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    Leserreise des Sonntagsblattes per Schiff die Mosel runter und den Rhein hinauf bis Straßburg

    Warum ist es an Rhein und Mosel so schön?

    Leserreise des Sonntagsblattes per Schiff die Mosel runter und den Rhein hinauf bis Straßburg
    Leinen los in Trier. Sieben erlebnisreiche Tage liegen am 17. Oktober vor der 28-köpfigen Reisegruppe des Sonntagsblatts. Mit dem Hotelschiff „Swiss Corona“ geht’s zunächst die Mosel 200 Kilometer abwärts bis nach Koblenz. Nicht satt sehen kann sich das Auge an romantischen Moseldörfern oder Kleinstädten, Burgen und Ruinen, eingebettet ins herbstliche Grün-Gelb mitunter waghalsig-steiler Weinhänge. Am Deutschen Eck, hier mündet die „Tochter Mosel“ in den „Vater Rhein“, nimmt das Schiff Kurs auf die Loreley; weiter geht’s nach Rüdesheim, Mainz, Worms und Heidelberg, bis am Morgen des vorletzten Tages der Flusskreuzfahrt Straßburg auf alle wartet.
     
    Das 110 Meter lange und 11,4 Meter breite Schiff mit seine drei Decks und 76 Außenkabinen bietet jeglichen Komfort. Langeweile – Fehlanzeige. Neben einem rundum verglasten Salon mit Clubsesseln bietet das Schiff ein Restaurant, eine Bibliothek, eine Boutique, einen Wellness-Bereich, Whirlpool an Deck und ein großes Sonnendeck.
     
    Bordküche verwöhnte alle
    Apropos Sonne – nicht gerade verwöhnt wird die Reisegruppe von Petrus am ersten Tag der Flußkreuzfahrt. Graue Novemberschleier empfangen die Reisenden beim Einschiffen in der Römerstadt Trier. Doch das kann die gute Laune der Unterfranken nicht trüben, da sie bereits zwei Stunden später – nach Bezug der gepflegten, etwa 15 Quadratmeter großen Kabinen – Bekanntschaft mit der vorzüglichen Bordküche machen. „O weh, wenn ich nach Hause komme, da möchte ich aber nicht gleich auf die Waage“, meint eine Teilnehmerin, um sich gleich genüsslich ein weiteres Bratenhäppchen zu genehmigen.
    Traben-Trarbach, die bekannte Doppelstadt, erwartet die Reisegruppe zum Landgang am zweiten Tag – bei trockenem Wetter. Das 5000 Einwohner zählende Städtchen besticht durch seine Jugendstilvillen und schönen Fachwerkhäuser. Hier machen die Schiffsreisenden zum ersten Mal Bekanntschaft mit der unbeschwerten Lebensart der Moselaner, die an jeder Ecke zu Weinproben oder anderen Annehmlichkeiten einladen.
    Weiter geht die Reise, zirka alle 20 Kilometer unterbrochen durch Schleusen. Sie zwingen den Kapitän, die Reisegeschwindigkeit auf Kriechtempo zu drosseln, insgesamt neunmal zwischen Trier und Koblenz. Auf diese Weise gleichen die Schleusen den Höhenunterschied von rund 65 Metern aus und garantieren, dass die Mosel das ganze Jahr schiffbar bleibt.
     
