Gerne wird um dieses Datum herum in den Medien auf den Glücksatlas zurückgegriffen, eine seit 2011 jährlich erscheinende, repräsentative Studie zu Lebenszufriedenheit und Glücksgefühl in Deutschland. Und die zeigt: Es ist gar nicht so einfach, Glück zu definieren. Dass es nicht identisch ist mit Besitz oder gar Reichtum, dass es etwas anderes ist, als sich alles leisten oder tun zu können, was man will, ist eine Binsenweisheit. Glück ist vielfältiger, vielschichtiger. Natürlich spielt Materielles, spielen Einkommen, Lebensumstände oder Gesundheit eine zentrale Rolle; aber eben auch die Einstellung, die man zum Leben hat, die eigene Geschichte und Prägung, das Lebensumfeld, persönliche Wertvorstellungen und Vorlieben. Glück, oder besser: Glücksempfinden ist etwas sehr Persönliches. Am glücklichsten scheint zu sein, wer seine eigene Definition von Glück findet, ohne sich dafür mit anderen vergleichen oder messen zu müssen.
Bei aller Individualität aber zeigt sich, dass eigene Einstellung und soziales Umfeld Glücksempfinden und Lebenszufriedenheit weitaus stärker prägen als materielle Aspekte. Genannt werden da Familie, Partnerschaft, Gemeinschaft, Engagement, Erfüllung, Wertschätzung – auch Glaube und Kirche. Allen Widrigkeiten und Umbrüchen zum Trotz, von denen die Kirche derzeit durchgeschüttelt wird, engagieren sich nach wie vor viele in ihr und für sie. Aus ihrem Glauben heraus gestalten und tragen sie so die Gesellschaft mit, bauen mit an einer besseren Welt. Solche gelebten Zeugnisse der Frohen Botschaft aus unserem Bistum wird das erneuerte Sonntagsblatt,wenn es ab Ostern als Magazin erscheint, noch stärker aufgreifen als bisher. Natürlich sollen Probleme und Unzulänglichkeiten auch künftig nicht verschwiegen werden. Überwiegen aber sollen Hoffnung, Ermutigung und die Botschaft, dass Christsein gut tut – einem selbst und anderen.
Wolfgang Bullin