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    Mit Charme und Charlotte

    Fast ein Jahr lang war das Café Haun im Schatten der Münsterschwarzacher Abteikirche geschlossen. Nun hat das Café wieder geöffnet – mit neuem Pächter, neuem Namen, neuen Vorzeichen, aber auch weiter mit der beliebten Torte Charlotte. Die Torte aus gerolltem Biskuitteig besteht aus verschiedenen Sahnecremefüllungen. Gottfried Hauns Kreationen haben viele Preise erzielt. Bei den Torten ist das Café der höchstprämierte Betrieb in Bayern.
    30 Jahre lang haben Gottfried und Christa Haun das gleichnamige Café in Schwarzach betrieben, bis sie zum Jahresende 2016 aus Altersgründen schließen mussten. „Ohne das Café hat einfach etwas gefehlt“, berichtet Karina Secco, die in der Nähe wohnt und im Antonia-Werr-Zentrum (AWZ) in St. Ludwig als Erzieherin arbeitet.   Irgendwann sei sie auf die Idee gekommen, ob nicht das AWZ das Café als Außenstelle betreiben könnte. In der heilpädagogisch-therapeutischen Einrichtung der Oberzeller Franziskanerinnen leben Mädchen und junge Frauen in schwierigen Lebenssituationen und erlernen Berufe in den Bereichen Hauswirtschaft, Gärtnerei und Schneiderei.   „Als ich meiner Chefin davon erzählt habe, war sie sofort Feuer und Flamme“, so Karina Secco weiter. Gemeinsam habe man den Faden weiter gesponnen und so hat die Antonia-Werr-Zentrum GmbH das Café seit dem 1. November gepachtet. Bereits Monate zuvor hatte sich Secco an die Renovierung gemacht, geschrubbt, gemalert, die Böden erneuert und eine neue Kaffeemaschine angeschafft.  

    Gediegenes Ambiente

    Die Eckbänke wurden von der Schneiderei neu überzogen, alle übrigen Möbel stammen aus dem Fundus des Klosters Oberzell, den Secco gemeinsam mit Oberin Katharina Ganz durchstreift hat. So zieren nun heimelige Samtmöbel, stilvolle Kommoden und eine alte Nähmaschine den gemütlichen Raum mit etwa 30 Plätzen.   Liebevoll aufgehübscht wurde auch die Kuchentheke, an der man sich mit Torten, Kuchen, Windbeuteln und der berühmten Charlotte versorgen kann. Die mehrfach prämierte Kalorienbombe bereitet Haun auch weiterhin für das Café zu.   Mit dem Beinamen „Luise“ hat man einen Namen gewählt, der zugleich von der neuen Ausrichtung erzählt. „Den Namen haben Schülerinnen und Erzieher gemeinsam im Lui-Rat festgelegt“, erzählt der stellvertretende Gesamtleiter Alfred Husslein. „Luise ist die weibliche Form von Ludwig und verweist auf das AWZ und die Mädchen alsmittragende Säulen.“ 
    Denn das „Café Luise“ ist nicht einfach nur ein Wirtschaftsbetrieb. „Mit dem Café haben wir unseren Ausbildungsbereich Hauswirtschaft um ein wichtiges Segment erweitert“, erläutert Husslein. Ab sofort könne man die jungen Frauen nicht nur in Großküche, Veranstaltungsservice, Wäscherei und Hausreinigung ausbilden, sondern auch in Café und Service. Ein bis zwei Auszubildende sind deshalb stets in Schwarzach vor Ort.    Unter Anleitung von Karina Secco im Service und Judith Jarausch in der Küche erlernen sie die Tortenherstellung, dekorieren Frühstücksplatten, bereiten Kaffee und Tee zu, bedienen die Gäste und sorgen für die Reinigung. „Das Tolle ist, dass es einen starken Hauch von freier Wirtschaft hat“, betont Alfred Husslein.  

    In Verantwortung

    Genau das scheint auch den jungen Damen zu gefallen. Die Auszubildenden Theresa und Lisa schätzen vor allem die Freiheit: „St. Ludwig ist ein beschützter Raum. Im Café Luise dagegen sind wir freier und haben mehr Verantwortung.“ Am liebsten würden die beiden jungen Frauen immer in der Außenstelle arbeiten. Doch da hätten vermutlich die neun anderen Auszubilden etwas dagegen.   Anja Legge  

    Café Luise

    Schweinfurter Str. 44, 97359 Schwarzach. Telefon: 09324/1523. Geöffnet: Von April bis Oktober: täglich (auch an Feiertagen), 10 bis 19 Uhr; dienstags Ruhetag. Von November bis März: täglich (auch an ­Feiertagen), 10 bis 18 Uhr; dienstags Ruhetag.