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    Ort geballter Nächstenliebe

    Der Herzschlag von Lourdes sind die Menschen, die uneigennützig nicht nur das Mit-, vielmehr das Füreinanader eindrucksvoll leben, meint Judith Bornmann in ihrem Kommentar zur Lourdes-Wallfhart der Diözese. Die meisten Pilger verlassen Lourdes, ohne eine körperliche Heilung erfahren zu haben. Und dennoch hat dieser Ort, „wo der Himmel die Erde berührt“, sie verändert, ihnen Kraft und Mut gegeben.
    Lourdes ist ein Ort, „wo der Himmel die Erde berührt“, sagt Bischof Friedhelm. Aber den Heiligen Geist, die Nähe zu Gott hier in Lourdes spüren, das ist eine Erfahrung, die man nicht vermitteln, die jeder – ob nun der Traurige, der Zweifler oder der Tiefgläubige – nur selbst machen kann. Die tiefe Frömmigkeit, der man hier begegnet, kann aber auch verwundern, manchmal erschrecken: Wenn etwa Pilger auf Knien rutschend den Felsen der Grotte küssen, wenn ganze Scharen von Wallfahrern das Wasser der Grotte, dem man heilende Kräfte nachsagt, gleich in 20 Liter Kanistern abfüllen oder sich an Ort und Stelle damit waschen.
    Frömmigkeit hat viele Gesichter. Das Gesicht von Lourdes, das diesem Ort seinen Zauber verleiht, sind die vielen Helfer und Freiwilligen. Sie machen den Wallfahrtsort zu dem, was er ist: zu einem Ort der geballten Nächstenliebe. Viele Kranke pilgern dorthin, in der Hoffnung, an Leib und Seele zu gesunden. Sie wenden sich an die Gottesmutter, bitten um ihre Fürsprache. Die unzähligen Liegen und Rollstühle, die vielen Krankenschwestern in ihrer Tracht – das ist ein Bild, das jeden noch so großen Zweifler früher oder später zumindest staunen lässt. Die Kranken stehen im Mittelpunkt, ihnen gilt alle Aufmerksamkeit, damit auch sie an der Grotte beten und an den Gottesdiensten und Prozessionen teilhaben können. Ehrenamtliche Helfer jeden Alters, Männer und Frauen des Malteserordens sorgen sich um die, die sich nicht mehr alleine helfen können, bringen die Kranken zur Grotte, ganz nah an den Ort ihrer Hoffnung. Die Marienverehrung in Lourdes ist das Herz der Heiligen Stätte. Der oft kritisierte Devotionalienhandel und der laute Touristenrummel sind die wirtschaftliche Folge der Pilgerströme.
    Der Herzschlag von Lourdes aber sind die Menschen, die uneigennützig nicht nur das Mit-, vielmehr das Füreinanader eindrucksvoll leben. Die meisten Pilger verlassen Lourdes, ohne eine körperliche Heilung erfahren zu haben. Und dennoch hat dieser Ort, „wo der Himmel die Erde berührt“, sie verändert, ihnen Kraft und Mut gegeben.