Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.
Notwendiges Gegengewicht
Am 16. März ist Papst Benedikt XVI. 80 Jahre alt geworden. Schon Wochen zuvor war der bevorstehende Geburtstag des Papstes ein großes Thema – vor allem für Medien, Verlagswesen und Devotionalienhandel. Bücher sind erschienen, Porträts wurden ausgestrahlt, Würdigungen verfasst, Münzen geprägt. Pilgerscharen sind nach Rom gereist, Geschenke wurden überreicht. Viele Manschen haben dem Papst gratuliert, eine stattliche Anzahl persönlich, viele per Brief, Telegramm oder E-Mail – und sehr viele auch über die Medien. Nun wünscht man anlässlich eines Geburtstages natürlich im Allgemeinen nur Gutes, noch dazu wenn man es öffentlich tut. Und doch fällt bei diesen öffentlichen Glückwünschen auf, dass auch Zeitgenossen, die der katholischen Kirche nicht gerade nahestehen oder gar ihr Leben nach den Prinzipien gestalten, für die Benedikt XVI. steht, ihm nicht nur pauschal alles Gute oder dergleichen gewünscht haben, sondern vielfach ausdrücklich die Kraft, sein Amt noch lange ausüben zu können.
Bei aller gebotenen Vorsicht in der Beurteilung solch öffentlich gemachter Aussagen kommt darin aber doch eine Wertschätzung zum Ausdruck; eine Wertschätzung, die nicht nur Benedikt XVI. persönlich gilt, sondern auch seinem Amt und der Kirche, die er als Papst repräsentiert. Denn die Traditions-Gebundenheit und daraus resultierende Schwerfälligkeit, sich modernen Strömungen anzupassen, die man der Kirche einerseits vorwirft, machen sie andererseits zu einem immer notwendiger erscheinenden Gegengewicht zu einer Zeit der Beliebbigkeit, des „heute so, morgen anders und übermorgen wieder ganz anders“, in der etwas nur so lange Bestand zu haben scheint, wie es Spaß macht oder Umsatz bringt; zu einer Zeit, die den Wandel selbst schon zum Wert erklärt hat und ebenso den Fortschritt, ohne sich im Klaren zu sein, wohin dieser Fortschritt führen soll.
So ist jenseits des ganzen Rummels, den der Papst wohl eher über sich ergehen ließ, als dass er ihn genoss, die Resonanz, die dieser Geburtstag in der Öffentlichkeit gefunden hat, auch ein Signal, dass die Kirche und die von ihr vertretenen Werte keineswegs out sind – zumal wenn die Kirche sich bemüht, sie im Dialog zu vertreten.
Bei aller gebotenen Vorsicht in der Beurteilung solch öffentlich gemachter Aussagen kommt darin aber doch eine Wertschätzung zum Ausdruck; eine Wertschätzung, die nicht nur Benedikt XVI. persönlich gilt, sondern auch seinem Amt und der Kirche, die er als Papst repräsentiert. Denn die Traditions-Gebundenheit und daraus resultierende Schwerfälligkeit, sich modernen Strömungen anzupassen, die man der Kirche einerseits vorwirft, machen sie andererseits zu einem immer notwendiger erscheinenden Gegengewicht zu einer Zeit der Beliebbigkeit, des „heute so, morgen anders und übermorgen wieder ganz anders“, in der etwas nur so lange Bestand zu haben scheint, wie es Spaß macht oder Umsatz bringt; zu einer Zeit, die den Wandel selbst schon zum Wert erklärt hat und ebenso den Fortschritt, ohne sich im Klaren zu sein, wohin dieser Fortschritt führen soll.
So ist jenseits des ganzen Rummels, den der Papst wohl eher über sich ergehen ließ, als dass er ihn genoss, die Resonanz, die dieser Geburtstag in der Öffentlichkeit gefunden hat, auch ein Signal, dass die Kirche und die von ihr vertretenen Werte keineswegs out sind – zumal wenn die Kirche sich bemüht, sie im Dialog zu vertreten.