Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Probeabo des Magazins bestellen

Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

    Mehr

    Unbeschreiblich wundervoll

    In dichterischer Freiheit gibt der Priester Wilhelm Willms Maria eine Straße und einen Beruf. Er preist Maria als die „neue Eva“ und beschreibt in poetischen Bildern die Zeugung Jesu.

    Evangelium

    In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

    Lukas 1,26–38

    Ich Maria aus Nazareth, Dorfstraße dreizehn, Tochter eines armen Schafhirten, ungelernte Spinnerin, erwarte ein Kind, ein Kind aus einer übergroßen Liebe …“. So bringt uns der Priester Wilhelm Willms Maria näher, und zwar in seinem Werk „Ave Eva“, das Peter Janssens vertont hat.   In dichterischer Freiheit gibt Willms Maria eine Straße und einen Beruf. Er preist Maria als die „neue Eva“ und beschreibt in poetischen Bildern die Zeugung Jesu: „Die Luft ist schwanger in dem Raum von der Menschheit Traum. Gott schwängert die Luft. Gottes Geist der neuen Erde Duft. Das Wort rinnt wie ein Tropfen Tau am Seidenfaden in dich, du sein Gefäß, du Frau“ (die Darstellung am nördlichen Portal der Marienkapelle in Würzburg lässt grüßen!). Solche poetischen Bilder und Aussagen wollen uns helfen, dass wir uns der Größe und dem Geheimnis nähern können, das die Empfängnis Mariens und die Menschwerdung Gottes auch für uns heutige Menschen bleiben.   So fragt der Text weiter: „Welcher Geist hat endlich ein Kind gezeugt? Der Geist eines Mannes? Nein! Der Geist einer Frau? Nein! Welcher Geist? Der Geist eines Volkes?    Nein! ... Heiliger Geist, Geist aus dem Himmel … Gott und ein Mädchen, Gott und ein Mädchen.“ Willms lässt in der Folge Maria als Angeklagte vor Gericht Aussagen über die Herkunft des Kindes machen, das sie in ihrem Leib trägt. „Wer war der Vater? Da sagte sie: Ein Gott! Hehehe, da grinsten sie … Und als ein zweiter sie fragte: Wer war der Teufelsbursche? Da sagte sie: Ein Engel! Und als ein Dritter noch mehr wissen wollte, wie das zugegangen sei, da sagte sie: Unbeschreiblich!“   In der Begegnung von Maria und Elisabeth gibt der Dichter Zeugnis seiner Hoffnung, die er mit der Geburt von Johannes und Jesus verbindet: „Zwei Frauen, zwei Mütter freuten sich, und auch die Kinder, die Keime, die Embryos freuten sich, Johannes … und Jesus … sie grüßten sich und tanzten vor Freude in unserm Leib. Zwei neue Menschen, zwei Keime einer neuen Welt, grüßten sich und sie erblickten das Licht der Welt.“   Annäherungen an ein wundervolles Geschehen, die vielleicht nicht bei allen Zustimmung finden.    Manchen sind sie vielleicht zu lebensnah, zu konkret. Doch ist das nicht gerade, was Menschwerdung meint: Gott ist hineingegangen in unsere Wirklichkeit, die oft so „verdammt“ konkret ist, mit all dem, was dazugehört: Freude, Schmerz, Enttäuschung, Glanz, Schmutz, Trauer und Lust?   Mir hat noch niemand das Geschehen zwischen Gott, dem Engel und Maria lebensnaher, schöner, freudvoller und begeisternder näherbringen können, als es Autor und Komponist dieses Stückes tun.   Der Autor („rainer.zoeller@bistum-wuerzburg.de“) ist Pastoralreferent in der Pfarreiengemeinschaft „Heiliger Benedikt zwischen Tauber und Main“.