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    Auch beim Katholikentag in Ulm wird Ökumene ein Schwerpunkt sein

    Wir freuen uns auf den Dialog

    Auch beim Katholikentag in Ulm wird Ökumene ein Schwerpunkt sein
    Wir freuen uns auf die Begegnung und den Dialog mit Christinnen und Christen aller Konfessionen, mit Gläubigen anderer Religionen und allen, die mit uns über ihre Ziele, Ideen und Visionen sprechen wollen.“ Das schreiben der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, und Diözesanbischof Gebhard Fürst in ihrer offiziellen Einladung zum 95. Deutschen Katholikentag, der vom 16. bis zum 20. Juni 2004 unter dem Leitwort „Leben aus Gottes Kraft“ in Ulm stattfindet. Nach dem Ökumenischen Kirchentag vom Juni 2003 in Berlin wird die Ökumene auf diesem ersten Katholikentag „nach Berlin“ eine große Rolle spielen.
     
    Dennoch, so der ZdK-Präsident: „So wie der Christ konkret in aller Regel zu einer Konfession gehört, so verwirklicht er seine Verantwortung als Laie auch im Zusammenhang mit seiner Kirche. Darum sind die beiden großen Laienveranstaltungen – die Deutschen Katholikentage und der Deutsche Evangelische Kirchentag – weiterhin unverzichtbar, unbeschadet unserer gemeinsamen Absicht, das partnerschaftliche Projekt Ökumenischer Kirchentage weiterzuführen.“
    Der gastgebende Diözesanbischof Gebhard Fürst: „Dass wir nicht nur vor dem Münster, sondern auch in dieser größten evangelischen Kirche Deutschlands zu Gast sein dürfen, das ist ein sichtbares Zeichen ökumenischen Zusammenlebens. Es werden dort ausschließlich ökumenische Veranstaltungen stattfinden. In einem ökumenischen Begegnungszentrum werden wir gemeinsam ergründen, was uns verbindet, wo wir noch ein besseres Verständnis füreinander entwickeln müssen, aber auch, was uns noch trennt. Es geht um Eucharistie und Abendmahl, um das Verständnis von Kirche und vom Amt.“
     
    Schwerpunkt Orthodoxie
    Interessant ist, dass diesmal der Orthodoxie ein besonderes Schwergewicht eingeräumt wird. Dies hat mehrere Ursachen. Zum einen wird auf dem Ulmer Katholikentag die Ost-Erweiterung der Europäischen Union einige Wochen alt sein. Dadurch werden noch mehr orthodoxe Kirchen innerhalb Europas eine Rolle spielen. Mit Rumänien und Bulgarien werden 2007 weitere zwei orthodox geprägte Länder in die EU aufgenommen, ganz zu schweigen vom Balkan, der ebenfalls Optionen auf die EU hat. Und die Donau ist der gemeinsame Fluss der katholische, evangelische und orthodoxe Länder durchfließt. Deshalb wird es erstmals auf einem Katholikentag auch einer orthodoxen Tradition folgend einen Abendsegen an der Donau geben.
     
    Biblische Impulse
    Der 95. Deutsche Katholikentag nimmt die Tradition der Bibelarbeit der Evangelischen Kirchentage in der Form „Biblischer Impulse am Morgen“ auf. Prominente aus Kirche, Politik und Kultur geben ihre ganz persönliche Auslegung der Heiligen Schrift. Drei auf das Leitwort bezogene Bibelstellen (Elia am Horeb, Danklied der Hanna und Jesu Ruf zur Nachfolge) werden jeweils um 9 Uhr an zentralen Orten der Katholikentagsstadt lebendig.
    Ein großer Ökumenischer Gottesdienst – mit dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Augoustinos (Bonn), dem württembergischen Landesbischof Gerhard Maier (Stuttgart), dem methodistischen Bischof Walter Klaiber (Frankfurt) und dem Diözesanbischof Gebhard Fürst (Stuttgart) – wird sichtbarer Ausdruck für die Gemeinschaft der Christen auch auf diesem 95. Deutschen Katholikentag sein.
    Dazu gibt es ein Ökumenisches Begegnungszentrum, ein Lehrhaus Judentum, ein Christlich-islamisches Begegnungszentrum. Ökumenische Gruppen haben außerdem die Möglichkeit, sich im Rahmen der Reihe „Orte der Begegnung“ vorzustellen. Ferner werden viele Referenten aus den unterschiedlichsten christlichen Konfessionen im Rahmen der einzelnen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen erwartet. Ein Ereignis wird es zweifellos, wenn Kardinal Walter Kasper (Rom) zum Thema Ökumene Stellung beziehen wird.
     
    Begegnungszentrum
    Im Ökumenischen Begegnungszentrum sind eine Vielzahl thematischer Veranstaltungen vorgesehen – sie reichen von „Ziele und Methoden der Ökumene“ über „Singend einig werden“ bis hin zum „Amt in den Kirchen“. Es wird eine „Werkstatt Orthodoxie“ geben, aber auch einen Informationsstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und eine interaktive ökumenische Ideenbörse. Selbstverständlich gehören auch gemeinsame Gebetszeiten in diesem Zentrum zum Angebot.
    Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber (Berlin), ist ebenso Referent auf dem Ulmer Katholikentag wie die Landesbischöfin Margot Käßmann (Hannover). Marianne Birthler, die dem Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages angehört, wird beim Thema „Gewissensbildung in einer pluralistischen Welt“ zu Wort kommen. Im Bibelzentrum stellen sich das Katholische Bibelwerk und die Deutsche Bibelgesellschaft gemeinsam vor. Eine Frucht des gemeinsamen „Jahres der Bibel“, das 2003 von den Kirchen in Deutschland mit großem Erfolg durchgeführt worden ist.

    Kontakadresse: 95. Deutscher Katholikentag, Postfach 25 08, 89015 Ulm; Telefon 07 31/70 51-0; Fax 07 31/70 51-111; E-Mail: „info@katholikentag.de“. Das Programm des Katholikentags ist auch im Internet unter „www.katholikentag.de“ abrufbar.