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Elisabeth Kaupp bietet in Aschaffenburg „Heiteres Gedächntnistraining“ an
Lücken überbrücken
Aschaffenburg. Wer kennt das nicht? Da kommt einem auf der Straße ein Bekannter entgegen. Man erkennt ihn von weitem. Das ist doch der ..., ach verflixt, wer ist das noch mal? Keine Chance – das Gedächtnis lässt einen im Stich. So versucht man, die folgende Begegnung über die Runde zu bringen, ohne den Namen des Gegenüber nennen zu müssen. Doch was hilft gegen diese Gedächtnislücken? Heiteres Gedächtnistraining zum Beispiel. Bereits im vierten Jahr leitet Elisabeth Kaupp den gleichnamigen Kurs in der Pfarrei Sankt Michael in Aschaffenburg.
Auf die Idee, Gedächtnistraining anzubieten, kam die 68-Jährige, nachdem sie es bei einer Kur kennen gelernt hatte. „Schaden kann’s ja nicht“, dachte sich Kaupp, die bereits viele Jahre ehrenamtlich in der kirchlichen Bildungsarbeit tätig ist. Sie erhielt beim Bundesverband für Gedächtnistraining ein Zertifikat und gab ab sofort Kurse in Gedächtnistraining.
Vor zwei Monaten absolvierte Kaupp mit ihren fleißigen Seniorinnen und Senioren bereits die 100. Stunde. „Das Interesse der Presse war groß“, erzählt die pensionierte Sekretärin. Das Ergebnis: „Jetzt gibt es bereits eine Warteliste für den Kurs.“ Doch mit zehn bis zwölf Teilnehmern ist das Seminar voll. Nur manchmal, sagt Kaupp, könne jemand nachrücken. So wie Ilse Dittrich, die bei der 104. Stunde zum ersten Mal dabei ist. „Ach, wenn man älter wird, hat man nicht mehr so viel Ansprache. Da wird das Gehirn automatisch langsamer“, meint sie. Ab und zu löse sie Kreuzworträtsel. Das sei zwar gut, entgegnet Kaupp. Allerdings: „Es ist wichtig, durch unterschiedliche Übungen verschiedene Gehirnhälften zu durchbluten.“
Auch in hohem Alter aktiv bleiben
Dieses „ganzheitliche Gedächtnistraining“ sei eine bewährte Methode nach Dr. Franziska Stengel. Bewährt habe sie sich vor allem bei Stengel selbst. „Die Frau ist über 90 Jahre alt geworden und stets aktiv geblieben“, erzählt Kaupp. Das ist auch das Ziel von Maria Ritter. Die 84-Jährige ist von der ersten Stunde an mit dabei. Sie möchte „ihre grauen Zellen in Schwung“ bringen. „Hier bin ich angehalten, über alles nachzudenken, was ich alleine schon längst beiseite gelegt hätte“, meint Ritter. Angst, sich zu blamieren, hat sie nicht. Doch leider haben dies viele ältere Menschen, wie Kaupp aus Erfahrung weiß. „Ich höre so oft den Satz ‚Das kann ich nicht‘ – doch wichtig ist vor allem, es auszuprobieren.“ Kaupp kontrolliert die Ergebnisse der Senioren nicht – es sei schließlich keine Prüfung. „Eigentlich ist es egal, ob das Ergebnis richtig oder falsch ist. Wichtig ist nur, dass man überhaupt die Rädchen im Kopf zum Laufen bringt“, stellt sie heraus.
