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Pure Dynamik
Als ob uns die Osterberichte der Evangelisten theologisch sagen wollen: Rasante Bewegung ist angesagt, wenn Gott der Allmächtige durch die Auferweckung Jesu so fundamental und direkt in die Geschichte der Irdischen eingreift. Da können die Menschen nicht einfach sitzen bleiben und so weitermachen wie bisher.
Der Wettlauf zwischen Petrus und „dem anderen Jünger“
Beim Evangelisten Johannes gibt es einen Wettlauf von Petrus und „dem anderen Jünger“. Ausgelöst durch die traurige Botschaft Maria von Magdalas: „Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.“ Der Jünger läuft schneller und ist als erster am Grab. Er riskiert einen kurzen Blick, traut sich aber noch nicht hinein. Petrus kommt später, traut sich aber hinein Der andere Jünger folgt ihm, sieht das leere Grab, spürt und glaubt: Jesus lebt. Anschließend, die beiden Männer sind wieder weg, erscheint in einer der berührendsten Szenen der Bibel Jesus der Frau Maria von Magdala. Als er sie persönlich anspricht, erkennt Maria ihn. Und will ihn sogleich festhalten. Doch er entzieht sich und gibt ihr stattdessen einen Verkündigungsauftrag: Sie soll zu den anderen Jüngern gehen und das Gesehene weitererzählen.
Die Wächter fallen in Ohmacht, die Frauen nicht
Matthäus – ähnlich auch Markus sowie Lukas – schildert die Situation anders: Bei ihm ist noch mehr Dynamik im Spiel. Zwei Frauen wollen im Morgengrauen das Grab sehen. Plötzlich bebt die Erde und ein leuchtender Engel macht kurzen Prozess: Er wälzt den Stein weg und setzt sich drauf. Die Wächter fallen in Ohnmacht, die Frauen nicht. Der Engel sagt ihnen: „Geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden“. Daraufhin eilten die Frauen voll Furcht und voll Freude zu den Jüngern.
Lukas ergänzt die Bewegung noch durch den Gang nach Emmaus: Zwei Jünger verlassen Jerusalem. Jesus gesellt sich zu ihnen. Sie sprechen über die traurigen Ereignisse der letzten Tage. Sie erreichen ihr Ziel, Jesus will weitergehen, die Jünger drängen ihn zu bleiben. Und beim Brechen des Brotes erkennen sie den Auferstandenen, der augenblicklich verschwunden ist.
Die Evangelisten waren keine Augenzeugen der Auferstehung. Sie haben für ihre jeweiligen kulturell sehr verschiedenen Gemeinden aufgeschrieben und interpretiert, was mündlich überliefert worden ist. Dass aber Ostern viel mit Bewegung und Dynamik, mit Umbrüchen und Aufbrüchen aus Todes- und Grabeserfahrungen zu tun hat, schimmert bei all ihnen durch.
Unsere Welt ist voll von Grabes- und Todeserfahrungen: Naturkatastrophen, Krieg, Massenarbeitslosigkeit, Korruption, gescheiterte Beziehungen, schwere Krankheiten und der Tod geliebter Menschen. Sie gehören zum Leben. Ihnen muss man sich stellen. Nur wer sich zum Grab aufmacht und ins leere Grab hineinschaut, kann die Ostererfahrung erwarten und
sich von der Dynamik der Begegnung mit Jesus erfassen lassen.
Trauernde trösten, soziale Kälte bekämpfen, Kriege brandmarken
Ostern will uns in Bewegung setzen. Wir sollen die Frohe Botschaft in Worten und vor allem auch in Taten an den Mann und die Frau bringen: Trauernde trösten, soziale Kälte bekämpfen, Wohlstand teilen und Kriege brandmarken. Nicht uns selbst verwalten und genügen. Nicht in erstarrten Ritualen hinter Mauern sitzen bleiben und die Welt draußen kritisch beäugen. Nicht auf das versprochene Jenseits abheben, um vor dem anstrengenden Diesseits zu flüchten.
Bei diesem Aufbruch sind wir nicht allein. Der Auferstandene hat seine Hilfe zugesagt, bis ans Ende der Tage. Er ist nicht auferstanden, um einen theologischen Gottesbeweis anzutreten. Gott hat ihn vielmehr auferweckt, damit seine geliebten Menschen eine neue Perspektive bekommen und diese leben können. Und damit sein Sohn uns begleitet. Jesus Christus lässt uns nicht allein auf diesem manchmal steinigen Weg. So wie er auch die Jünger nicht allein gelassen hat.
Die Dynamik des Osterereignisses ist für uns als Christinnen und Christen seit über 2000 Jahren eine bleibende Herausforderung. Leben wir unseren Glauben oder dümpelt er nur noch vor sich hin? Sie ist aber auch eine Herausforderung für die Institution Kirche und ihre vielfältigen Strukturen. Dient sie der Verkündigung der Frohen Botschaft oder ist sie nur noch schmückendes Beiwerk? Ostern hilft uns dabei, diese Fragen immer wieder dynamisch in den Blick zu nehmen, damit die Botschaft des lebendigen Gottes ihre Kraft nicht verliert und die Aufbrüche nicht versanden.
