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Kommentar von Wolfgang Bullin
Mission, nicht Sorge um die eigene Zukunft
Die deutschen Bischöfe hatten ein Thema in den Mittelpunkt ihrer Herbstvollversammlung gestellt, das, wiewohl eines der zentralen christlichen Themen, im kirchlichen Alltag – der Gemeinden wie auch der Bistümer – eher eine untergeordnete Rolle spielt: Mission. Natürlich betreibt die Kirche Mission, gibt es Missionsreferate, verkünden Missionskräfte in aller Welt, oft unter Einsatz ihres Lebens, in Wort und Tat die christliche Botschaft. Und natürlich wird vielerorts – von Einzelnen und Gemeinden – dieses missionarische Wirken mitgetragen, spendet man und unterhält vielfach sogar Partnerschaften. Aber letztlich ist Mission – ganz im Sinne der modernen arbeitsteiligen Gesellschaft – delegiert an Spezialisten, an die Missionare.
Das ist wichtig und richtig und soll keinesfalls abgewertet werden, aber damit ist der missionarische Auftrag, den die Kirche und damit jeder auf Jesus Christus Getaufte hat, nicht erfüllt. Dieser Auftrag ist eben nicht etwas, das man – als Kirche, als Bistum, als Gemeinde oder als Einzelner – delegieren, von dem man sich freikaufen kann. Und Mission ist auch nicht etwas, das sich irgendwo weit weg ereignet, sondern sollte sich eigentlich überall da ereignen, wo Kirche präsent ist.
Dass auch unser Land wieder Missionsland geworden sei, hört man seit geraumer Zeit allenthalben. Aber sind wir als Kirche deswegen missionarischer geworden? Von Einzelfällen abgesehen wohl kaum. Wir klagen über sinkende Kirchensteuer und abnehmenden Kirchenbesuch, führen Spar- und Strukturdebatten und sind vorwiegend damit beschäftigt, uns selbst zu verwalten und zu erhalten – manchmal leider auch zu zerfleischen. Missionarisch oder anders formuliert: anziehend auf andere wirkt das nicht.
Die von den Bischöfen in Fulda zum Thema Mission verabschiedeten Papiere allein werden daran nichts ändern. Es sei denn, sie werden – auch von den Bischöfen selbst – als erster kleiner Schritt eines langen Weges verstanden, vermittelt und weiterentwickelt. Es sei denn, sie werden bei den anstehenden Umstrukturierungen und Schwerpunktsetzungen in der Kirche in Deutschland wirklich als Wegweiser ernst genommen. Denn – um einen aus dem Wirtschaftsleben entlehnten, aber zunehmend auch im kirchlichen Raum verwendeten Begriff zu gebrauchen – Kerngeschäft der Kirche ist Mission, und nicht die Sorge um die eigene Zukunft.
Das ist wichtig und richtig und soll keinesfalls abgewertet werden, aber damit ist der missionarische Auftrag, den die Kirche und damit jeder auf Jesus Christus Getaufte hat, nicht erfüllt. Dieser Auftrag ist eben nicht etwas, das man – als Kirche, als Bistum, als Gemeinde oder als Einzelner – delegieren, von dem man sich freikaufen kann. Und Mission ist auch nicht etwas, das sich irgendwo weit weg ereignet, sondern sollte sich eigentlich überall da ereignen, wo Kirche präsent ist.
Dass auch unser Land wieder Missionsland geworden sei, hört man seit geraumer Zeit allenthalben. Aber sind wir als Kirche deswegen missionarischer geworden? Von Einzelfällen abgesehen wohl kaum. Wir klagen über sinkende Kirchensteuer und abnehmenden Kirchenbesuch, führen Spar- und Strukturdebatten und sind vorwiegend damit beschäftigt, uns selbst zu verwalten und zu erhalten – manchmal leider auch zu zerfleischen. Missionarisch oder anders formuliert: anziehend auf andere wirkt das nicht.
Die von den Bischöfen in Fulda zum Thema Mission verabschiedeten Papiere allein werden daran nichts ändern. Es sei denn, sie werden – auch von den Bischöfen selbst – als erster kleiner Schritt eines langen Weges verstanden, vermittelt und weiterentwickelt. Es sei denn, sie werden bei den anstehenden Umstrukturierungen und Schwerpunktsetzungen in der Kirche in Deutschland wirklich als Wegweiser ernst genommen. Denn – um einen aus dem Wirtschaftsleben entlehnten, aber zunehmend auch im kirchlichen Raum verwendeten Begriff zu gebrauchen – Kerngeschäft der Kirche ist Mission, und nicht die Sorge um die eigene Zukunft.