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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Warum sollte das heute anders sein?

    „Kirche hat nicht nur eine Mission, Kirche ist Mission“, hat der Innsbrucker Professor für Pastoraltheologie Franz Weber am 15. März in einem begeisterten und begeisternden Referat den Delegierten des Diözesanrats ans Herz gelegt. Und sein Missionsbegriff war geprägt von Offenheit für und Zugehen auf andere. Genau das haben die ersten Auferstehungszeugen vor 2000 Jahren – ein kleines eingeschüchtertes Häuflein übrigens – gewagt und damit die Welt verändert. Warum sollte das heute nicht mehr gehen?
    Osterhase, Osterlamm, Osterei, Osterbrot, Osterschmuck, Osterbrunnen, Osterstrauß, Ostermarsch, Osterferien, Osterurlaub, Osterreisewelle und Osterstau ... – die Reihe der Begriffe mit „Oster“ ist lang. Sie gehen den Menschen vermutlich genauso leicht über die Lippen wie andere zusammengesetzten Begriffe unserer Sprache. Auch der wachsenden Zahl derer, die gar nicht mehr wissen, dass dieses „Oster“ etwas mit einem christlichen Fest zu tun hat, geschweige denn, worum es dabei geht. Als kirchlich sozialisierter und engagierter Mitmensch, auch Gläubiger genannt, der natürlich weiß, worum es an Ostern geht, ist man da leicht in Versuchung, sich über die Unwissenheit der Zeitgenossen zu ärgern oder sich über ihre hilflos wirkenden Antwortversuche lustig zu machen.
    Doch sollte man mit beiden Reaktionen sehr zurückhaltend sein. Denn letztlich ist diese zunehmende religiöse Unwissenheit eine massive Anfrage, wenn nicht gar Anklage an die Kirchen – und das sind ja nicht nur die Hauptamtlichen. Warum gelingt es ihnen, warum gelingt es uns Christen offensichtlich immer weniger, die Menschen zu erreichen und wenigstens eine Art religiösen Grundwasserspiegel zu erhalten? Liegt es daran, dass auch bei vielen von uns Christen der religiöse Grundwasserspiegel bereits bedenklich tief gesunken ist? Liegt es daran, dass wir uns mehr mit uns selbst, mit den Strukturen der Kirche beschäftigen als mit ihrer Sendung –  ihrer Mission? Oder liegt es daran, dass wir zu sehr verinnerlicht haben, dass Glaube und Religion in der säkularen Gesellschaft Privatsache sind? „Kirche hat nicht nur eine Mission, Kirche ist Mission“, hat der Innsbrucker Professor für Pastoraltheologie Franz Weber am 15. März in einem begeisterten und begeisternden Referat den Delegierten des Diözesanrats ans Herz gelegt. Und sein Missionsbegriff war geprägt von Offenheit für und Zugehen auf andere. Genau das haben die ersten Auferstehungszeugen vor 2000 Jahren – ein kleines eingeschüchtertes Häuflein übrigens – gewagt und damit die Welt verändert. Warum sollte das heute nicht mehr gehen?