Mit viel Liebe zum Detail
Anstatt fernzusehen, verbringt der 39-jährigen Ebelsbacher seine Abende lieber im Hobbykeller, der mittlerweile einer kleinen Schreinerei gleicht. Bereits im Elternhaus begann die Leidenschaft für den Krippenbau, „da ich als Kind die Wurzelkrippe der Eltern aufbauen und gestalten durfte“, erinnert er sich. Als Erwachsener mit eigener Familie stand dann natürlich die eigene Krippe auf dem Programm: schlicht und einfach zunächst, mit einem kleinen Stall und einigen Figuren.
Große Landschaftskrippe
Inzwischen hat er diese allerdings zu einer großen Landschaftskrippe ausgebaut, „die weite Teile des Wohnzimmers in Anspruch nimmt“, lacht Schöpplein. Ehefrau Daniela hat dagegen nichts einzuwenden. Im Gegenteil: Zusammen mit Lukas und Tobias unterstützt sie ihren Mann und übernimmt die farbige Gestaltung der Gegenstände. Besonderen Wert legt der Hobby-künstler auf die Größenverhältnisse zwischen den Figuren und den den Ausstattungsgegenständen. Da ist er äußerst penibel. „Das muss natürlich bis ins kleinste Detail passen“, sagt er. „Auch wenn es manchmal sehr lange dauert.“ Viel Kopf- und Handarbeit waren etwa notwendig, mit Echtwasser eine Mühle mit Mühlrad an einem Bachlauf und einem See zum Laufen zu bringen, „ohne das Wohnzimmer zu überschwemmen“. Geduldig muss man sein
Schwer fällt ihm die Arbeit nicht, nur geduldig muss man sein, denn besonders zeitaufwändig bezeichnet Schöpplein die Planerstellung und die handwerkliche Umsetzung, vor allem was die richtigen Größenverhältnisse zwischen Figuren und Gebäuden anbelangt. Ebenfalls sehr zeitaufwändig sind für ihn die Schnitzarbeiten, um Gebäude beispielsweise und den Ausstattungsgegenständen „Alterungsspuren“ einzuarbeiten. Bei einem Dach, erzählt er, müsse jede einzelne Schindel gesondert bearbeitet werden.Spannend finde er immer wieder die kleinen offenen oder versteckten Geheimnisse, die man in die Krippengestaltung hineininterpretieren könne. So symbolisiere für ihn etwa eine Brücke den Übergang vom Alten zum Neuen Testament. Ein Brunnen beziehungsweise Wasser stehe für den Quell des Lebens. „Ebenso kann man in einer Landschaftskrippe auch bestimmte Szenen aus der Weihnachtsgeschichte gut gestalten“, ergänzt er. Die Herbergssuche mit eigenen Gebäuden und Figuren nehme auch deswegen einen großen Bereich der Krippenlandschaft ein. Die Ideen für den Bau beziehungsweise die Anfertigung weiterer Motive gehen Schöpplein nicht aus, „dafür gibt es immer genug Raum“. Bei einem Besuch von Museumsdörfern, oder bei Spaziergängen im Wald könne man „genug neue Anregungen finden“. Zudem gebe es mittlerweile eine ganze Reihe von Fachliteratur. Der 39-Jährige kümmert sich derweil nicht nur um die Pflege und Erweiterung der eigenen Krippe. Für Verwandte und Freunde baut er ebenfalls Krippen nach deren Wünschen oder restauriert auch ältere Exemplare.