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6000 junge Sängerinnen und Sänger beim Internationalen „Pueri Cantores“-Festival in Köln
Verständigung durch Gesang
Das war das internationalste Festival, das wir je hatten: gut 6000 Jugendliche aus vier Kontinenten“, freut sich Josep Torrents, Präsident des Internationalen „Pueri Cantores“-Verbandes. Zufrieden blickt er über den Platz hinter dem Kölner Dom auf die riesige Schar junger Sängerinnen und Sänger, die dort gerade mit Bratwurst und Pommes versorgt wird. Er blickt auf 6000 junge Leute, die, so sehr sie sich auch in Sprache, Aussehen und Temperament unterscheiden, doch zwei Dinge gemeinsam haben: sie singen gerne und sie gehören einem der weltweit rund 800 kirchlichen Chöre an, die sich im Chorverband „Pueri Cantores“ organisiert haben und dessen 32. internationales Treffen mit dieser „Speisung der 6000“ vor der Kulisse des Doms und der Philharmonie gerade ausklingt.
Vier Tage lang waren die außerdeutschen unter den Chören zunächst zu Gast bei Chören in 17 deutschen Diözesen gewesen. Dieser erste, dezentrale Teil des – nach 1953 (Köln) und 1970 (Würzburg) – dritten internationalen „Pueri Cantori“-Festes in Deutschland diente vor allem der Kontaktaufnahme und dem „Aufwärmen“ im kleineren Rahmen.
Beim zentralen Treffen hier in Köln geht es dagegen, zumindest für den Beobachter, eher unübersichtlich zu: Über 170 Chöre zogen am Mittwochabend trotz strömenden Regens in einer Sternprozession singend durch die Stadt zum Dom, wo sie vom gastgebenden Erzbischof Kardinal Joachim Meisner und von Jugendbischof Franz-Josef Bode aus Osnabrück begrüßt wurden – und bringen hier nun seit vier Tagen in Gottesdiensten, Konzerten und im persönlichen Austausch ihre Anliegen und ihr Motto zum Tragen: „Lob Gottes – Begegnung – Frieden“.
Dabei aus dem St.-Kilians-Bistum: die Aktiven der Würzburger Domsingknaben, der Mädchenkantorei des Doms und der Jungen Kantorei Bad Neustadt – die am Ende dieser Woche nun allesamt zwar etwas erschöpft, aber ausgesprochen begeistert sind. „Es ist sehr beeindruckend, wie sich die unterschiedlichsten Kulturen in der Musik widerspiegeln“, sinniert die siebzehnjährige Saskia, und Sabrina, 16 Jahre jung, fügt hinzu: „Und man kann sich nur wundern, wie sich die Menschen doch verstehen, vor allem beim gemeinsamen Singen.“
Viele Chöre haben die beiden Würzburgerinnen gehört, viele Sängerinnen und Sänger dabei auch persönlich kennengelernt, aus denen sich vielleicht sogar Freundschaften entwickeln, beispielsweise beim Fest der Nationen, bei dem am Freitagabend Chor- und Instrumentalmusik all der Länder, aus denen die Teilnehmergruppen kommen, vorgestellt wurden; bei Gottesdiensten in allen möglichen Sprachen; bei den kleineren Konzerten im Domforum und bei den größeren in der Philharmonie; natürlich auch auch bei den gemeinsamen Mahlzeiten und in der Freizeit.
Als besonders beeindruckend empfanden viele – Sänger wie Besucher – die Friedensgebete, die täglich von 9 bis 24 Uhr alle drei Stunden im Hochchor des Doms stattfanden, gestaltet jeweils von mehreren Chören. „Unser Friedensgebet war spirituell mit das Beeindruckendste für mich“ sagt ein junger Tenor, „schon weil da etwas mehr Ruhe drin war“ – was etwa bei den Großveranstaltungen naturgemäß kaum zu erreichen ist. Das Friedensgebet der Würzburger Domsingknaben mit ihrem Leiter Domkapellmeister Martin Berger bot bot darüber hinaus den Teilnehmern aus Unterfranken die Chance, ihren künftigen Bischof Dr. Friedhelm Hofmann vorab schon einmal zu sehen und zu „beschnuppern“.
