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    Wie ein Schmetterling im Kokon

    Hallo Kinder Wenn ihr der Ansicht seid, dass ein Besuch im Museum langweilig ist, dann täuscht ihr euch ganz ordentlich. Denn bei einer Veranstaltung im „Museum am Dom“ in Würzburg, extra nur für Kinder, konnten die vielen jungen Museumsbesucher Kunst entdecken und ausprobieren – sogar anfassen war erlaubt! So könnt ihr auf eurer Seite diesmal mit Maxi, Pia und Nicole auf Entdeckungsreise gehen. Und wenn ihr neugierig geworden seid – es gibt noch einmal eine solche Veranstaltung. Die Infos dazu findet ihr unten auf der Seite. Viel Spaß! Eure Judith
    Wer von euch kennt das „Museum am Dom“ in Würzburg? Ein bisschen verborgen liegt der Eingang neben dem Kiliansdom. Vielleicht denkt ihr, das Museum sei langweilig oder nur für Erwachsene gedacht. Da täuscht ihr euch! Im Untergeschoss des „Museum am Dom“ befreien sich ein Mädchen und zwei Jungs lachend aus schwarzen Plastikfolien. Die Künstlerin Maria Lehnen hat sie darin – gemeinsam mit der Museumsführerin Julia Scheder – eingewickelt. So will die Künstlerin den Kindern   ein Gefühl für ihre Kunst vermitteln. „Das ist wie ein Kokon, aus dem ein schöner Schmetterling schlüpft!“ – „Nein, wie bei Schlangen“, rufen einige der 28 Kinder durcheinander. Sie alle sind an diesem Nachmittag bei der Kinderführung im „Museum am Dom“ mit dabei. Der sechsjährige Maxi hat sich als Kleinster mühelos aus der schwarzen Folie befreit. Er fühlt sich wohl: „Eingewickelt zu sein ist gemütlich“, sagt er. Wie viele andere der teilnehmenden Kinder ist auch er schon ein kleiner Nachwuchskünstler. Maxi hat schon ein ganzes Buch gebastelt, in dem vorne eine Schatzkarte eingeheftet ist. Bevor alle Kinder eingewickelt wurden, haben sie ein Video gesehen. In dem haben sich Musiker nacheinander aus den gleichen Hüllen befreit. Danach spielten sie in dem Film mit ihren Instrumenten ein Lied.


    Dr. Jürgen Lenssen begrüßt die Kinder anschließend. „Wenn für uns Menschen manchmal auch nicht alles schön ist: Jeder hat eine innere Stimme, mit der er sich etwas wünschen kann. Das ist das Träumen“, erklärt der Chef des Museums. Die Träume verliehen Menschen Flügel, denn jeder könne sich etwas vorstellen. Aber auch wenn man sich im Museum etwas nicht vorstellen könne, sei das nicht schlimm, erklärt Dr. Lenssen weiter: „Ihr könnt mir immer Fragen stellen, wenn ihr etwas wissen möchtet. Denn ihr kennt ja bestimmt den Spruch aus der Sesamstraße: Wer nicht fragt, bleibt dumm“, fügt er schmunzelnd hinzu. Die Künstlerin Maria Lehnen möchte an diesem Nachmittag den Kindern im Museum ihre Kunst erklären und näher bringen, damit auch junge Museumsbesucher die Skulpturen verstehen. Denn sonst bekommt sie höchstens in ihrem Atelier in ihrer Heimat am Niederrhein ab und zu Besuch von Kindern. Im Museum möchte sie die Chance nutzen, den Jüngeren Kunst zu erklären.

    Eine Treppe höher, im Zwischengeschoss des „Museum am Dom“, stehen drei große Menschenfiguren mit rissiger, dunkler Haut nebeneinander. Als alle Kinder sie bestaunen und anfassen, wackelt eine bedenklich. Maria Lehnen lacht. „Die halten schon. Ich habe sie aus Erde gemacht und mit Kunstharz außen gefestigt“, erklärt sie. Julia Scheder lässt alle Kinder die Arme  ausbreiten und den Kopf leicht heben – wie die dort stehende Menschenfigur. „Wie fühlt sich das an?“, fragt sie. „Wie Schwimmen“, rufen die Kinder. „Nein, es ist wie Schweben!“

    Der Mensch mit ausgebreiteten Armen ist unter allen Kunstwerken die Lieblingsfigur der siebenjährigen Soraya: „Die rechte Figur hat hochgeschaut. Das mach’ ich auch oft. Ich beobachte nämlich gern die Sterne“, erzählt sie. Yannic (sieben Jahre), gefallen die „Mumien“ am besten, in die sich die Kinder mit Hilfe eines weißen Tuches verwandeln können. Im Erdgeschoss des Museums steht der „Menschling“. Er ist aus weißen, mit Erde gefüllten Bandagen gemacht, die zusammengebunden und gefestigt sind. Damit sich die Kinder in den Menschling versetzen können, binden Maria Lehnen und Julia Scheder vier Mädchen in einem weißen Tuch fest. Sie können sich schnell befreien, weil ihr Kopf freigeblieben ist.

    Bevor die Führung bei Brötchen und Saft ausklingt, wird Nicole noch von Kopf bis Fuß wie eine richtige Mumie eingewickelt.  „Ich war ganz ruhig da drinnen. Erst habe ich die Arme befreit, dann den Kopf, damit ich alles sehe“, berichtet sie. Pia (acht Jahre), erklärt: „Am spannendsten war es, hier im Museum nicht nur alles anzuschauen, sondern selbst etwas machen zu dürfen.“

    Maria Lehnens Arbeiten könnt ihr euch mit euren Eltern  noch bis 22. April im „Museum am Dom“ ansehen. Die Sonderausstellung hat den Namen „MenschenTraum“. Eine weitere Führung für Kinder findet noch mal am 17. März um 11 Uhr statt. Das „Museum am Dom“ hat auch ein Kinder- und Jugend-Forum eingerichtet. Das richtet sich an Kinder von fünf bis 15 Jahren. Welche Angebote es für Kommunion- oder Firmgruppen, aber auch für ganze Klassen bereithält, könnt ihr auf der Internetseite: „www.museum-am-dom.de“ nachschauen.