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    „Wichtig, dass wir unsere Berufung erkennen“

    Bischof Dr. Friedhelm Hofmann besucht Gläubige im Dekanat Würzburg-rechts des Mains – Pontifikalgottesdienst und Begegnung – Großes Lob für haupt- und ehrenamtlich Engagierte

    Rottendorf (POW) Die Berufung des Menschen durch Gott ist ein zentrales Thema von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann bei seinem Besuch im Dekanat Würzburg-rechts des Mains am Sonntag, 26. März, gewesen. „Wir Christen sind von Gott berufen und gesandt“, betonte der Bischof vor rund 300 Gläubigen in der Pfarrkirche Sankt Vitus in Rottendorf. Mehrfach dankte der Bischof allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern für ihr Engagement. Er ermutigte sie: „Wir wollen uns auf das besinnen, was uns stärkt und Hoffnung für die Zukunft macht: Gott schaut auf uns, weil er uns liebt.“ Mit Bischof Hofmann konzelebrierten Dekan Gerhard Weber, Pfarrer Joachim Bayer, Leiter der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Mauritius – Sankt Michael – Sankt Georg, Estenfeld“, Pfarrer i. R. Ernst Scheckenbach und Pfarrer i. R. Arnold Seipel, langjähriger Pfarrer von Rottendorf. Es assistierte Diakon Werner Trenkamp. An den Gottesdienst schloss sich eine Begegnung im Pfarrheim Marienheim an.

    In seinem Hirtenwort zur Fastenzeit habe Bischof Hofmann auch über seine vielen Begegnungen mit den Menschen geschrieben, sagte Dekan Weber zu Beginn der Messe. In diesen Begegnungen und Gesprächen erlebe er Kirche, zitierte Weber aus dem Hirtenwort. „Heute sind Sie zu uns gekommen, um uns diese Erfahrung zu schenken und selbst geschenkt zu bekommen. Schenken Sie uns die Erfahrung, was wir sind: Kirche des Herrn“, begrüßte er Bischof Hofmann.

    Zu Beginn seiner Predigt blickte Bischof Hofmann auf die derzeitige Situation in der Welt und in der Kirche. „Wir leben in Zeiten von Turbulenzen“, sagte er. Die Menschen würden bedrängt von Aufständen, Terror und dem Klimawandel, von wachsendem Populismus, Nationalismus und Egoismus. „Unser Schiff ist im Schlingern begriffen.“ Umso wichtiger sei es, Orientierung, einen Halt, ein Ziel zu finden, betonte der Bischof. Dann berichtete er von einem Gespräch mit dem Schauspieler Mario Adorf. Dieser habe gesagt, Gott sei so gewaltig, dass er sich nicht um die Gedanken eines jeden einzelnen Menschen kümmern könne. Doch, Gott sei so gewaltig, entgegnete Bischof Hofmann. „Er ist der, der uns ruft und beruft.“ Die Wirklichkeit Gottes übersteige die menschlichen Einsichten. Er freue sich, sagte der Bischof, dass Künstler immer auf der Suche nach dem Mehr seien. „Da offenbart sich etwas vom Licht Gottes, das nur mit den Augen des Herzens sichtbar ist. Wir schauen den Menschen auf die Stirn, aber in das Herz können wir nicht schauen. Da hinein schaut Gott.“

    Gott liebe die Menschen nicht nur, er traue ihnen auch etwas zu. Die Kirche befinde sich in einem Umbruch, sagte der Bischof mit Blick auf die Pastoral der Zukunft. „Wir sitzen alle in einem Boot. Jeder kann sich mit seinen Charismen und Fähigkeiten einbringen“, ermutigte Bischof Hofmann und hob hervor: „Die Menschen warten auf unser Zeugnis.“ Gerade junge Menschen seien auf der Suche. Die Taufe sei ein Einstieg, um hinter das irdische Leben zu sehen. „Jesus bricht die innere Blindheit auf“, sagte Bischof Hofmann mit Blick auf die Lesung aus dem Johannesevangelium, in der Jesus einen Blindgeborenen heilt. „An Jesus als den Gesandten Gottes zu glauben, ist der Schlüssel zu unserem Glaubensverständnis. Ich wünsche uns, dass wir die Kraft finden, uns als Christen und Christinnen in dieser Welt einzubringen.“

    Abschließend ermutigte er die Gläubigen, es sei wichtig, dass sie ihre Berufung erkennen und so weit wie möglich leben. Ein besonderes Lob zollte der Bischof den vielen Ministranten. „Ihr nehmt hier eine tolle Aufgabe wahr. Beim Ministrieren geht es nicht nur um das Abspulen von Riten, sondern um den Inhalt. Ihr habt die große Aufgabe, die Gemeinde mitzunehmen. Vielen Dank, dass Ihr das so großartig macht“, sagte er zu den Jungen und Mädchen.

    Der Gottesdienst wurde musikalisch begleitet von der Kantorengruppe von Sankt Vitus unter der Leitung von Roswitha Schmitt sowie von Organistin Barbara Häußler. Im Anschluss bestand bei einem Stehempfang im Marienheim die Möglichkeit zur Begegnung.

    Die Veranstaltung in Rottendorf gehörte zu einem kompakten Besuchsprogramm im Dekanat Würzburg-rechts des Mains, mit dem Bischof Hofmann und Weihbischof Ulrich Boom den Gläubigen ihre Wertschätzung ausdrückten. Bereits am Samstagabend, 25. März, feierte der Bischof in der Pfarrkirche Sankt Michael in Thüngersheim ein Pontifikalamt und traf sich im Anschluss zu einer Begegnung mit den Gläubigen. Parallel zum Gottesdienst in Rottendorf feierte Weihbischof Boom am Sonntag einen Gottesdienst in Oberpleichfeld. Eine vollständige Visitation des Dekanats war dem Bischof aufgrund überdiözesaner Aufgaben vor Vollendung des 75. Lebensjahrs nicht mehr möglich.

    sti (POW)

    (1317/0356; E-Mail voraus)

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