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    Unser Dom – einmal ganz anders

    Hallo Kinder Zum Abschluss der Kiliani-Oktav fand – wie in jedem Jahr – der Familiensonntag statt. Viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern feierten zusammen mit Weihbischof Helmut Bauer Eucharistie im Kiliansdom. Danach fand ein buntes Fest der Begegnung rund um das Burkardushaus statt: Bastelangebote, Kasperltheater, verschiedene Spielangebote ... und drei Domführungen speziell für Kinder. Was es da zu erleben gab, lest ihr heute auf eurer Seite.



    "Schießscharten!“, weiß ein Junge sofort, als der Domführer Fritz Hauck fragt, an was die kleinen Fenster an der Vorderseite des Domes erinnern. „Ganz genau“, freut sich Hauck. „Als unser Dom gebaut wurde, war die Stadt Würzburg nämlich noch nicht befestigt. Es kamen aber viele Pilger in die Stadt, um das Grab der Märtyrer zu besuchen. Die Pilger durften damals im Dom übernachten. Und zu ihrer Sicherheit wurde der Dom als eine Wehrkirche gebaut. So war die große Kirche natürlich sehr dunkel. Aber erst 150 Jahre später, als um Würzburg eine Stadtmauer gebaut wurde, konnte man große Fenster in den Dom brechen.“
    Fast 25 Kinder und ihre Eltern hören dem Domführer interessiert zu: Er hat viele Geschichten über den Dom zu berichten, die sie zuvor noch nie gehört haben.
    Als nächstes erklärt Fritz Hauck das Hauptportal des Domes: Es stellt die Geschichte der Schöpfung dar, und die Kinder entdecken schnell Menschen, Tiere und Pflanzen in der großen Tür.
    Dann geht es wieder zurück in den Kiliansdom. Besonders die kleineren Kinder interessieren sich für das Taufbecken in der Taufkapelle: In acht Bildern ist die Lebensgeschichte Jesu rund um das Becken dargestellt. „Ihr müsst euch vorstellen“, erklärt Fritz Hauck, „als das Becken gemacht wurde, konnte kaum ein Mensch lesen und schreiben. Wenn man also etwas erklären wollte, dann tat man das damals in Bildern.“
    Im Hauptraum des Domes berichtet Hauck, dass unser Dom eine Basilika ist, das bedeutet er ist ein Gebäude mit hohem Mittelschiff und zwei Seitenschiffen. Die Römer bauten früher ihre Markthallen in diesem Stil. An der schmalen Wand des Hauptschiffes saß ein Aufseher, „Katheder“ genannt. Heute steht hier der Bischofssitz. Der Dom ist also auch eine Kathedrale. Hauck zeigt den Kindern die Orgel mit ihren 6663 Pfeifen und zeigt, dass die Empore wie ein Schiff, nämlich wie die Arche Noah, gestaltet ist.
    Er weist auf den großen siebenarmigen Leuchter hin, ein Geschenk der Würzburger jüdischen Gemeinde.
    Fasziniert sind die Kinder vom Grabmal des ermordeten Bischofs Melchior von Zobel. Fritz Hauck erzählt ihnen genau, wie ein Bischof damals beerdigt wurde.
    Weiter geht es in die Krypta des Kiliansdomes. Die Kinder können gar nicht genug bekommen von dem tiefen Brunnen. Sein Wasser soll gegen Augenkrankheiten geholfen haben.
    Am Sarkophag des heiligen Bischofs Bruno erzählt der Domführer, wie schlau dieser Bischof war. Er fing nämlich mit dem Bau des Domes an. So etwas dauerte damals sehr lange, und Bruno wusste, dass er die Fertigstellung nicht mehr erleben würde. So ließ er gleich zwei Grundsteine legen und begann den Bau des Domes an zwei gegenüber liegenden Seiten – damit war die Größe des Domes festgelegt. Sein Nachfolger konnte das nicht mehr ändern.
    Ein besonders schönes und sehr altes Teil in der Domkrypta dürfen die Kinder ganz aus der Nähe anschauen: Ein Kreuz aus Stein, auf dem das lächelnde Gesicht eines bärtigen Mannes abgebildet ist. Bis heute weiß man nicht genau, was es mit dieser Darstellung auf sich hat.
    Ein kleiner Rundgang um die Grablegen der letzten Würzburger Diözesanbischöfe – der Domführer weiß zu jedem eine kleine Geschichte – beendet diese ganz besondere Domführung.