So kam die Familienpolitik in der Stadt vor der Kommunalwahl im März auf den Prüfstand. Stadtratskandidaten aller Parteien standen im Maximilian-Kolbe-Haus Rede und Antwort. „Mündige Christen, die etwas bewegen und verändern wollen in Kirche und Gesellschaft“, nennt Vorsitzender Thomas Röhrs die Kolpingsfamilie Alzenau. Sie hat 139 Mitglieder und 22 Fördermitglieder. Zwei Familienkreise, die Kolpingfrauen, das Forum 55 Plus und die sich neu formierende Kolpingjugend bereichern mit eigenen Aktivitäten das Jahresprogramm. Zum runden Jubiläum wird an die Geschichte erinnert und an die Zukunft gedacht. So können sich beim Familienwochenende „Menschen ins Spiel bringen“ Ende September in Retzbach junge Familien besser kennen lernen.
Saubere Spielplätze
Schon im Mai trifft sich der vor zwei Jahren von der Kolpingsfamilie gegründete Familientisch Alzenau-Kernstadt wieder. Er hat viel erreicht: Zehn von 18 Spielplätzen sind schöner geworden. Dafür, dass sie es bleiben, sorgen 19 ehrenamtliche Spielplatzpaten und zwei Pfadfindergruppen, nachdem zusammen mit der Stadt die Ausstattung verbessert und für Sauberkeit gesorgt wurde. Für den Spielplatz in den Mühlgärten spendete die Kolpingsfamilie einen großen bunten Spielturm für Kleinkinder.
Auch die Not in armen Ländern wird nicht vergessen. Die Einnahmen aus dem diesjährigen Ostereierverkauf gingen wieder an die Kindertagesstätte der Mallersdorfer Schwestern in Odorheiu/Rumänien. Der Kontakt besteht seit über zehn Jahren, und das neue Kolping-Ausbildungszentrum dort wurde aus dem Erlös der Altkleidersammlungen unterstützt. Im März war Fahrradspendenaktion für die rumänische Partner-Diözese Alba Julia.
Martinszug, Altpapieraktion, Kess-Erziehungskurse für Mütter und Väter, Pannfest, Familiengottesdienste, Ausflüge, Maiandacht mit anschließender Einkehr: Bei der örtlichen Kolpingsfamilie wird gern gebetet, gearbeitet und gefeiert. Der Pfarreifasching ist ein Höhepunkt im Reigen der Feste in der Stadt.
Das vor 25 Jahren erbaute Maximilian-Kolbe Haus bietet Räume für viele Gruppen der Pfarrei, so auch für den örtlichen Katholischen Frauenbund mit 129 Mitgliedern, der im Hintergrund, aber sehr effektiv arbeitet. Beim Pfarrfest übernehmen die Frauen unter der Leitung von Irmtraud Reinhart und Maria Röhrs den Kaffee- und Kuchenverkauf. Sie backen für den Weihnachtsmarkt, mit dessen Erlös verschiedenste karitative Projekte unterstützt werden. Weltgebetstag der Frauen, Seniorenfasching, Besuche im Krankenhaus, Gottesdienste, Rosenkränze: All das gestaltet der Frauenbund mit. Erzieherin Irmtraud Hofmann setzt mit ihren Basteleien gelungene jahreszeitliche Akzente.
Zum 29. Mal schon wird heuer wieder der Nikolaus die Behinderteneinrichtung Eisingen besuchen. Die Bewohner des St. Josefs-Stifts freuen sich bereits lange vorher darauf. Mit vielen selbst gestalteten Bildern, die jetzt im Frauenbund-Raum im Maximilian-Kolbe-Haus hängen, haben sie sich für diese Lichtblicke bedankt.
Noch viel mehr über das Leben in der Pfarrei St. Justinus in Alzenau erfahren Sie in der Printausgabe des Würzburger katholischen Sonntagsblattes vom 27. April 2008.