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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Vom beschaulichen und tätigen Leben

    Bei vier Kandidaten aus dem Bistum Würzburg – Mutter Franziska Streitel, Pfarrer Georg Häfner, Schwester Julitta Ritz und Pater Engelmar Unzeitig – bemüht sich die Diözese derzeit um eine Seligsprechung. Diese vier Frauen und Männer, deren Prozesse offensichtlich dem Abschluss entgegenstreben, wollen wir Ihnen in einer Sonntagsblatt-Serie vorstellen; jedem Kandidaten widmen wir zwei Teile: In einem ersten Teil soll dabei das Leben des jeweiligen Kandidaten dargestellt werden; in einem zweiten Teil informieren wir Sie über den Ablauf und den aktuellen Stand des Seligsprechungsprozesses und lassen Menschen zu Wort kommen, die sich intensiv mit dem Thema befasst haben.
    Ganz in den Dienst am Nächsten hat Mutter Franziska Streitel ihr Leben gestellt, indem sie sich der Armen, Kranken und Waisen annahm; zugleich wirkte sie durch ihre Spiritualität dem aufklärerisch-atheistischen Geist einer Zeit entgegen, in der für Gott kein Platz mehr war. Bis sie jedoch diese Verbindung von tätigem und beschaulichem Leben in einer eigenen Ordensgründung – den „Schwestern von der Schmerzhaften Mutter“ – verwirklichen konnte, waren mehrere Rufe nötig.

    Amalia Franziska Rosa Streitel wurde am 24. November 1844 als erstes von vier Kindern des königlichen Bezirksamtsmanns Adam Streitel und seiner Frau Franziska Karolina in Mellrichstadt geboren. Ihr Vater galt als gerecht, großmütig und hilfsbereit, ihre Mutter engagierte sich karitativ, indem sie Armen und Kranken Nahrungsmittel brachte. Amalia entwickelte so schon früh ein solidarisches Bewusstsein für die Menschen am Rande der Gesellschaft. Regelmäßig ging die gläubige Familie auch hinaus zur Großenberg-Kapelle, um zu beten. Bereits mit zarten neun Jahren beeindruckte Amalia das Schriftwort: „Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen“.

    Zum Studium nach Augsburg
    Nach dem Empfang der ersten Heiligen Kommunion 1857 in Mellrichstadt studierte sie von 1858 bis 1862 im Augsburger Maria-Stern-Institut Französisch und Musik. Da Amalia nun in ein Kloster eintreten wollte, der Vater aber seine Tochter lieber verheiratet sehen wollte, schloss sich ein vier Jahre währendes Ringen an. Weder einem strengen Klausurorden noch einer Krankenpflege-Ordensgemeinschaft stimmte der Vater zu, und so trat Amalia 1866 in den Konvent der Franziskanischen Schwestern von Maria Stern in Augsburg ein; sie erhielt den Namen Maria Angela. Nach dem Noviziat legte sie 1868 die Ordensgelübde ab und wurde, obwohl sie darum bat, Kranken helfen zu dürfen, im Französischen und in der Musik weitergebildet. Sie wirkte als Lehrerin in Nördlingen, Monheim und Wemding, war Oberin in Altomünster und im Würzburger Elisabethenheim. 1880 wurde Schwester Angela Oberin des Würzburger Marienheims.

    Gehe und bitte um Aufnahme

    Doch Gott hatte andere Pläne mit ihr: Im August 1880 hörte sie erstmals die Worte: „Gehe und bitte um Aufnahme im Karmel Himmelspforten.“ Nach intensivem Gebet und zähem Ringen konnte sie 1882 in den Karmel übertreten, wo sie den Namen Petra Alcantara vom heiligen Josef annahm und ganz in Kontemplation und Gebet aufging. Doch kaum sechs Monate in Himmelspforten, erhielt sie im Gebet den Auftrag, den Karmel wieder zu verlassen. Schwester Petra rang wieder mit sich und Gott, bis sie schließlich in einer Vision die Berge Alverna (zentraler Gebetsort des heiligen Franziskus) und Karmel (Gründungsort des Karmelitenordens) sich einander zuneigen sah und so ihre wahre Berufung erkannte: die Verbindung von Tätigkeit und Kontemplation. Im Dezember 1882 verließ Schwester Petra den Karmel und lernte bald darauf Pater Johann Baptist Jordan kennen, der einen weiblichen Zweig für seine 1881 gegründete Katholische Lehrgesellschaft gründen wollte.


    Den ganzen Beitrag finden Sie in der aktuellen Ausgabe (Nr. 3 vom 20. Januar 2008) des Würzburger katholischen Sonntagsblattes.