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      Kommentar von Wolfgang Bullin

      Training für die Zukunft

      „Wir sind dabei, eine Kirche des ‚Entweder-oder‘ zu werden und nicht mehr eine Kirche des ‚Sowohl-als-auch‘.“

      So hat Generalvikar Vorndran auf den Punkt gebracht, worum es bei den Strategischen Zielen geht, die derzeit erarbeitet werden und den Weg der Diözese bestimmen sollen (siehe Seite 12/13). Negativ formuliert heißt das, dass man sich in Zukunft manches schlichtweg nicht mehr leisten kann. Mit den 18 Prozent, um die der Haushalt bis 2030 im im Vergleich zum derzeitigen Ansatz reduziert werden muss, hat das der Finanzdirektor auf den Punkt gebracht (siehe Seite 11). Der positive Aspekt: Die Diözese Würzburg setzt Schwerpunkte, Prioritäten, und gewinnt damit Profil, hat zumindest die Chance dazu. Über das Setzen von Prioritäten geredet wurde schon seit Jahren; bislang aber hatte man sich immer darum herumgedrückt. Mit der Konsequenz einer Art Notbremsung, für die das Stichwort Baumoratorium genannt sei.

      Nicht die Prioritäten seien das Problem, kommt mir da ein Satz des einstmaligen Generalvikars Karl Hillenbrand in den Sinn, sondern die Posterioritäten, also das, was zurückgefahren oder aufgegeben werden soll. Umso wichtiger ist es, dass die Schwerpunktsetzung unter breiter Beteiligung und transparent erfolgt. Das hat man sich im Bistum Würzburg auch auf die Fahnen geschrieben. So nimmt man sich beispielsweise, obwohl der Zeitdruck groß ist, mehr Zeit für die Erarbeitung der Strategischen Ziele, als ursprünglich geplant, passt Prozess und Vorgehensweise immer wieder veränderten Bedingungen und Anforderungen an. Das macht die Sache nicht einfacher und stellenweise unübersichtlich. Ohnenhin sind von allen Beteiligten – ob Haupt- oder Ehrenamtliche – außerordentliche Einsatzbereitschaft, Durchhaltevermögen und ein hohes Maß an Identifikation gefordert. Ein gutes Training für die Zukunft. Denn das Profil der Kirche von morgen wird weitaus stärker vom Engagement und gelebten Beispiel überzeugter Christen geprägt sein und weniger vom kirchlichen Amt.      

      Wolfgang Bullin