    Hoch über Cochem
    Vor der prächtigen Kulisse mit der Reichsburg geht die Swiss Corona in Cochem vor Anker. Noch am Abend erlebt die Gruppe eine unvergessliche Weinprobe im Weinmuseum des Winzers Schlagkamp im Moseldörfchen Senheim. Mehr noch als die vorzügliche Qualität des Moselrieslings begeistert die „Kreuzfahrer“ die über 10000 Ausstellungsstücke umfassende Sammlung rund ums Thema „Weinanbau in früherer Zeit“.
    Im Hof der Burg Cochem erfahren die Ausflügler am nächsten Morgen, dass ein Berliner Stahlfabrikant die Ruine gegen Mitte des 19. Jahrhunderts für 300 Goldmark kaufte und fünf Millionen Goldmark, umgerechnet 45 Millionen Euro, in den Wiederaufbau steckte. Mit über einer Millionen Besuchern gehört die Burg, seit 1978 im Besitz der Stadt, heute zu den meistbesuchten Denkmälern Deutschlands.
    Gegen Mittag verlässt das Schiff Cochem und nimmt Kurs auf Koblenz. Backbord voraus liegt gegen Abend in mildes Oktoberlicht getaucht die Festung Ehrenbreitstein wie ein schlafender Riese auf den Rheinhöhen. Schon bald führt der abendliche Landausflug als erstes zum Deutschen Eck, am Zusammenfluss von Rhein und Mosel mit dem Kaiser-Wilhelm-Reiterstandbild. Der Gang durch die Altstadt mit ihren Kirchen und verwunschenen Ecken rundet den Tag ab.
    Oh je, ausgerechnet die schönste Rheinstrecke, die zwischen Koblenz und Mainz mit dem Loreleyfelsen, der Marksburg und anderen Rheinburgen, begleitet Petrus miesgelaunt. Dennoch machen sich einige Unentwegte auf und erleben auf der Marksburg Mittelalter pur. Als einzige Burg des Rheintals war diese unzerstört geblieben. Als krönenden Abschluss genießen alle den atemberaubenden Blick vom Loreleyfelsen hinab ins Rheintal. Nur: Loreley, die Betörende, sie lässt sich nicht blicken.
    Wieder an Bord: Beim Mittagessen kommt den Unterfranken das Lastschiff „Würzburg“ der Firma Väth auf seiner Fahrt nach Rotterdamm entgegen. Kurz nach dem Essen legt die „Swiss Corona“ in Rüdesheim an, das Städtchen mit der beschwipptesten Gasse der Republik, der Drosselgasse mit ihren unzähligen Weinstuben; ebenso lädt der Besuch eines Museums mit der weltweit größten Sammlung an mechanischen Musikinstrumenten zum Staunen ein.
    In Mainz, der Stadt des Karnevals und der Wiege des Buchdrucks, geht es sehr spritzig zu. Nach dem Besuch des romanischen Doms und des Gutenberg-Museums genießt die Gruppe eine Führung durch die weitläufigen Keller der Sektkellerei Kupferberg. Zu Fuß durch zwei Jahrtausende geht es einen Tag später in Worms, einem der ältesten Siedlungsgebiete Europas. Karl der Große hatte hier seine Lieblingspfalz. Und auch der sagenumwobene Nibelungenschatz soll hier im Rhein versenkt worden sein, gefunden hat ihn aber bisher niemand.
     
    Durch’s weinselige Elsaß
    Von Mannheim aus geht’s mit dem Reisebus am vorletzten Tag der Reise ins nah gelegene Neckartal nach Heidelberg. Vor allem der Besuch des Renaissanceschlosses mit dem größten Weinfass der Welt – gigantische 221000 Liter Fassungsvermögen – beeindruckt alle. Gegen Abend erreicht das Schiff Speyer. Nur kurze Zeit verbleibt für einen Dombesuch, schon winkt das letzte Ziel der Reise: Straßburg, das Herz des Elsaß, mit seinem gotischen Münster, den mittelalterlichen Gassen und den vom Krieg unversehrt gebliebenen Fachwerkhäusern. Höhepunkt des Tages, für manchen auch der ganzen Reise, ist der Kurztripp ins Winzerstädtchen Riquewihr, das elsässische Rothenburg. Obgleich die Weinprobe mit gerade einmal drei Pröbchen und ohne Gugelhupf im Gegensatz zu der an der Mosel ein wenig strümpfig ausfällt – entschädigt das Stätdchen mit seinen malerischen Winzerhäusern.
    Alles hat ein Ende, so auch die Leserreise. Am Sonntag, 24. Oktober, kommt die Reisegruppe wohlbehalten wieder in Würzburg an. Und die Resonanz: „Wir sind bestimmt wieder einmal mit euch vom Sonntagsblatt dabei. Es war sehr schön, informativ und vor allem erholsam.“