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Katholischer Medienverband macht sich für die Bistumszeitungen stark
Ohne Alternative
Bonn. Mit neuen Ideen will der Katholische Medienverband (KM) dem Auflagenrückgang der Kirchenpresse entgegenwirken. Dazu wurde jetzt eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die Marketingstrategien entwickeln soll, wie aus dem jüngsten Mitteilungsorgan der Organisation hervorgeht. In einem darin veröffentlichten Interview vertritt der Sprecher der Redakteure im Medienverband, Ulrich Engelberg, die Auffassung, dass die Zukunft der Kirchenpresse wesentlich davon abhänge, inwieweit diese im innerkirchlichen Raum Unterstützung finde.
Für Engelberg, den stellvertretenden Chefredakteur der Essener Kirchenzeitung „RuhrWort“, stellt „die Bistumszeitung das wohl wichtigste Medium in einer Diözese“ dar. Ohne eine Kirchenzeitung gebe es keine diözesane Kommunikation mehr, „die alle Gläubigen – Bischöfe, Priester, Laien – miteinander verbindet“. Der zurückgehenden Kirchlichkeit und dem damit verbundenen Auflagenverlust dürfe nicht tatenlos zugesehen werden. Der Wettbewerbsvorteil und Zusatznutzen der Kirchenpresse liege darin, „was andere uns oft als Nachteil um die Ohren hauen: christlich zu denken, zu schreiben, zu argumentieren“. Die Fragen nach dem Sinn des Lebens stellten sich heute genauso wie früher, „wenn nicht sogar intensiver“. Hier sollte die Kirchenpresse Ratgeberfunktionen übernehmen. Zudem müsse sie Probleme aus christlicher Sicht aufgreifen, Themen, die auch Menschen ohne „Kirchlichkeit“ interessierten.
Ins Licht der Öffentlichkeit
Mit Nachdruck spricht sich Engelberg dafür aus, das Marketing für die Kirchenzeitungen zu verbessern. Ziel müsse es sein, „als ernsthafter Partner ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben“. Präsenz sei nicht nur bei Großereignissen gefordert, Redakteure sollten sich darüber hinaus auch als Diskussionspartner in Akademien und bei regionalen Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Vorbildlich seien zudem Projekte wie „Kirchenzeitung in der Schule“. Auch sollte das Gespräch mit Pfarrern gesucht werden, die ihrerseits die Gemeinden auf Berichte in den Kirchenzeitungen – etwa über kirchliche Hilfswerke und ihre Aktionen – hinweisen könnten. „Wir müssen ins Licht der Öffentlichkeit; man muss über uns und mit uns reden“, so Engelberg.
Nicht für den Papierkorb
Eine Absage erteilt Engelberg Mitgliedsblättern als Alternative zu Abonnementszeitungen. Es sei völlig unrealistisch, die Kosten durch Anzeigenerlöse wieder hereinzubekommen. Eine Finanzierung solcher Blätter aus Kirchensteuermitteln sei angesichts der finanziellen Situation der Kirche ein Unding. Engelberg findet es aber auch nicht wünschenswert, wenn Mitgliedszeitschriften wie andere Werbeträger sofort in den Papierkorb wanderten. Kompetenz und Qualität sollten nicht unter Wert verkauft werden.
Auch monatlich erscheinende Hochglanz-Produkte wie das von der evangelischen Kirche gesponserte Magazin „chrismon“ seien kein Ersatz für die Bistumspresse. Die breite lokale und regionale Berichterstattung, die eine Stärke der diözesanen Zeitungen sein sollte, ließe sich nicht seitenweise in einem Hochglanz-Medium transportieren, so Engelberg. Zudem richte sich „chrismon“ als Beilage der Süddeutschen Zeitung oder der „Zeit“ an ein ganz bestimmtes Publikum. Leser von Kirchenzeitungen interessierten sich aber vor allem für bistumsnahe Themen. Deshalb gebe es zu ihnen keine Alternative.
Für Engelberg, den stellvertretenden Chefredakteur der Essener Kirchenzeitung „RuhrWort“, stellt „die Bistumszeitung das wohl wichtigste Medium in einer Diözese“ dar. Ohne eine Kirchenzeitung gebe es keine diözesane Kommunikation mehr, „die alle Gläubigen – Bischöfe, Priester, Laien – miteinander verbindet“. Der zurückgehenden Kirchlichkeit und dem damit verbundenen Auflagenverlust dürfe nicht tatenlos zugesehen werden. Der Wettbewerbsvorteil und Zusatznutzen der Kirchenpresse liege darin, „was andere uns oft als Nachteil um die Ohren hauen: christlich zu denken, zu schreiben, zu argumentieren“. Die Fragen nach dem Sinn des Lebens stellten sich heute genauso wie früher, „wenn nicht sogar intensiver“. Hier sollte die Kirchenpresse Ratgeberfunktionen übernehmen. Zudem müsse sie Probleme aus christlicher Sicht aufgreifen, Themen, die auch Menschen ohne „Kirchlichkeit“ interessierten.
Ins Licht der Öffentlichkeit
Mit Nachdruck spricht sich Engelberg dafür aus, das Marketing für die Kirchenzeitungen zu verbessern. Ziel müsse es sein, „als ernsthafter Partner ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben“. Präsenz sei nicht nur bei Großereignissen gefordert, Redakteure sollten sich darüber hinaus auch als Diskussionspartner in Akademien und bei regionalen Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Vorbildlich seien zudem Projekte wie „Kirchenzeitung in der Schule“. Auch sollte das Gespräch mit Pfarrern gesucht werden, die ihrerseits die Gemeinden auf Berichte in den Kirchenzeitungen – etwa über kirchliche Hilfswerke und ihre Aktionen – hinweisen könnten. „Wir müssen ins Licht der Öffentlichkeit; man muss über uns und mit uns reden“, so Engelberg.
Nicht für den Papierkorb
Eine Absage erteilt Engelberg Mitgliedsblättern als Alternative zu Abonnementszeitungen. Es sei völlig unrealistisch, die Kosten durch Anzeigenerlöse wieder hereinzubekommen. Eine Finanzierung solcher Blätter aus Kirchensteuermitteln sei angesichts der finanziellen Situation der Kirche ein Unding. Engelberg findet es aber auch nicht wünschenswert, wenn Mitgliedszeitschriften wie andere Werbeträger sofort in den Papierkorb wanderten. Kompetenz und Qualität sollten nicht unter Wert verkauft werden.
Auch monatlich erscheinende Hochglanz-Produkte wie das von der evangelischen Kirche gesponserte Magazin „chrismon“ seien kein Ersatz für die Bistumspresse. Die breite lokale und regionale Berichterstattung, die eine Stärke der diözesanen Zeitungen sein sollte, ließe sich nicht seitenweise in einem Hochglanz-Medium transportieren, so Engelberg. Zudem richte sich „chrismon“ als Beilage der Süddeutschen Zeitung oder der „Zeit“ an ein ganz bestimmtes Publikum. Leser von Kirchenzeitungen interessierten sich aber vor allem für bistumsnahe Themen. Deshalb gebe es zu ihnen keine Alternative.