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    Panikmache ist fehl am Platz

    Die Aufregung über das H1N1 Virus, der Auslöser der so genannten Schweinegrippe ist, kommentiert Matthias Risser.
    Der H1N1 Virus, der Auslöser der so genannten Schweinegrippe, kommt nicht aus den Schlagzeilen. Sommerloch, Panikmache oder doch ein Problem, das auf gar keinen Fall kleingeredet werden sollte? Das Robert-Koch-Institut rechnet erst im Winter mit einem stärkeren Aufkommen der Grippe. Zahlen nennt es aber keine. Und die Weltgesundheitsorgansiation (WHO) gibt gar Entwarnung – vorerst. „Im gegenwärtigen Zeitpunkt könne man nicht von einer Pandemie sprechen – von einer kontinentübergreifenden Ausbreitung – , zumindest nicht auf der Nordhalbkugel. WHO-Sprecher Gregory Hartl jedoch erwartet, dass in den nächs­ten Jahren bis zu zwei Milliarden Menschen an der Infektion erkranken. Alles nur unlautere Zahlenspiele und Kaffeesatzleserei? Im Würzburger Rathaus scheint man auf Nummer sicher zu gehen. Dort ist das Händeschütteln zwischen Besuchern und Rathaus­angestellten seit kurzem verpönt. „Wir geben Ihnen nicht die Hand, aber wir schenken Ihnen ein Lächeln“, heißt es auf Plakaten. Im spanischen Wallfahrtsort San­tiago di Compostela wird den Pilgern empfohlen, die Jakobusfigur über dem Hochaltar der Kathed­rale nicht zu küssen, wie bisher üblich, weiß Sonntagsblattleserin Elisabeth Alferink zu berichten.Und ein weiterer Leser empfiehlt Bischof Friedhelm, darüber nach­zuden­ken, ob der Friedensgruß nicht durch Anordnung von oben durch ein freundliches Zunicken und sich in die Augen Schauen ersetzt werden sollte. Der Vorschlag ist zwar gut gemeint, aber geht das alles vielleicht nicht ein biss­chen zu weit? Können wir heutzutage nicht mehr selbstverantwortlich handeln, oh­ne dass von Oben Anweisungen und Belehrungen kommen? Aufklärung tut Not, nur Panikmache, wie es derzeit geschieht – geschürt von der Pharmaindustrie? – ist fehl am Platz. Auch in „normalen“, grippefreien Zeiten sollte man keine Figuren küssen, zumal laut einem Schlager vor allem rote Lippen zum Küssen da sind ... Und das Händeschütteln beim Friedensgruß geschieht ja auch auf freiwilliger Basis. Öfters die Hände waschen ja, aber auf Dis­tanz zu seinen Mitmenschen gehen – nein!