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      Der „Tonkreis Jubilate“ leitet in Mömlingen die österlichen Tage singend ein

      Wenn die Orgel schweigt

      Ganz bewusst stellen sich die fünf Sängerinnen und ihr „Alibimann“, wie Heiko Richter sich selbst nennt, in einen Halbkreis und schauen einander an. Daher auch der Name „Tonkreis Jubilate“.

      Dann gehen die Blicke zu Annette Ball und Maria Lieb, die abwechselnd anstimmen. Abgesprochen war das nicht, es hat sich ergeben, genauso wie das Singen an der Mariengrotte in den Sommermonaten, die Begleitung bei Kar- und Adventsgottesdiensten und viele andere Projekte. Die Harmonie stimmt einfach, sind sich alle aus der Gruppe einig.

      Gelebter Glaube im Gesang

      Das Ensemble hat während Corona zueinandergefunden. Gesangserfahrung brachte jeder mit. Die einen waren zuvor Mitglied bei der Sängervereinigung Mömlingen, andere sangen bei den Kantoren, die sich nach der erzwungenen Pause aufgelöst haben. „Wir sehen uns daher in der Nachfolge von Schola und Kantoren, die mehr als 50 Jahre die Kirchenmusik in Mömlingen geprägt haben“, erzählt Monika Rölz. Corona war für die erfahrenen Sänger Herausforderung und Schule zugleich. Die Gemeinde durfte damals nicht singen und neben der Orgel war für nur zwei Sänger Platz. „Wir sind eigentlich keine Solisten“, erzählt Petra Böhrer. „Es ist etwas ganz anderes, wenn man einer von 30 ist. Deshalb mussten wir uns erst trauen und uns noch besser vorbereiten.“

      Sie singen ohne Dirigenten, werden aber immer wieder von Organisten unterstützt. Das Besondere an der Gruppe sei, erzählt Heiko Richter, dass in ihrem Gesang gelebter Glaube stecke. „Er kommt aus dem Herzen und wir können der Gemeinde unser eigenes Verständis davon näher bringen.“

      Durch die Kartage begleiten

      Gerade laufen die Proben für die Kar­tage. „Wenn die Orgel nicht spielt, dann ist es unsere Aufgabe, die Gemeinde zum Mitsingen anzuregen“, so Maria Lieb. Eins der ausgesuchten Lieder ist heuer „Holz auf Jesu Schulter“. Die Melodie stammt aus dem Jahr 1964 und gilt damit als relativ junges Lied. „Der König singt, sein Banner glänzt“ hingegen ist ein uralter lateinischer Hymnus. Petra Böhrer: „Daran ist die Gemeinde nicht gewöhnt. Unsere Hoffnung ist, dass die Gläubigen umso mehr hinhören.“ Deshalb kommt es immer wieder vor, dass die Sänger sich aus alten Gotteslobbüchern bedienen. Doch auch bekannte Lieder kommen nicht zu kurz.

      Sängerin Jutta Höfer ist als letzte zur Gruppe gestoßen und erzählt, dass die Gestaltung der Kartage auch ihr persönlich guttun und sie die österlichen Tage dadurch bewusster erlebt. Dieses Gefühl möchte die ganze Gruppe weitergeben. Besonders müssen alle dabei an die Feier vom letzten Abendmahl an Gründonnerstag und einen ganz besonderen Moment denken. Wenn der Altar abgeräumt wird, singt der Tonkreis Jubilate das Taizé-Lied „Bleibet hier und wachet mit mir. Wachet und betet ...“. Abwechselnd singt einer allein, dann alle zusammen, mal leise, mal laut, einstimmig oder zweistimmig. Höfer: „Wir laden durch unseren Gesang ein, noch nicht nach Hause zu gehen und zur Anbetung zu bleiben.“

      Galina Bauer

      Mariensingen

      Ab Mai lädt der Tonkreis Jubilate zum Mariensingen an der Mariengrotte in Richtung Wald-Amorbach in Mömlingen ein. Bei Regenwetter wird das Singen in die Sankt Martinskirche in Mömlingen verlegt.
      Die Termine: An allen Freitagen im Mai, zusätzlich am 28. Juni, 12. Juli, 16. August, 13. September, 11. Oktober, jeweils um 16 Uhr.