Nach Angaben der Träger, dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), sind seit dem Start der Aktion 1959 rund
1,31 Milliarden Euro an Spenden zusammengekommen.
Mit ihrem Engagement setzen die jungen Leute nicht nur ein Zeichen der weltweiten Solidarität und geben damit Altersgenossen wie auch Erwachsenen eine gutes Beispiel. Sie geben zudem der Kirche ein freundliches und junges Gesicht, das auch in den Medien seinen Widerhall findet. Das sollte man heutzutage nicht unterschätzen. Weiterhin sind sie Verkünder der Weihnachtsbotschaft vom menschgewordenen Gottessohn, was im Bistum Würzburg diesmal einen ganz besonderen Charme hat, lautet doch das Jahresmotto für 2024 „Sie haben seinen Stern aufgehen sehen“. Hinzu kommt, dass das Sternsingen im Lauf der Zeit eine ökumenische Komponente bekommen hat, weil in immer mehr Gemeinden gemischt-konfessionelle Sternsingergruppen unterwegs sind.
Ein weiterer Aspekt, der mit dem Sternsingen verbunden ist, erscheint mir angesichts aktueller Diskussionen ganz besonders erwähnenswert. Die Sternsinger sind Segensbringer. Wo immer man ihnen die Türen öffnet, sprechen sie Haus und Bewohnern Gottes Segen zu, ohne vorher nach Taufschein, Lebensumständen oder angemessener innerer Disposition zu fragen – einfach so. Insofern stehen die Sternsinger auch für eine Kirche, die auf Menschen zugeht, um ihnen Gutes zu bringen und zu tun; für eine Kirche, in der jeder und jede den Segen Gottes erfahren kann, in der man bestrebt ist, den Mitmenschen zum Segen zu werden – ganz ohne Spitzfindigkeiten und Ausgrenzungen.
Wolfgang Bullin