Einen kulturellen Höhepunkt für die Würzburger stellte auch das Orgelkonzert des musikalischen Assistenten der Würzburger Dommusik, Michael Bottenhorn, in der Kölner Kathedrale dar, bei dem neben eigenen Improvisationen Werke von Rathgeber, Franck, Duruflé und anderen erklangen – Samstagnacht um 23 Uhr und visuell untermalt von der Installation „LichtRaum Dom“. Für viele Besucher ein gesamtästhetisches Erlebnis ersten Ranges!
Für die Organisatoren in Köln bedeutete vor allem die Unterbringung tausender junger Gäste eine logistische Meisterleistung: Bei Familien von Mitgliedern der Kölner Dommusik, in Jugendherbergen, Turnhallen und Gemeindesälen nächtigten sie; verköstigt wurden die „Pueri Cantores“ im Maternushaus am Dom – und im benachbarten „Untergrund“, einer behelfsmäßig hergerichteten Tiefgarage. Bis auf diesen kleinen Fauxpas – den jungen Leuten machte das offensichtlich nicht viel aus – gelang die Organisation perfekt und bedeutete für die Kölner eine Art Generalprobe für den Weltjugendtag, der im nächsten Jahr in Köln stattfinden und zu dem auch Papst Johannes Paul II. erwartet wird.
Doch bei allen persönlichen Highlights zwischendurch: Als krönenden Abschluss ihres Festivals empfinden nun wohl die meisten das Pontifikalamt, das sie mit dem Kölner Kardinal soeben bei strahlendem Sonnenschein auf dem Roncalli-Platz neben dem Dom gefeiert haben, bevor sie ein letztes Mal in den Dom einzogen, um dort das „Dona nobis pacem“ aus der Bachschen h-Moll-Messe zu singen und den Reisesegen zu empfangen.
„Diese Schlussmesse war für mich das Wichtigste,“ kommentiert denn auch, munter kauend, der 13-jährige Adrien aus dem Elsass, „sie war zwar der längste, aber auch der schönste Gottesdienst hier in Köln.“ Auch ein 14-jähriger exotischer Junge daneben lässt in Englisch seiner Begeisterung freien Lauf: Sie kämen aus Sri Lanka, und es sei wundervoll, so viele Gleichaltrige hier zu treffen, sie singen zu hören und selbst mitsingen zu dürfen. „Wir haben hier viele Freunde gefunden. Die ganze Woche war einfach toll.“
Und warum? Eine 18-Jährige aus Würzburg bringt es auf den Punkt: „Die Verschiedenheit all der Mitwirkenden hier und dann doch die Einheit in der Sache, die Verständigung in der Sprache der Musik und das gemeinsame Lob Gottes – das war einfach beeindruckend und ergreifend.“
Vier Tage lang waren die außerdeutschen unter den Chören zunächst zu Gast bei Chören in 17 deutschen Diözesen gewesen. Dieser erste, dezentrale Teil des – nach 1953 (Köln) und 1970 (Würzburg) – dritten internationalen „Pueri Cantori“-Festes in Deutschland diente vor allem der Kontaktaufnahme und dem „Aufwärmen“ im kleineren Rahmen.
Beim zentralen Treffen hier in Köln geht es dagegen, zumindest für den Beobachter, eher unübersichtlich zu: Über 170 Chöre zogen am Mittwochabend trotz strömenden Regens in einer Sternprozession singend durch die Stadt zum Dom, wo sie vom gastgebenden Erzbischof Kardinal Joachim Meisner und von Jugendbischof Franz-Josef Bode aus Osnabrück begrüßt wurden – und bringen hier nun seit vier Tagen in Gottesdiensten, Konzerten und im persönlichen Austausch ihre Anliegen und ihr Motto zum Tragen: „Lob Gottes – Begegnung – Frieden“.
