erzeugern, gerechte Preise bieten. Den überwiegenden Teil des Lagerbestands machen Kunstgegenstände aus. Dazu gehören Figuren, Spiele, aber auch Kleinmöbel. So entfaltet sich in Münsterschwarzach der ganze Reichtum der Stilrichtungen in den Kulturen des Südens, von der Tradition bis zur Moderne. Darüber freut sich Bruder Joachim Witt als Geschäftsführer des „Fair-Handel“ , der durch Besuche vor Ort viele Künstler selbst kennt. Seine persönlichen Kontakte gehören zu dem zweiten Anliegen „seiner“ Handelsgesellschaft, nämlich die Förderung des einheimischen Kunsthandwerks. Witt legt großen Wert darauf, dass durch den „Fair-Handel“ die Tradition des Kunsthandwerks am Leben erhalten wird. Denn diese sei durch die rein profitorientierte Vermarktung und durch Massenproduktion gefährdet.

    Der faire Handel mit Partnern aus den Regionen in der Welt, in denen die Missionsbenediktiner seit Jahrzehnten wirken, besitzt in Münsterschwarzach schon eine längere Tradition. Seit nunmehr zehn Jahren sind dafür auch rechtliche Grundlagen geschaffen. Dabei ging es bei der Gründung der Fair-Handel-GmbH hauptsächlich um die Geschäftsbeziehungen mit der Organisation „Inti Raymi“ (Fest der Sonne) von Kunsthandwerkern aus Peru. Dazu mussten die Missionsbenediktiner sogar eigens in Rom anfragen, ob Ordensangehörige Gesellschafter einer GmbH sein dürfen. Inzwischen ist der Handel mit den peruanischen Partnern so erfolgreich, dass rund 30 Prozent des „Fair-Handel“-Umsatzes aus dem Verkauf von Waren aus Peru stammen.


    Motivation für die Zukunft
    Zehn Jahre „Fair-Handel“. Ein Jubiläum, das mit seiner erfolgreichen Bilanz Bruder Joachim und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seines Teams motiviert, den eingeschlagenen Weg beharrlich weiterzuverfolgen. Ihr Geschäft hat einen guten Ruf, was die Besucherzahlen belegen. Nicht nur Privatkunden fahren immer wieder auf dem Hof beim „Fair-Handel“ vor. Auch Kleintransporter sind zu sehen, wenn Mitarbeiter von Eine-Welt-Läden aus ganz Deutschland als Wiederverkäufer gleich größere Mengen abnehmen. Stressig wird es am traditionellen Missionssonntag der Abtei im Oktober. Dann stauen sich die Kunden im Laden.

    FAIR-HANDEL GMBH, Abtei Münsterschwarzach, Telefon
    0 93 24/20-2 73; E-Mail: „info@ fair-handel-gmbh.de“; Internet: „www.fair-handel-gmbh.de“. Öffnungszeiten Verkaufslager: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr, Samstag 9 bis 13 Uhr. Öffnungszeiten Torhausladen: Täglich
    10 bis 12 Uhr; Montag bis Freitag 13.30 bis 17.30, Samstag/ Sonntag 14 bis 17 Uhr.