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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Vom Tod eines Bischofs

    ERLABRUNN. Zum neunten Mal bringt die Kulturbühne des Männergesangsvereins Erlabrunn das historische Schauspiel „Gebrochene Schwingen“ auf die Freilichtbühne im Meisnerhof in Erlabrunn (Dekanat Würzburg links des Mains). Doch auch wer glaubt, das Stück bereits zu kennen, sollte sich die diesjährige Aufführung ansehen – denn der neu verpflichtete Regisseur Günther Stadtmüller verspricht viel Neues.
    „Eigentlich hatten wir das Stück erst einmal für ein paar Jahre beiseite gelegt“, schmunzelt Männergesangsvereinsvorsitzender Armin Steinmetz. Doch zum diesjährigen 800-jäh­rigen Jubiläum des Winzerortes war es für die Erlabrunner Ehrensache, alle Kräfte zu mobilisieren und das Historienstück neu auf die Beine zu stellen. 

    Das alte Spiel um Macht

    Thema des fesselnden Stückes sind die dramatischen Ereignisse um den Mord am Würzburger Bischof Konrad von Querfurt im Jahre 1202. Den geschichtlichen Hintergrund bildet der Thronstreit zwischen Staufern und Welfen, bei dem gleich zwei Anwärter den Thron für sich beanspruchten. Auch das Würzburger Ministerialengeschlecht der Ravensburger, die auf dem Ravensberg bei Veitshöchheim residierten, sowie deren Lehensleute vom gegenüberliegenden Volkenberg wurden in das Ränkespiel hineingezogen.

    Zum Stein des Anstoßes wurde Konrad von Querfurt, Reichskanzler des Staufers und Bischof von Hildesheim; als dieser zum Bischof von Würzburg gewählt wurde, geriet er in Konflikt mit dem machthungrigen pro-welfischen Papst Innozenz III., der Konrad aufforderte, den zusätzlichen Bischofssitz wieder abzugeben. Nach anfänglicher Weigerung Konrads wurde dieser doch mit Innozenz einig, was wiederum Misstrauen erregte: Konrad wurde als päpstlicher Spitzel am Stauferhof verdächtigt und zog sich zurück. Doch es war zu spät: Ravensburger und Falkenberger hatten bereits ein Mordkomplott geschmiedet, dem Konrad am 3. Dezember 1202 zum Opfer fiel. In diese fesselnde Episode aus dem Hochmittelalter kann der Zuschauer vor der stimmungsvollen Kulisse des Meisnerhofes an vier Juli-Abenden hautnah eintauchen. 

    Über 100 Mitwirkende

    Auch in dieser Saison halten sich die mittlerweile über 100 Mitwirkenden an die Textvorlage von Reineldis Roth. Dennoch erwartet den Besucher gerade im Jubiläumsjahr so einiges Neues: Neben neuen Kulissen wurden viele Sprechrollen neu besetzt. Vor allem aber führt in der Spielsaison 2009 erstmals Günther Stadtmüller die Regie. Der 62-jährige Hauptschullehrer und leidenschaftliche Theatermann will dem Stück ganz bewusst „Leben einhauchen“: Bei den Proben fordert Stadtmüller immer wieder „mehr Aktion und Bewegung“ von den Schauspielern, achtet auf Emotion und Gestik und streicht auch mal Szenen heraus, um so „die allgemeingültigen Ausagen des Stückes herauszuarbeiten“. Aufführungen: 24. bis einschließlich 27. Juli. Beginn jeweils 20.15 Uhr. Einlass ab 19.15 Uhr. Ende spätestens 23 Uhr. Karten zu 14 und 16 Euro (Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr) unter Telefon 0151/25671041; E-Mail: „service@gebrochene-schwingen.de“. Alle Infos auch im Internet unter „www.gebrochene-schwingen.de“.