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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Kommentar von Matthias Risser

    Treue Diener Christi

    Bischof em. Paul-Werner Scheele – tief verankert im Glauben – wollte nicht nur Diener Christi sein, sondern uns allen dienen. Mit großer Verantwortung hat er sein Amt ausgeübt.

    Bischof Paul-Werner hat sein Priesteramt stets unter dem Aspekt gesehen, ein treuer Diener Christi zu sein. „Christus der Herr, hat seinen treuen Diener ...”, steht auch als Trauerspruch über seiner Todesanzeige. Es ist schön, wenn man das am Ende eines langen Lebens voller Überzeugung sagen kann.

    Es führt uns vor Augen, dass Bischof Scheele – tief verankert im Glauben – nicht nur Diener Christi sein, sondern uns allen dienen wollte. Mit großer Verantwortung hat er sein Amt ausgeübt. Er hat die Menschen im Bistum mitgenommen, vor allem hat er sie ernst genommen.

    Gemeinsam haben alle voneinander gelernt, miteinander ins Gespräch zu kommen, um nach Lösungen zu suchen – „Wege suchen im Gespräch”, lautete denn auch der Dialogprozess, den er initiiert hat. Die Schwachen der Gesellschaft hat er nie aus den Augen verloren; die Gründung des Solidaritätsfonds für Arbeitslose 1984 ist ein Beispiel dafür.

    Und in der Ökumene ging die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre 1999 auch auf sein Konto – gerne hätte er wohl noch größere Schritte zurückgelegt. Der Tod von Bischof Scheele zeigt uns, dass man sehr viel in sein Leben packen – aber eben nicht alles erreichen kann.

    Dass man aber bis ins hohe Alter noch so rege sein kann, ist eine Gnade. Bischof Scheele hatte auch hier das Glück auf seiner Seite: besser gesagt, zwei tatkräftige Erlöserschwestern, die ihm den Haushalt noch bis zum Sommer 2018 führten: Schwester Regintrud Fischer und die heute 90-jährige Schwester Aeterna Klöffel. Letztere war schon unter Bischof Scheeles Vorgänger Josef Stangl im Bischofshaushalt tätig. Fast 40 Jahre hatte sie an der Seite des Ostwestfalen gestanden. Beiden Frauen gebührt unser aller Dank – für ihre Treue und für ihre Mitmenschlichkeit.

    Auch allen, die zuhause ihre Angehörigen betreuen, ihnen helfen, den Alltag menschenwürdig zu gestalten, sollten wir Platz in unseren Gebeten einräumen. Sie sind Helden des Alltags und so auch treue Diener Christi.     

    Matthias Risser