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    Spielend lernen ohne Grenzen

    In der „offenen Kindergartenarbeit“ gibt es im Gegensatz zum früheren Konzept kleinere Bezugs-Gruppen mit jeweils zwölf Kindern. Morgens und mittags treffen sich die Kinder dieser Gruppen zum gemeinsamen Start in den Tag und zum Austausch. Danach bestimmen sie ihren Tagesablauf selbst und spielen oder basteln in verschiedenen Aktivitäts-Räumen, wie zum Beispiel im Atelier, im Werkraum, im Bistro oder in der Lernwerkstatt.
    WÜRZBURG. Luis und Finn befestigen ein Holzbrett an der Drehbank. „Ich baue ein Nilpferd“, erklärt Luis. Er greift nach einem Hammer und beginnt einen Nagel in sein bunt bemaltes Brett zu treiben. Neben den beiden dreijährigen Handwerkern steht eine Erzieherin und achtet darauf, dass kein Finger versehentlich in die Drehbank gerät oder der Hammer sein Ziel verfehlt. Auch der vierjährige Niklas schaut konzentriert auf ein Stück Holz und sägt eine aufgemalte Kontur nach. „Ich mache eine Mistgabel. Hier kann ich alles machen, was ich brauche“, sagt er.

    Alle drei basteln und bauen im Werkraum des Caritas-Kindergartens „Haus für Kinder St. Hildegard“ in Würzburg. Der Werkraum für Kinder ist ein Teil des pädagogischen Konzeptes „offene Kindergartenarbeit“, das dort seit Mitte April unter anderem als Reaktion auf das neue Bayerische Kinder-Erziehungs- und Betreuungsgesetz angeboten wird. „Unsere Kindergarten-Gruppe bestand früher aus rund 25 Kindern, die jeweils einen Gruppenraum mit eigenem Maltisch, Spielecke und einer Bilderbuchecke hatten“, erklärt Kindergarten-Leiterin Claudia Schlör.

    Kleinere Gruppen
    In der „offenen Kindergartenarbeit“ gibt es im Gegensatz dazu kleinere Bezugs-Gruppen mit jeweils zwölf Kindern. Morgens und mittags treffen sich die Kinder dieser Gruppen zum gemeinsamen Start in den Tag und zum Austausch. Danach bestimmen sie ihren Tagesablauf selbst und spielen oder basteln in verschiedenen Aktivitäts-Räumen, wie zum Beispiel im Atelier, im Werkraum, im Bistro oder in der Lernwerkstatt. Im Aktivitäts-Raum „Lernwerkstatt“ können sich die vier- bis sechsjährigen an Zahlen- oder Buchstabenspielen ausprobieren oder mit Waagen und Gewichten experimentieren. Leon zum Beispiel knobelt an einem Zahlenspiel, danach macht er sich auf den Weg zum Werkraum, denn dort warten schon seine Freunde und sein nächstes Bau-Projekt. Zuerst muss er aber sein Foto an der Magnettafel im Flur des Kindergartens unter das Schild „Werkraum“ heften, damit jeder weiß, wo er gerade ist. „Wir fördern damit die Persönlichkeit und die Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes“, erläutert Leiterin Schlör. „Die Kinder lernen außerdem, offener für Neues zu werden und ihren Tagesablauf selbst zu bestimmen.“
    In der ersten Etage des Kindergartens, im Bistro, duftet es nach Plätzchen mit Schokolade und Vanille. Die Kinder haben Buchstabenplätzchen gebacken und gelernt, welche Zutaten in einen Teig gehören und wie bestimmte Buchstaben aussehen und ausgesprochen werden. „Wir verbinden die einzelnen Bereiche miteinander, damit die Kinder noch mehr lernen“, betont Schlör. Wer zu Ende gespielt und gebastelt hat, kann in einem anderen Themenraum mitmachen.

    Ab dem ersten Lebensjahr
    90 Kinder zwischen einem und zehn Jahren sind zurzeit im Caritas-Kindergarten St. Hildegard. Dazu zählen auch die Kinder aus der Nest- und der Kleinkindgruppe für die ganz Kleinen ab einem Jahr. Sie werden dort für den Übergang in die Bezugs-Gruppen vorbereitet. Schüler bis zur vierten Klasse kommen ebenfalls regelmäßig in die Einrichtung und verbringen dort ihren freien Nachmittag nach den Hausaufgaben. „Unser Werkraum ist für die Zehnjährigen genauso interessant wie für die Dreijährigen“, sagt Leiterin Schlör.