Nachdem die Herbstvollversammlung 2018 in erster Linie der Konstituierung des nach den Pfarrgemeinderatswahlen neu zusammengesetzten Diözesanrats gedient hatte, galt es in der Frühjahrsvollversammlung 2019 (siehe Seite 11/12) ein strammes Arbeitspensum zu bewältigen. Zudem war es die erste Vollversammlung komplett unter Leitung des neuen Vorsitzenden und auch die erste, bei der sich der neue Bischof Franz Jung der Diskussion mit dem Gremium stellte.
Da passte es, dass die Vollversammlung thematisch den Blick vornehmlich in die Zukunft gerichtet hatte, auch wenn nicht alle diese Zukunftsthemen geeignet waren, Optimismus zu verbreiten. Das galt gleich für den ersten inhaltlichen Schwerpunkt: die Finanzen der Diözese. Dass der Diözesanrat nicht nur durch Presseveröffentlichungen und allgemeine Broschüren über dieses Thema informiert wurde, sondern aus erster Hand, darf man als Signal werten, dass die immer wieder beschworene Transparenz jetzt in der Umsetzungsphase angelangt ist.
Zukunftsorientiert waren die die Ansprachen von Vorsitzendem und Bischof, ebenso die Aussprache darüber. Zudem getragen von dem Willen, die erforderlichen Weichenstellungen gemeinsam anzugehen. Die Zukunft im Blick hatten auch die Anträge, deren das Gremium gleich vier zu behandeln hatte.
Einer von ihnen soll an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden: „Jugend(verbands)arbeit – Option für die Zukunft“ war er überschrieben. Er greift die in Diskussionen über die Zukunft der Kirche gerne verwendete Aussage, dass die Jugend deren Zukunft sei, auf und nennt Perspektiven, wie man dem Rechnung tragen könne, ja müsse. Da heißt es etwa, dass Jugend und damit Jugendarbeit keine optionale Aufgabe seien, sondern Priorität beanspruchten, weil sie überlebenswichtig für die Kirche sind. Der Zeitpunkt für den Antrag ist gut gewählt. Nachdem jahrelang nur darüber geredet wurde, soll es nun ernst werden mit der Schwerpunktsetzung im Bistum. Die Jugend ist einer davon.
WOLFGANG BULLIN