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Eine ungewöhnliche Darstellung des Erzengels Michael
Ohne Schwert und Schild
Kürnach. Eine beeindruckende Figur des Erzengels Michael in heller Bronze hat der Mainzer Künstler Karlheinz Oswald für die Pfarrkirche St. Michael in Kürnach (Dekanat Würzburg rechts des Mains) geschaffen. Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Kunstreferent der Diözese, gab dem Kunstwerk beim Patroziniumsfest den Segen.
Dabei erläuterte Lenssen auch das außergewöhnliche Konzept, das in der modernen Erzengeldarstellung realisiert worden sei. Die Figur Oswalds, für die oberste der drei Nischen auf der Fassade der Kürnacher Kirche entwickelt, zeigt den heiligen Michael, Schutzpatron der Pfarrei, ohne Schwert und Schild. Im Gegensatz zu traditionellen Darstellungen des kämpferischen Erzengels, der in Siegespose mit seinem Fuß die satanische Schlange zermalmt, einigten sich die kirchlichen Räte der Pfarrgemeinde und der Pfarrer Johannes Hofmann als Auftraggeber mit dem Künstler auf eine Figur, die mit ausgebreiteten Armen über die Menschen in der Würzburger Stadtrandgemeinde wacht und sie zum Erlösungswerk Jesu Christi aufruft. Mit der Geste der ausgebreiteten Arme lädt die Gestalt auch die Menschen voller Not und Sorgen zur Kirche ein.
Für manche dürfte diese Darstellung leicht befremdend wirken, gestand Lenssen ein. Aber Engel seien gestaltlose Wesen und ließen sich nicht in bestimmte Vorstellungen einzwängen, die sich Menschen von ihnen machten. Deshalb sei es gestattet, den Erzengel in der heutigen Zeit, die von kriegerischen Auseinandersetzungen gepägt sei, auch als Symbolgestalt des Friedens zu zeigen, wie es von Auftraggebern und Künstler beabsichtigt war.
Lenssen interpretierte den Namen des Erzengels Michael „Wer ist wie Gott?“ in der Form von „Wer ist wie dieser Gott?“. Mit ihrer Geste weise die Gestalt auf einen zärtlichen, liebenden und befreienden Gott hin, der sich zu jeder Zeit den Menschen in ihrer Einsamkeit zuwende. Die Figur besitze in ihrer Darstellung auch eine gewisse Leichtigkeit, erhebe sich vom Boden, schwebend, fast tanzend, gelöst von der Erdenschwere. Sie fordere als Bote Gottes dazu auf, sich dem grenzenlosen Gott zuzuwenden, sich damit zu wandeln, wie die Figur selbst vom Kämpfer zur Lichtgestalt, die kein Flammenschwert in der Hand trage, aber wie ein Flammenzeichen wirke. Die Menschen, die sich besonders im Negativen gerne treu blieben, sollten sich von dieser Darstellung beflügeln lassen.
Die Besetzung der Nische auf der Fassade von St. Michael erfolgte auf Anregungen aus der Gemeinde. Gemeinsam mit der Kunstreferat der Diözese war zunächst ein Wettbewerb ausgeschrieben worden, dessen Ergebnisse jedoch nicht befriedigten. Schließlich beauftragte man auf Lenssens Anregung hin Karlheinz Oswald, der bereits die Statue der heiligen Edith Stein für die Kirche in der Nachbargemeinde Oberpleichfeld geschaffen hatte.
Dabei erläuterte Lenssen auch das außergewöhnliche Konzept, das in der modernen Erzengeldarstellung realisiert worden sei. Die Figur Oswalds, für die oberste der drei Nischen auf der Fassade der Kürnacher Kirche entwickelt, zeigt den heiligen Michael, Schutzpatron der Pfarrei, ohne Schwert und Schild. Im Gegensatz zu traditionellen Darstellungen des kämpferischen Erzengels, der in Siegespose mit seinem Fuß die satanische Schlange zermalmt, einigten sich die kirchlichen Räte der Pfarrgemeinde und der Pfarrer Johannes Hofmann als Auftraggeber mit dem Künstler auf eine Figur, die mit ausgebreiteten Armen über die Menschen in der Würzburger Stadtrandgemeinde wacht und sie zum Erlösungswerk Jesu Christi aufruft. Mit der Geste der ausgebreiteten Arme lädt die Gestalt auch die Menschen voller Not und Sorgen zur Kirche ein.
Für manche dürfte diese Darstellung leicht befremdend wirken, gestand Lenssen ein. Aber Engel seien gestaltlose Wesen und ließen sich nicht in bestimmte Vorstellungen einzwängen, die sich Menschen von ihnen machten. Deshalb sei es gestattet, den Erzengel in der heutigen Zeit, die von kriegerischen Auseinandersetzungen gepägt sei, auch als Symbolgestalt des Friedens zu zeigen, wie es von Auftraggebern und Künstler beabsichtigt war.
Lenssen interpretierte den Namen des Erzengels Michael „Wer ist wie Gott?“ in der Form von „Wer ist wie dieser Gott?“. Mit ihrer Geste weise die Gestalt auf einen zärtlichen, liebenden und befreienden Gott hin, der sich zu jeder Zeit den Menschen in ihrer Einsamkeit zuwende. Die Figur besitze in ihrer Darstellung auch eine gewisse Leichtigkeit, erhebe sich vom Boden, schwebend, fast tanzend, gelöst von der Erdenschwere. Sie fordere als Bote Gottes dazu auf, sich dem grenzenlosen Gott zuzuwenden, sich damit zu wandeln, wie die Figur selbst vom Kämpfer zur Lichtgestalt, die kein Flammenschwert in der Hand trage, aber wie ein Flammenzeichen wirke. Die Menschen, die sich besonders im Negativen gerne treu blieben, sollten sich von dieser Darstellung beflügeln lassen.
Die Besetzung der Nische auf der Fassade von St. Michael erfolgte auf Anregungen aus der Gemeinde. Gemeinsam mit der Kunstreferat der Diözese war zunächst ein Wettbewerb ausgeschrieben worden, dessen Ergebnisse jedoch nicht befriedigten. Schließlich beauftragte man auf Lenssens Anregung hin Karlheinz Oswald, der bereits die Statue der heiligen Edith Stein für die Kirche in der Nachbargemeinde Oberpleichfeld geschaffen hatte.