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Will die Welt getäuscht sein?
„Die Welt will getäuscht sein, also soll sie getäuscht werden!“ Der Arzt Paracelsus hat dieses Zitat im 16. Jahrhundert auf die damals weit verbreitete Scharlatanerie in der Medizin gemünzt. Wer darauf reinfalle, sei selber schuld.
Seit geraumer Zeit hat dieses Zitat wieder an Aktualität gewonnen. Volkstribunen wie Marine Le Pen, Geert Wilders und nicht zuletzt Donald Trump haben erkannt, wie leicht man Unzufriedene manipulieren kann. Sie schüren Ängste, verbreiten Lügen, verunglimpfen Menschen. Trump geht gar soweit, die freie Presse ganz in Frage zu stellen. Das sind Methoden von Diktatoren!
Während sich alles momentan auf diese drei konzentriert, haben wir den Blick auf das, was sich unmittelbar vor unserer eigenen Haustüre abspielt, ein wenig verloren. Die selbsternannte Alternative für Deutschland macht sich auf, Volkspartei zu werden. Auch wenn sie momentan ein Stück an Boden verliert – Martin Schulz hat Unzufriedene wieder für die SPD zurückgewonnen – ist die AfD nicht zu unterschätzen. Auch dass der Bundesvorstand der AfD den thüringischen AfD-Parteichef Höcke wegen extremistischer Äußerungen über das Holocaust-Mahnmal ausschließen will, macht die rechte Partei deswegen nicht salonfähiger. Es ist der harte Kern an Rechtsextremisten, der das Erscheinungsbild der AfD bestimmt – die vielen hassverzerrten Gesichter, die Menschenverachtendes auf Demos in die Welt brüllen. Auch wenn viel Wahres in dem Zitat des Arztes Paracelsus steckt, dass der Mensch gerne auf jene reinfalle, die ihm das Blaue vom Himmel versprechen, dürfen wir nicht zulassen, dass er sehenden Auges ins Verderben rennt. Ansonsten laufen wir Gefahr, eines Tages mitgerissen zu werden. Politiker aller Couleur sind nun aufgefordert, über ihre Rolle als Volksvertreter neu nachzudenken: Wie weit lassen sie die Bürger an ihren Entscheidungen überhaupt noch teilhaben? Undurchsichtige Wahlversprechen haben ausgedient. Und noch eins, liebe Poltiker: Bitte denkt mal über das Thema „Vorbildfunktion“ nach. MATTHIAS RISSER
Seit geraumer Zeit hat dieses Zitat wieder an Aktualität gewonnen. Volkstribunen wie Marine Le Pen, Geert Wilders und nicht zuletzt Donald Trump haben erkannt, wie leicht man Unzufriedene manipulieren kann. Sie schüren Ängste, verbreiten Lügen, verunglimpfen Menschen. Trump geht gar soweit, die freie Presse ganz in Frage zu stellen. Das sind Methoden von Diktatoren!
Während sich alles momentan auf diese drei konzentriert, haben wir den Blick auf das, was sich unmittelbar vor unserer eigenen Haustüre abspielt, ein wenig verloren. Die selbsternannte Alternative für Deutschland macht sich auf, Volkspartei zu werden. Auch wenn sie momentan ein Stück an Boden verliert – Martin Schulz hat Unzufriedene wieder für die SPD zurückgewonnen – ist die AfD nicht zu unterschätzen. Auch dass der Bundesvorstand der AfD den thüringischen AfD-Parteichef Höcke wegen extremistischer Äußerungen über das Holocaust-Mahnmal ausschließen will, macht die rechte Partei deswegen nicht salonfähiger. Es ist der harte Kern an Rechtsextremisten, der das Erscheinungsbild der AfD bestimmt – die vielen hassverzerrten Gesichter, die Menschenverachtendes auf Demos in die Welt brüllen. Auch wenn viel Wahres in dem Zitat des Arztes Paracelsus steckt, dass der Mensch gerne auf jene reinfalle, die ihm das Blaue vom Himmel versprechen, dürfen wir nicht zulassen, dass er sehenden Auges ins Verderben rennt. Ansonsten laufen wir Gefahr, eines Tages mitgerissen zu werden. Politiker aller Couleur sind nun aufgefordert, über ihre Rolle als Volksvertreter neu nachzudenken: Wie weit lassen sie die Bürger an ihren Entscheidungen überhaupt noch teilhaben? Undurchsichtige Wahlversprechen haben ausgedient. Und noch eins, liebe Poltiker: Bitte denkt mal über das Thema „Vorbildfunktion“ nach. MATTHIAS RISSER