Einstimmen mit Liedern
Während der Statio in der St. Burkard stimmen sie sich auf ihren Wallfahrtstag mit Liedern und Gebeten ein. Danach werden sie von ihren Erzieherinnen vor die Kirche begleitet, um von dort aus zum Dom zu laufen. Ihnen voran gehen Domkapitular Seidel und Heimatpfarrer. „Geh mit uns auf unserem Weg“, singen sie dabei. Auf der alten Mainbrücke an der Kiliansfigur angekommen, legt je ein Kind aus einem der 50 teilnehmenden Kindergärten einen persönlich gestalteten Gegenstand vor sich ab, wie beispielsweise ein Bild, das es während der Vorbereitung auf den Tag im Kindergarten gemalt hat. Einige Passanten bleiben stehen und schauen verwundert auf den Zug der vielen Kinder, andere aber winken ihnen freundlich zu, lassen sich von den Liedern anstecken und singen die einfachen Weisen mit. Vor den Toren des Domes erwartet Bischof Friedhelm mit dem Altardienst und Vertretern des Domkapitels die Kinder. Jeder Neuankömmling wird vom Bischof mit Weihwasser besprengt. „Schön, dass ihr alle gekommen seid“, begrüßt er die kleinen Pilger. Langsam füllt sich der Dom, und das Gemurmel der Kinder nimmt zu. Nachdem der Bischof, seine Konzelebranten und der liturgische Dienst eingezogen sind und ein Lied mit den Kindern gesungen haben, taucht plötzlich ein Bär, das Symbol der Familienbundaktion „Familie bärenstark“, im Mittelgang des Domes auf. Er schüttelt einigen Kindern die Hand und fragt, was denn im Dom los sei. Besonders interessiert ihn das Tagesthema „Damit ihr ein Segen seid. Fürchtet euch nicht. Macht eure Hände stark“. Oben am Altar angekommen, schüttelt er auch dem Bischof die Hand und erfährt von ihm, was hinter dem Thema steckt: „Es heißt, Gott ist bei uns, er liebt uns, er beschützt uns“, erklärt Bischof Friedhelm. Dies stehe so in der Bibel. Damit es alle noch einmal genau hören, liest er es aus der Bibel vor. Außerdem erhält jedes Kind ein gelbes Freundschaftsbändchen, auf dem das Motto abgedruckt ist. Am Ende des Gottesdienstes erteilen der Bischof und andere Priester Kindern und ihren Betreuerinnen den Einzelsegen. Draußen im Kreuzgang warten bereits Mitarbeiterinnen des St. Burkardushauses auf die Kinder. Sie halten Brötchen, Würstchen, Brezeln und Limonade bereit.Applaus vom Bischof
Bischof Friedhelm mischt sich unter die kleinen Pilger und fragt, ob sie wissen, wie die drei Frankenapostel heißen. „Kolonat“, ruft ein Kind. Ein weiteres nennt die Namen von Kilian und Totnan. Eifrig kommen sie seiner Aufforderung nach, die Namen noch einmal im Chor aufzusagen. „Kilian, Totnan und Kolonat“, rufen sie, und der Bischof klatscht begeistert in die Hände.Zum Abschluss schauen sich viele Kinder den Schrein mit den Häuptern der Frankenapostel noch einmal genau an. Viele verlören dadurch die Scheu vor den Schädeln, die für sie so ungewohnt seien, erklärt eine Kindergartenleiterin. Mehr Impressionen von der Kiliani-Wallfahrtswoche finden Sie im Sonntagsblatt vom 19. Juli 2009.