Der Wettlauf zwischen Petrus und „dem anderen Jünger“
Beim Evangelisten Johannes gibt es einen Wettlauf von Petrus und „dem anderen Jünger“. Ausgelöst durch die traurige Botschaft Maria von Magdalas: „Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.“ Der Jünger läuft schneller und ist als erster am Grab. Er riskiert einen kurzen Blick, traut sich aber noch nicht hinein. Petrus kommt später, traut sich aber hinein Der andere Jünger folgt ihm, sieht das leere Grab, spürt und glaubt: Jesus lebt. Anschließend, die beiden Männer sind wieder weg, erscheint in einer der berührendsten Szenen der Bibel Jesus der Frau Maria von Magdala. Als er sie persönlich anspricht, erkennt Maria ihn. Und will ihn sogleich festhalten. Doch er entzieht sich und gibt ihr stattdessen einen Verkündigungsauftrag: Sie soll zu den anderen Jüngern gehen und das Gesehene weitererzählen.
Die Wächter fallen in Ohmacht, die Frauen nicht
Matthäus – ähnlich auch Markus sowie Lukas – schildert die Situation anders: Bei ihm ist noch mehr Dynamik im Spiel. Zwei Frauen wollen im Morgengrauen das Grab sehen. Plötzlich bebt die Erde und ein leuchtender Engel macht kurzen Prozess: Er wälzt den Stein weg und setzt sich drauf. Die Wächter fallen in Ohnmacht, die Frauen nicht. Der Engel sagt ihnen: „Geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden“. Daraufhin eilten die Frauen voll Furcht und voll Freude zu den Jüngern.
Lukas ergänzt die Bewegung noch durch den Gang nach Emmaus: Zwei Jünger verlassen Jerusalem. Jesus gesellt sich zu ihnen. Sie sprechen über die traurigen Ereignisse der letzten Tage. Sie erreichen ihr Ziel, Jesus will weitergehen, die Jünger drängen ihn zu bleiben. Und beim Brechen des Brotes erkennen sie den Auferstandenen, der augenblicklich verschwunden ist.
Die Evangelisten waren keine Augenzeugen der Auferstehung. Sie haben für ihre jeweiligen kulturell sehr verschiedenen Gemeinden aufgeschrieben und interpretiert, was mündlich überliefert worden ist. Dass aber Ostern viel mit Bewegung und Dynamik, mit Umbrüchen und Aufbrüchen aus Todes- und Grabeserfahrungen zu tun hat, schimmert bei all ihnen durch.
Unsere Welt ist voll von Grabes- und Todeserfahrungen: Naturkatastrophen, Krieg, Massenarbeitslosigkeit, Korruption, gescheiterte Beziehungen, schwere Krankheiten und der Tod geliebter Menschen. Sie gehören zum Leben. Ihnen muss man sich stellen. Nur wer sich zum Grab aufmacht und ins leere Grab hineinschaut, kann die Ostererfahrung erwarten und
sich von der Dynamik der Begegnung mit Jesus erfassen lassen.
Trauernde trösten, soziale Kälte bekämpfen, Kriege brandmarken
Ostern will uns in Bewegung setzen. Wir sollen die Frohe Botschaft in Worten und vor allem auch in Taten an den Mann und die Frau bringen: Trauernde trösten, soziale Kälte bekämpfen, Wohlstand teilen und Kriege brandmarken. Nicht uns selbst verwalten und genügen. Nicht in erstarrten Ritualen hinter Mauern sitzen bleiben und die Welt draußen kritisch beäugen. Nicht auf das versprochene Jenseits abheben, um vor dem anstrengenden Diesseits zu flüchten.
Bei diesem Aufbruch sind wir nicht allein. Der Auferstandene hat seine Hilfe zugesagt, bis ans Ende der Tage. Er ist nicht auferstanden, um einen theologischen Gottesbeweis anzutreten. Gott hat ihn vielmehr auferweckt, damit seine geliebten Menschen eine neue Perspektive bekommen und diese leben können. Und damit sein Sohn uns begleitet. Jesus Christus lässt uns nicht allein auf diesem manchmal steinigen Weg. So wie er auch die Jünger nicht allein gelassen hat.
Die Dynamik des Osterereignisses ist für uns als Christinnen und Christen seit über 2000 Jahren eine bleibende Herausforderung. Leben wir unseren Glauben oder dümpelt er nur noch vor sich hin? Sie ist aber auch eine Herausforderung für die Institution Kirche und ihre vielfältigen Strukturen. Dient sie der Verkündigung der Frohen Botschaft oder ist sie nur noch schmückendes Beiwerk? Ostern hilft uns dabei, diese Fragen immer wieder dynamisch in den Blick zu nehmen, damit die Botschaft des lebendigen Gottes ihre Kraft nicht verliert und die Aufbrüche nicht versanden.