Positive Nachrichten über die oder von der Kirche gehen in der Flut der negativen meist unter oder werden medial gar nicht aufgegriffen. Dass es diese positiven Nachrichten gibt und sogar in reichem Maß, davon zeugt jede Sonntagsblatt-Ausgabe, wiewohl auch eine Kirchenzeitung die negativen nicht verschweigen darf.
Auf einige aktuelle positive Nachrichten sei besonders hingewiesen: Da ist das Projekt „Arbeits- und Sozialpaten“, ein niederschwelliges Beratungsangebot der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Mit dem Beitrag wird auch die KAB selbst stärker ins Rampenlicht gerückt. Quasi der Arbeitnehmerflügel in der Kirche, hält sie die Katholische Soziallehre und ihre Prinzipien hoch, die auch in vielen Fragestellungen von heute Orientierung sein könnten, aber selbst innerkirchlich ein Schattendasein führen. Ebenfalls genannt sei die Aktion „Diamantenfinder“ der Diözese Würzburg. Einerseits aus der Not geboren, dass es immer schwieriger wird, geeignetes Personal zu finden, weist sie andererseits auf die vielen Möglichkeiten beruflicher Entfaltung im kirchlichen Umfeld hin. Eine Bandbreite, die selbst Insidern oft keineswegs bewusst ist.
Dann wäre da noch das couragierte Handeln von Schwester Juliana Seelmann. Die hatte zwei Frauen aus Nigeria Kirchenasyl gewährt und war vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Jetzt ist sie vom Landgericht freigesprochen worden. Es geschicht also viel Positives in der und durch die Kirche, dessen man sich als Katholik keineswegs zu schämen braucht.
Wolfgang Bullin