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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    „Wem genug zu wenig ist, ...“

    Für Reiche und Mächtige gelten offenbar andere Gesetze, wie uns nicht nur Manager und Unternehmer, sondern auch Politiker, und hier gerade Staatslenker auch im demokratischen Westen, häufig unbeschadet vorführen. Da wird fleißig korrumpiert, Unrecht per Gesetz zu Recht verbogen. Kommentar von Gerhard Heinrichs
    Dass geschummelt wird, gehört in unserer Gesellschaft, in der – leider – das Geld die größte Rolle spielt, weltweit zum guten Ton. Nur das schlechte Gewissen und eine entsprechende Erziehung halten uns davon ab, das Spiel, sich beim Mogeln nicht erwischen zu lassen, mitzumachen. Doch nimmt die Tendenz zu. Angesichts vieler schmaler Börsen kann man es manchen nicht verdenken, zu solchen Mitteln quasi als Nothilfe zu greifen, weil man sich benachteiligt und ungerecht behandelt fühlt. Dass der Gewissenswurm an den Betroffenen nagt, bleibt jedoch nicht aus.
    Dieses putzige Tierchen ist allerdings bei so genannten Leistungsträgern wie dem namentlich von den Medien durchs Dorf getriebenen Dr. Klaus Zumwinkel entweder nie vorhanden gewesen oder längst kläglich eingegangen. Seine jetzt – mit nicht eben lupenrein gesetzlichen Mitteln – aufgedeckten Mauscheleien hatte er gewiss nicht „nötig“ (dieses Adjektiv ist schließlich von Not abgeleitet). Doch für Reiche und Mächtige gelten offenbar andere Gesetze, wie uns nicht nur Manager und Unternehmer, sondern auch Politiker, und hier gerade Staatslenker auch im demokratischen Westen, häufig unbeschadet vorführen. Da wird fleißig korrumpiert, Unrecht per Gesetz zu Recht verbogen. Der griechische Dichter Epikur warnte schon vor über 16 Jahrhunderten: „Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug“.
    Das Wehgeschrei war groß, als allen voran der „Gentleman-Manager“ Zumwinkel entlarvt worden war. Bischöfe klagten laut die moralische Vorbildfunktion gesellschaftlicher Leistungsträger ein. Vielleicht sollten die Kirchen eine Initiative starten, beharrlich an gemeinnützige Werte wie Solidarität zu erinnern, ohne die eine Gesellschaft zum Scheitern verurteilt wäre. Entsprechende Sozialenzykliken finden noch zu wenig Beachtung. Und das wichtigste der Zehn Gebote, das erste, sollte endlich als moralische Richtschnur gelten. Denn jeder, der sich egoistisch und skrupellos über alles und alle hinwegsetzt, macht Geld, Macht und schließlich sich selbst zu Göttern. Doch: „Wer sich selbst erhöht ...“