Dabei aus dem St.-Kilians-Bistum: die Aktiven der Würzburger Domsingknaben, der Mädchenkantorei des Doms und der Jungen Kantorei Bad Neustadt – die am Ende dieser Woche nun allesamt zwar etwas erschöpft, aber ausgesprochen begeistert sind. „Es ist sehr beeindruckend, wie sich die unterschiedlichsten Kulturen in der Musik widerspiegeln“, sinniert die siebzehnjährige Saskia, und Sabrina, 16 Jahre jung, fügt hinzu: „Und man kann sich nur wundern, wie sich die Menschen doch verstehen, vor allem beim gemeinsamen Singen.“
Viele Chöre haben die beiden Würzburgerinnen gehört, viele Sängerinnen und Sänger dabei auch persönlich kennengelernt, aus denen sich vielleicht sogar Freundschaften entwickeln, beispielsweise beim Fest der Nationen, bei dem am Freitagabend Chor- und Instrumentalmusik all der Länder, aus denen die Teilnehmergruppen kommen, vorgestellt wurden; bei Gottesdiensten in allen möglichen Sprachen; bei den kleineren Konzerten im Domforum und bei den größeren in der Philharmonie; natürlich auch auch bei den gemeinsamen Mahlzeiten und in der Freizeit.
Als besonders beeindruckend empfanden viele – Sänger wie Besucher – die Friedensgebete, die täglich von 9 bis 24 Uhr alle drei Stunden im Hochchor des Doms stattfanden, gestaltet jeweils von mehreren Chören. „Unser Friedensgebet war spirituell mit das Beeindruckendste für mich“ sagt ein junger Tenor, „schon weil da etwas mehr Ruhe drin war“ – was etwa bei den Großveranstaltungen naturgemäß kaum zu erreichen ist. Das Friedensgebet der Würzburger Domsingknaben mit ihrem Leiter Domkapellmeister Martin Berger bot bot darüber hinaus den Teilnehmern aus Unterfranken die Chance, ihren künftigen Bischof Dr. Friedhelm Hofmann vorab schon einmal zu sehen und zu „beschnuppern“.
Einen kulturellen Höhepunkt für die Würzburger stellte auch das Orgelkonzert des musikalischen Assistenten der Würzburger Dommusik, Michael Bottenhorn, in der Kölner Kathedrale dar, bei dem neben eigenen Improvisationen Werke von Rathgeber, Franck, Duruflé und anderen erklangen – Samstagnacht um 23 Uhr und visuell untermalt von der Installation „LichtRaum Dom“. Für viele Besucher ein gesamtästhetisches Erlebnis ersten Ranges!
Für die Organisatoren in Köln bedeutete vor allem die Unterbringung tausender junger Gäste eine logistische Meisterleistung: Bei Familien von Mitgliedern der Kölner Dommusik, in Jugendherbergen, Turnhallen und Gemeindesälen nächtigten sie; verköstigt wurden die „Pueri Cantores“ im Maternushaus am Dom – und im benachbarten „Untergrund“, einer behelfsmäßig hergerichteten Tiefgarage. Bis auf diesen kleinen Fauxpas – den jungen Leuten machte das offensichtlich nicht viel aus – gelang die Organisation perfekt und bedeutete für die Kölner eine Art Generalprobe für den Weltjugendtag, der im nächsten Jahr in Köln stattfinden und zu dem auch Papst Johannes Paul II. erwartet wird.
Doch bei allen persönlichen Highlights zwischendurch: Als krönenden Abschluss ihres Festivals empfinden nun wohl die meisten das Pontifikalamt, das sie mit dem Kölner Kardinal soeben bei strahlendem Sonnenschein auf dem Roncalli-Platz neben dem Dom gefeiert haben, bevor sie ein letztes Mal in den Dom einzogen, um dort das „Dona nobis pacem“ aus der Bachschen h-Moll-Messe zu singen und den Reisesegen zu empfangen.
„Diese Schlussmesse war für mich das Wichtigste,“ kommentiert denn auch, munter kauend, der 13-jährige Adrien aus dem Elsass, „sie war zwar der längste, aber auch der schönste Gottesdienst hier in Köln.“ Auch ein 14-jähriger exotischer Junge daneben lässt in Englisch seiner Begeisterung freien Lauf: Sie kämen aus Sri Lanka, und es sei wundervoll, so viele Gleichaltrige hier zu treffen, sie singen zu hören und selbst mitsingen zu dürfen. „Wir haben hier viele Freunde gefunden. Die ganze Woche war einfach toll.“
Und warum? Eine 18-Jährige aus Würzburg bringt es auf den Punkt: „Die Verschiedenheit all der Mitwirkenden hier und dann doch die Einheit in der Sache, die Verständigung in der Sprache der Musik und das gemeinsame Lob Gottes – das war einfach beeindruckend und ergreifend.“