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      50 Jahre St. Alfons in Würzburg-Frauenland

      Raststätte für das Kirchenvolk

      50 Jahre St. Alfons in Würzburg-Frauenland
      WÜRZBURG. Vor einem halben Jahrhundert hatte Bischof Julius Döpfner das geistige Zentrum des neuen Würzburger Stadtteils Keesburg geweiht. Mit vier Festtagen feierte die Gemeinde St. Alfons jetzt das Jubiläum ihrer „Sprungschanze“, wie die Kirche wegen ihrer Dachform im Volksmund heißt. Ein von den Würzburger Domsingknaben musikalisch umrahmter Gottesdienst rundete die Feierlichkeiten ab.
       
      Das schräg ansteigende Dach und der trapezförmige Grundriss, der sich zum Altarraum hin verjüngt, ziehen den Blick des Betrachters sogleich zu dem mächtigen Wandgemälde des Kölner Malers Georg Meistermann. Die Offenbarung des Johannes ist darauf abgebildet. Das zehn auf 20 Meter große Kunstwerk verdeutliche die Gegenwart Gottes unter den Menschen, sagte der Redemptoristenpater Pfarrer Gerald Hanke beim Festgottesdienst in
      St. Alfons. „Das Lamm in der Mitte hat rote Konturen, die für sein Blut stehen: Es hat sich geopfert, damit Gott uns nahe ist.“
       
      Heftige Diskussionen
      Nicht nur diese Darstellung der Offenbarung des Johannes habe damals für heftige Diskussionen gesorgt, betonte der Pater. Der gesamte Baustil der Kirche sei damals umstritten gewesen. Doch Bischof Julius Döpfner habe den von Diözesanbaumeister Hans Schädel entworfenen Kirchenbau durchgesetzt. Am
      2. August 1953 wurde der Grundstein gelegt. Am 8. November des folgenden Jahres konsekrierte der Bischof das neue Gotteshaus. Der Name des Gotteshauses geht auf den heiligen Alfons Maria von Ligouri zurück, den Ordensgründer der Redemptoristen, die für die Seelsorge in der Pfarrei zuständig sind.
       
      Kunstvolle Ausstattung
      Vom Kirchenportal über die Eingangshalle bis hin zum Altarraum hatte Bistumshistoriker Erik Soder von Güldenstubbe drei Tage zuvor seine Zuhörer in einem Vortrag durch die Kirche mit ihrer interessanten Entstehungsgeschichte geführt. Dabei verwies er auf wichtige Kunstwerke wie das von Julius Bausenwein gestaltete Kruzifix und den „Kreuzweg der Versöhnung“. Die 14 Farbholzdrucke des Künstlers Helmut Andreas Paul Grieshaber „lassen uns den Leidensweg zum Golgotha-Hügel innerlich nachgehen“, sagte von Güldenstubbe, „besonders wenn wir selbst Schmerzen fühlen oder Unrecht erleiden.“
       
      Kirche bietet Orientierung
      Für Pfarrer Hanke ist St. Alfons „eine Raststätte für das pilgernde Gottesvolk. Sie biete „Erholung, Ermutigung und Orientierung, welchen Weg das Volk auch nimmt“, sagte er in seiner Predigt. Vor dem Segen wünschte er, dass die Gemeinde einen Impuls aus dem Jubiläum empfange und den Sinn dieses Jahrestages erkenne: „Gott will unter uns wohnen. Die Stadt Gottes ist jetzt schon unter uns. Dafür ist unser Jubiläum ein Zeichen.“ An den Gottesdienst schloss sich ein Empfang im Pfarrheim an.