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    „Marktplatz Weltkirche“ rund um den Dom

    Afrika, Indien, Süd- und Mittelamerika, Sri Lanka – an diesem Tag war Würzburg auf engstem Raum international. Die Schönheit und den Glanz der fernen Welt brachten die Tänzerinnen und Tänzer der indischen Gruppe Kalai Kaviri ins regnerische und windige Unterfranken. Über die Kehrseite der Medaille, über Armut und Elend gaben die Stände der verschiedenen Institutionen Auskunft.
    WÜRZBURG. Viele, die eher im Stillen für die Weltmission arbeiten, hatten beim „Marktplatz Weltkirche“ am Samstag, dem 22. Oktober, ihren großen oder kleinen Auftritt. Entweder beim Bühnenprogramm, das der Radiomoderator Franz Barthel vom Bayerischen Rundfunk moderierte, oder an einem der zahlreichen Stände vor und neben dem Würzburger Dom.

    Auf der Schaubühne auf dem Kiliansplatz kamen in Interviews alle zu Wort, die mit der Mission zu tun haben. Musikalische Abwechslung brachten eine togolesische Gesangs- und Trommelgruppe und die Gruppe Solid Ground. Hinterher ist man immer ein bisschen klüger: Die Schaubühne hätte Moderator Franz Barthel lieber vor dem Dom gesehen, damit die Musiker und Tänzer auch die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen. Doch die Veranstalter vom Missionsreferat hatten sich für die windgeschützte Ecke vor dem Museum am Dom auf dem Kiliansplatz entschieden.
     


    Ordensleute mit Eifer dabei
    Klaus Veeh vom Missionsreferat des Bistums sah in der Veranstaltung einen Ort der Begegnung, an dem vor allem die Ordensleute mit den Würzburgern ins Gespräch kommen konnten. Benediktiner, Mariannhiller und Claretiner waren dabei. Sie und die Frauenorden wie die Erlöserschwestern, die Dominikanerinnen, die Kreuzschwestern und Oberzeller Franziskanerinnen oder die Dillinger Franziskanerinnen haben schon lange, bevor das Wort „Globalisierung“ in aller Munde war, weltweit Hilfe zur Selbsthilfe in den ärmeren Ländern der Erde geleistet.
    Wer sich engagieren will, der fand hier sicher den richtigen Ansatz. Da

    informierte die Gemeinschaft der Missionshelferinnen, eine Laiengemeinschaft von Frauen in der katholischen Kirche, über ihre Projekte, ebenso über die Möglichkeit, Missionarin oder Missionar auf Zeit zu werden und sich für ein Jahr einem Orden im Ausland anzuschließen. „Häufig sind es Abiturienten, die das Angebot wahrnehmen“, sagte Klaus Veeh.
     


    Kinder helfen Kindern

    Aber man muss nicht in die Ferne schweifen, um zu helfen. Ehrenamtlich kann man sich in ganz unterschiedlichen Organisationen engagiern. Auch Kinder waren beim „Marktplatz Weltkirche“ voller Eifer bei der Sache. Zum Beispiel die Firmlinge Elisabeth Rossellit und Gabriel Lutz aus Veitshöchheim, die fachkundig Schuhe putzten, Spenden dafür sammelten und das mit Begeisterung. „Mir macht das Spaß, weil davon in Kenia ein Haus für Straßenkinder gebaut wird“, meinte Elisabeth. „Manchmal backen wir auch Plätzchen“, fügte Gabriel hinzu. Das Straßenkinder-Projekt ist eine Initiative der Partnerschaft der Kolpingwerke in Würzburg und Kenia.
     


    Würzburg international
    Afrika, Indien, Süd- und Mittelamerika, Sri Lanka – an diesem Tag war Würzburg auf engstem Raum international. Die Schönheit und den Glanz der fernen Welt brachten die Tänzerinnen und Tänzer der indischen Gruppe Kalai Kaviri ins regnerische und windige Unterfranken. Über die Kehrseite der Medaille, über Armut und Elend gaben die Stände der verschiedenen Institutionen Auskunft. Der Weltladen ließ vor dem Dom Steine klopfen, eine Arbeit, die in Indien von Kindern gemacht wird. Till Hammelehle aus Rimpar ist acht Jahre alt. Mit Schutzbrille, Handschuhen und Hammer ausgerüstet, verwandelte er Steinbrocken in handliche Stücke und Krümmel. Die anfängliche Begeisterung schwand nach einiger Zeit von allein. Seine Mutter fand die Idee gut: „Die Kinder merken wirklich schnell, was das für eine schwere Arbeit ist“, sagte sie.
    Keine Veranstaltung des Referats Mission, Entwicklung und Frieden ohne den Ausschank des beliebten Würzburger Partnerkaffees. Serviert hatte ihn diesmal Monika Gräf. „Seit wir in Kenia als Entwicklungshelfer waren, bin ich mit der Mission verbunden“, erklärte sie. Das sei zwar schon länger her, aber „man kennt die Leute und bleibt dabei“.