Das Böse ward nicht attackiert, man hat sogar mit ihm paktiert. Vom Licht hat man zwar gern gesprochen, doch zog man vor die Dunkelheit, in der gar Arges ward verbrochen, doch das in aller Heimlichkeit. Licht ließ man nur an die Fassaden und inszenierte Schauparaden. Man hat vertuscht, getrickst, gelogen, als gäb‘s so was nicht wie Gewissen, die Regeln sich zurechtgebogen und bei Bedarf auch umgerissen. Solch Ungeist durfte lange walten, um die Fassade zu erhalten.
Doch nach dem Volksmund geht der Krug zum Brunnen, bis er bricht. Das heißt mit kirchlichem Bezug, dass eines Tags ans Licht die ganze Sache ward gebracht, weil doch nicht alle mitgemacht.
Das Blendwerk ist nun eingestürzt, gibt frei den Blick nach innen. Dort ist, ich sag es mal verkürzt, ‘ne Menge Unrat drinnen, der sich in Jahren angesammelt. Und manches ist auch schon vergammelt. Man schmeißt jetzt manche Altlast raus; manch‘ Bischof sich jetzt traut und spricht sich für Reformen aus, ganz öffentlich und laut. Doch skeptisch bleibt das Personal, und das erweist sich als fatal, da zudem viele weggelaufen, die nicht mehr sich vertrösten ließen, auf die man, soll der Laden laufen, doch wäre wieder angewiesen.
So bitt’ ich, da die Zeichen steh‘n auf gründlich Renovieren, dich dringend, nicht auch noch zu geh‘n vielmehr zu engagieren dich weiterhin. Mach mit beim Bau! Der Umbau braucht auch dich!
helau