Es sorgt nun schon ein gutes Jahr für heft‘ge Turbulenzen ein Virus, das zwar unscheinbar, doch fast nicht zu begrenzen. Am Anfang hat man‘s unterschätzt und einfach ignoriert, so hat sich‘s üb‘rall festgesetzt und bald die Welt regiert.
Dann war‘n zuerst die Grenzen dicht und später dann auch noch die Kneipen, und die Maxime hieß ganz schlicht: „Wenn ‘s irgend geht, zu Haus bleiben!“
Mal ging es aufwärts, mal bergab, die Zahlen gab es täglich; so hält das Virus uns auf Trab, langsam wird‘s unerträglich. Und als der ganzen Sache Krönung gibt‘s da auch noch die Ignoranten, die – ich empfind‘ es als Verhöhnung – , sich mit der Botschaft an uns wandten, das alles sei ganz offenbar nur inszeniert von bösen Mächten, die so, das sei doch sonnenklar, uns unter ihren Einfluss brächten.
Auf Schutzmaßnahmen pfeifen sie, wenn sie lärmend demonstrieren, fragen sich dabei wohl nie, ob sie nicht and‘re infizieren. Sie sind nur eine Minderheit, d‘rum nehm‘ ich das gelassen, die Mehrheit hat, was mich sehr freut, im Schrank noch alle Tassen.
Auch die bemerken, dass es hakt, dass Dinge schief gelaufen, dass Politik kläglich versagt – manchmal zum Haar ausraufen. Und trotzdem machen sie bewusst, was ihnen aufgegeben, stellen hintan ihren Frust – und retten Menschenleben.
So haltet euren Abstand ein und achtet auf Hygiene. Und seht nicht nur Verdruss und Pein, sondern auch das Schöne.
So solltet ihr auch dieses Jahr im Fasching nicht verpassen, so, wie‘s von jeher Usus war, die Sau mal rauszulassen. Nur braucht in diesem Jahr die Sau Mund-Nasen-Schutz. Was soll‘s!
helau