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WÜRZBURG. „Wie und wo kann ein Theologe in der Gesellschaft wirken?“ – Bei einem Studientag haben sich 25 Theologiestudierende des Zentrums für Pastoralassistenten im Kilianeum in Würzburg mit dieser Frage beschäftigt. Wegen knapper Kassen können nur wenige Studierende nach ihrem Studienabschluss mit einer Anstellung als Pastoralreferent rechnen.
„Jeder Theologe muss sein eigenes Profil entwickeln und sich neue Felder erschließen“, sagte Hartmut Meesmann in seinem Vortrag. Der Diplomtheologe weiß, wovon er spricht. Er selbst wollte als Student Priester werden, doch entschied er sich für ein Volontariat bei einer Zeitung. Heute arbeitet er als freier Journalist. Momentane Arbeitsfelder sieht er in vielen auf den ersten Blick profanen Bereichen. „Man muss dort arbeiten, wo man gut ist“, empfiehlt er. Wellness, Tourismus und Therapie seien Bereiche, für die man sich Qualifikationen erwerben sollte. Auch bei gesellschaftlichen Fragen sei der Theologe besonders gefordert sich zu Wort zu melden: Verzweckung des Menschen, Bioethik und Gentechnologie sowie Sterbebegleitung sind nur einige Schlagworte. Dass sich Theologen bei aktuellen Fragen einmischen, ist keine neue Sache. Der Würzburger Alttestamentler Prof. Dr. Theodor Seidl zeigte das anhand einiger Texte aus dem Alten Testament. Propheten wie Jesaja oder Micha griffen die Probleme ihrer Zeit auf und appellierten an die Vernunft des Volkes. „Heute übernehmen vor allem die Kabarettisten diese Rolle“, sagt der Bibelwissenschaftler. Theologen könnten sich da ein Vorbild nehmen und verstärkt politische Themen aufgreifen. „Auch jede Predigt müsste einen gesellschaftspolitischen Teil haben“, fordert Seidl.
Mit der Verbindung von Theologie und Politik verdient Dr. Ludwig Sanhüter sein tägliches Brot. Als Redakteur im Politikressort der Main-Post bringt der Theologe seinen Blickwinkel ein. Doch macht er den Studierenden eins klar: Nicht die Theologie qualifiziere ihn, sondern das Schreiben als Handwerkszeug. Ähnlich sieht dies auch Peter Grieb. Nach dem Theologiestudium entschied er sich für eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Erst diese Kombination öffnete ihm die Türen für seinen Beruf als Personalentwickler bei der Sparkasse. „Auch in der Bank kann man Seelsorger sein“, ist Grieb überzeugt. Die während des Theologiestudiums erworbenen Kompetenzen könnten auch in fachfremden Bereichen eingesetzt werden. Sich auf solche neuen Wege einzulassen, ermutigte der Ausbildungsleiter der angehenden Theologen, Rainer Zöller: „Es geht darum rechtzeitig Schritte in andere Richtungen zu tun.“
„Jeder Theologe muss sein eigenes Profil entwickeln und sich neue Felder erschließen“, sagte Hartmut Meesmann in seinem Vortrag. Der Diplomtheologe weiß, wovon er spricht. Er selbst wollte als Student Priester werden, doch entschied er sich für ein Volontariat bei einer Zeitung. Heute arbeitet er als freier Journalist. Momentane Arbeitsfelder sieht er in vielen auf den ersten Blick profanen Bereichen. „Man muss dort arbeiten, wo man gut ist“, empfiehlt er. Wellness, Tourismus und Therapie seien Bereiche, für die man sich Qualifikationen erwerben sollte. Auch bei gesellschaftlichen Fragen sei der Theologe besonders gefordert sich zu Wort zu melden: Verzweckung des Menschen, Bioethik und Gentechnologie sowie Sterbebegleitung sind nur einige Schlagworte. Dass sich Theologen bei aktuellen Fragen einmischen, ist keine neue Sache. Der Würzburger Alttestamentler Prof. Dr. Theodor Seidl zeigte das anhand einiger Texte aus dem Alten Testament. Propheten wie Jesaja oder Micha griffen die Probleme ihrer Zeit auf und appellierten an die Vernunft des Volkes. „Heute übernehmen vor allem die Kabarettisten diese Rolle“, sagt der Bibelwissenschaftler. Theologen könnten sich da ein Vorbild nehmen und verstärkt politische Themen aufgreifen. „Auch jede Predigt müsste einen gesellschaftspolitischen Teil haben“, fordert Seidl.
Mit der Verbindung von Theologie und Politik verdient Dr. Ludwig Sanhüter sein tägliches Brot. Als Redakteur im Politikressort der Main-Post bringt der Theologe seinen Blickwinkel ein. Doch macht er den Studierenden eins klar: Nicht die Theologie qualifiziere ihn, sondern das Schreiben als Handwerkszeug. Ähnlich sieht dies auch Peter Grieb. Nach dem Theologiestudium entschied er sich für eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Erst diese Kombination öffnete ihm die Türen für seinen Beruf als Personalentwickler bei der Sparkasse. „Auch in der Bank kann man Seelsorger sein“, ist Grieb überzeugt. Die während des Theologiestudiums erworbenen Kompetenzen könnten auch in fachfremden Bereichen eingesetzt werden. Sich auf solche neuen Wege einzulassen, ermutigte der Ausbildungsleiter der angehenden Theologen, Rainer Zöller: „Es geht darum rechtzeitig Schritte in andere Richtungen zu tun.“