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    „Wir seh’n uns“

    Es war cool, dass wir mit dem Bischof ministriert haben“, sagt die zehnjährige Jennifer aus Schweinfurt und strahlt. Sie ist eine von 48 Ministrantinnen und Ministranten, die an Christi Himmelfahrt während des Eröffnungsgottesdienstes zum dritten Stadt-katholikentag des Stadtdekanates Schweinfurt Bischof em. Paul-Werner und 14 Priestern und Diakonen zur Seite standen.
    Das Motto des Eröffnungsgottes­dienstes unter freiem Himmel im Wildpark an den Eichen wie auch der ganzen Veranstaltung lautete: „Wir seh’n uns“. Rund 1400 Gläubige waren schon zum Gotteseinst ge­kommen. „Freuen wir uns mit Christus, dass er sein Erlösungs­werk erfüllt hat“, sagte der Bischof in seiner Predigt. Kinder und Jugendliche der Pfarreiengemeinschaft St. Anton und Maria Hilf hatten zu Anfang des Gottesdienstes in einem pantomimischen Beitrag das Katholikentagsmotto aufgegriffen. Mit dem Motto „Wir sehn’n uns  wolle das Stadtdekanat auf seine Pfarreien aufmerksam machen, in der jeder willkommen sei, erklärte Pastoralreferent und Koordinator des Projekts Stadtkirche Schweinfurt, Günter Schmitt. „Wir als Kirche wollen jeden Einzelnen wahrnehmen und ihn mit unseren Angeboten begleiten“, erläuterte er weiter. Günter Schmitt, Diözesanratsvorsitzender Werner May und Diözesanbüroleiter Richard Keller waren die Hauptorganisatoren des Tages. Nach dem Gottesdienst gab es zunächst eine Mittagspause, in der  Pfarreien des Stadtdekanates für alle Hungrigen etwas zu Essen bereithielten. Der Erlös soll dem „Wildpark an den Eichen“ zugute kommen. Viele kamen während des Essens an den bereitgestellten Bierbänken im Freigelände des Wildparks miteinander ins Gespräch oder trafen Verwandte, Freunde undBekannte. Steffen Schreiner aus Schweinfurt beispielsweise freute sich besonders, Bischof em. Paul-Werner zu sehen. „Das letzte Mal bin ich Ihnen bei meiner Firmung so nahe gewesen wie jetzt “, sagte er und schüttelte dem Bischof die Hand. Bischof em. Paul-Werner freute sich über die Begegnung und begrüßte auch Frau und Tochter seines ehemaligen Firmlings. 

    23 Workshops und Pavillons

    Nach dem Mittagessen machten sich viele Besucher auf den Weg zu den insgesamt 23 Workshops, die beispielsweise Das Sonntagsblatt, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Schweinfurt (KAB), der Caritasverband für Stadt und Landkreis Schweinfurt, die Ehe-, Familie- und Lebensberatung der Diözese oder die Oberministrantenrunde Schweinfurt auf dem Freigelände aufgebaut hatten. Einen genauen Lageplan und viele Infos zum Programm hielten Mitglieder der Deutschen Pfadfinder Sankt Georg (DPSG) an ihrem Infostand bereit. Einige Pfadfinder hatten schon in der Nacht vor dem Katholikentag in einer Jurte im Wildpark übernachtet, um die schon tags zuvor aufgestellten Pavillons zu bewachen. In der Nacht sei eine Gruppe Jugendlicher auf dem Gelände gewesen, die die Gottesdienstbänke durcheinander gebracht hätten, erklärte Pfadfinderin Henriette Jähn. Die Pfadfinder hätten sie am Morgen wieder aufgestellt. Neben der Pfadfinderjurte hatte das Katholische Seniorenforum Schweinfurt seinen Stand aufgebaut und lud dort zum Gedächtnistraining für alle Generationen ein. Die sechsjährige Vera und ihr achtjähriger Bruder Chri-stian machten gern bei einer Tastübung mit. Jeder erhielt einen weißen Stoffbeutel, in dem Gegenstände waren, die sie durch Abtasten erraten sollten. „Ich habe ein Bonbon“, sagte Christian. „Und ich einen Knopf und einen Löffel“, fügte seine Schwester hinzu. Vater Jürgen Heß war positiv beeindruckt vom Stadtkatholikentag. „Ich bin evangelisch, meine Frau und meine Kinder sind katholisch. Ich finde, dass hier alle Konfessionen herzlich aufgenommen werden“, sagte er. Der Familie gegenüber saß die 85-jährige Gertrud Zink und löste mit Dominik (11) ein Wort- und Bildrätsel. Jeder Bildkarte sollten sie die passende Wortkarte zuordnen. „Ich löse jeden Tag Kreuzworträtsel, damit ich da oben fit bleibe“, sagte Gertrud Zink und tippte lachend mit dem Finger an ihre Schläfe.

    Gebetszettel vom Bauchladen

    Die Mitarbeiter des Schweinfurter Gesprächsladens hatten nicht nur einen Workshoppavillon aufgebaut, sie mischten sich außerdem selbst mit einem Bauchladen unter die Besucher und verteilten Zettel mit Gebeten und Impulsen. Für die Kleinen gab es Aufkleber und Anstecker. „Die Aufkleber waren am schnellsten vergriffen“, sagte Robert Bundschuh, Leiter des Gesprächsladens, augenzwin- kernd. Für Lacher sorgte Bischof em. Paul-Werner, der zusammen mit dem kleinen Schweinfurter Nicolas Schmidt auf dem „fliegenden Teppich“ der Fernsehredaktion der Diözese einen virtuellen Ausflug über die Dächer Würzburgs machte. Möglich war dies mithilfe eines technischen Kniffs. Schnell bildete sich eine Schlange vor dem Workshop der Fernsehmacher, weil Viele es dem Bischof gleichtun wollten.

    Besuch beim Sonntagsblatt

    Der Bischof besuchte auch den Stand des Sonntagsblatts und sah dort Kindern zu, die beim Malwettbewerb mitmachten oder ihr Glück am Sonntagsblatt-Glücksrad versuchten. Aber auch wer keinen Wasserball, kein Kartenspiel oder keinen Block gewann, ging nicht leer aus: Luftballons und Gummi­bärchen gab es für jeden. 

    Aber nicht nur Spiel und Spaß für jede Altersgruppe standen auf dem Programm. Auch ernste Themen, wie beispielsweise die wachsende Armut in Schweinfurt, war ein Thema beim Stadtkatholikentag. Sonntagsblatt-Chefredakteur Wolfgang Bullin moderierte dazu eine Podiumsdiskussion mit Betriebsseelsorger Peter Hartlaub, Pfarr­sekretärin Sabine Rabs (Maria Hilf), Christine Steinmüller vom Allgemeinen Beratungsdienst des Caritasverbandes Schweinfurt und Jürgen Montag, Referent für Ordnung und Soziales der Stadt Schweinfurt. Am Ende des Ge­sprächs forderte Christine Steinmüller die Stadt Schweinfurt auf, einen Sozialpass für Bedürftige auszugeben, mit dem diese ermä­ßigte Eintrittspreise etwa in Mu­seen oder Schwimmbädern bekämen. Mit einem Familiengottesdienst um 16 Uhr endete der Stadtkatholikentag. Die drei Hauptorgani­satoren zeigten sich am Ende des Tages zufrieden. Rund 2500 Besucher seien im Wildpark gewesen und es habe ausschließlich positive Rückmeldungen gegeben, freute sich Günter Schmitt. Es seien rund 500 Besucher mehr gekommen, als man im Vorfeld geschätzt habe.