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      Kommentar von Galina Bauer

      Sexualmoral auf dem Prüfstand

      Es ist befremdlich, dass einige Theologen glauben, dass ausgerechnet die katholische Sexualmoral junge Men- schen vom Glauben fernhält.

      Gewiss, niemand möchte in die Zeiten vor der Sexuellen Revolution zurück − als noch kaum oder verklemmt über Sexualität gesprochen wurde und Debatten über sexuelle Orientierung unmöglich waren. Doch was uns als grenzenlose Freiheit verkauft wurde, hat auch seine Schattenseiten: Omnipräsenz und Beliebigkeit von Sexualität sowie die Austauschbarkeit vom Objekt Mensch.

      Kaum ein Mädchen kommt nach dem ersten Frauen-
      arztbesuch ohne ein Rezept für die Pille nach Hause, als bevorzugtes Medikament gegen Pickel. Und nicht selten wird dieses mitnichten nebenwirkungsfreie Präparat über Jahrzehnte eingenommen. Hormonell ausgerüstet für ein Leben mit wechselnden Partnern wird dieses Kind in der Schule mit dem sogenannten „sexting“ konfrontiert: Jugendliche schicken sich gegenseitig Nacktfotos auf ihre Handys. Studien belegen, dass 50 Prozent aller 14-Jährigen bereits in Kontakt mit pornografischen Filmen kamen, inklusive Gewaltszenen. Es gibt Mädchen, die berichten, sie hätten Angst vor dem Ersten Mal, weil Schläge und Würgen angeblich dazugehören.

      Es ist offenkundig, dass viele junge Menschen einen anderen Weg suchen. Im Internet werden millionenfach Videos mit Titeln „Nie wieder Pille“ oder „Kein Sex vor der Ehe“ geklickt. Junge Paare entscheiden sich, nach der Methode NFP (Natürliche Familienplanung) zu verhüten, ganz ohne Hormonpräparate. Und dann gibt es die „NoFap-Bewegung“, das ist eine wachsende Zahl von Männern, die auf Pornos und Selbst-
      befriedigung verzichten und von ihren positiven Erfahrungen berichten.

      Einen möglichen Weg bietet die Lehre der Kirche. Sie ist provokativ, herausfordernd, aber nicht rückständig. Als Gesellschaft sollten wir uns klar werden, dass Sex immer mit Verantwortung einhergeht. Für den eigenen Körper, den Partner und potenziell für neues Leben. Warum also nicht wieder in der Ehe?

      Galina Bauer