Und das tun die Seniorinnen auf jeden Fall. Körperteile von A bis Z suchen, Gegenteile zu Eigenschaften und Sprichwörter finden, in denen „Leben“ vorkommt: Die Senioren sind mit Begeisterung bei der Sache. „Zuerst trage ich immer alles ein, was mir sofort einfällt. Anschließend beginnt das Denken“, erzählt Rita Weißkopf. „Genau richtig so“, lobt Trainerin Kaupp. „In der ersten Phase rufen wir unser Wissen schnell ab, dann grübeln wir.“
In der Gruppenarbeit alle fünf Sinne ansprechen
Jede Stunde stellt Kaupp unter ein bestimmtes Motto. Diesmal lautet es: „Leben in der Gruppe“. Zur Einstimmung singen die Teilnehmer ein Lied, begleitet von Ludwig Kaupp auf der Gitarre. Doch was hat Singen mit dem Gedächtnis zu tun? „Wir arbeiten, indem wir alle fünf Sinne ansprechen. Und Singen lockert die Atmung“, erklärt Elisabeth Kaupp. Außerdem macht es den Teilnehmern sichtlich Spaß. Überhaupt trägt das Gedächtnistraining zu Recht den Zusatz „heiteres“. Die Senioren unterhalten sich angeregt und diskutieren miteinander über Lösungen. „Wir sind ein netter Kreis aus Freunden und Bekannten“, sagt Gisela Koch zufrieden. Und ausdrücklich fügt sie hinzu: „Wenn es das Gedächtnistraining nicht mehr gäbe, würde mir was fehlen.“
Auf die Idee, Gedächtnistraining anzubieten, kam die 68-Jährige, nachdem sie es bei einer Kur kennen gelernt hatte. „Schaden kann’s ja nicht“, dachte sich Kaupp, die bereits viele Jahre ehrenamtlich in der kirchlichen Bildungsarbeit tätig ist. Sie erhielt beim Bundesverband für Gedächtnistraining ein Zertifikat und gab ab sofort Kurse in Gedächtnistraining.
Vor zwei Monaten absolvierte Kaupp mit ihren fleißigen Seniorinnen und Senioren bereits die 100. Stunde. „Das Interesse der Presse war groß“, erzählt die pensionierte Sekretärin. Das Ergebnis: „Jetzt gibt es bereits eine Warteliste für den Kurs.“ Doch mit zehn bis zwölf Teilnehmern ist das Seminar voll. Nur manchmal, sagt Kaupp, könne jemand nachrücken. So wie Ilse Dittrich, die bei der 104. Stunde zum ersten Mal dabei ist. „Ach, wenn man älter wird, hat man nicht mehr so viel Ansprache. Da wird das Gehirn automatisch langsamer“, meint sie. Ab und zu löse sie Kreuzworträtsel. Das sei zwar gut, entgegnet Kaupp. Allerdings: „Es ist wichtig, durch unterschiedliche Übungen verschiedene Gehirnhälften zu durchbluten.“
Auch in hohem Alter aktiv bleiben
Dieses „ganzheitliche Gedächtnistraining“ sei eine bewährte Methode nach Dr. Franziska Stengel. Bewährt habe sie sich vor allem bei Stengel selbst. „Die Frau ist über 90 Jahre alt geworden und stets aktiv geblieben“, erzählt Kaupp. Das ist auch das Ziel von Maria Ritter. Die 84-Jährige ist von der ersten Stunde an mit dabei. Sie möchte „ihre grauen Zellen in Schwung“ bringen. „Hier bin ich angehalten, über alles nachzudenken, was ich alleine schon längst beiseite gelegt hätte“, meint Ritter. Angst, sich zu blamieren, hat sie nicht. Doch leider haben dies viele ältere Menschen, wie Kaupp aus Erfahrung weiß. „Ich höre so oft den Satz ‚Das kann ich nicht‘ – doch wichtig ist vor allem, es auszuprobieren.“ Kaupp kontrolliert die Ergebnisse der Senioren nicht – es sei schließlich keine Prüfung. „Eigentlich ist es egal, ob das Ergebnis richtig oder falsch ist. Wichtig ist nur, dass man überhaupt die Rädchen im Kopf zum Laufen bringt“, stellt sie heraus.
Und das tun die Seniorinnen auf jeden Fall. Körperteile von A bis Z suchen, Gegenteile zu Eigenschaften und Sprichwörter finden, in denen „Leben“ vorkommt: Die Senioren sind mit Begeisterung bei der Sache. „Zuerst trage ich immer alles ein, was mir sofort einfällt. Anschließend beginnt das Denken“, erzählt Rita Weißkopf. „Genau richtig so“, lobt Trainerin Kaupp. „In der ersten Phase rufen wir unser Wissen schnell ab, dann grübeln wir.“
In der Gruppenarbeit alle fünf Sinne ansprechen
Jede Stunde stellt Kaupp unter ein bestimmtes Motto. Diesmal lautet es: „Leben in der Gruppe“. Zur Einstimmung singen die Teilnehmer ein Lied, begleitet von Ludwig Kaupp auf der Gitarre. Doch was hat Singen mit dem Gedächtnis zu tun? „Wir arbeiten, indem wir alle fünf Sinne ansprechen. Und Singen lockert die Atmung“, erklärt Elisabeth Kaupp. Außerdem macht es den Teilnehmern sichtlich Spaß. Überhaupt trägt das Gedächtnistraining zu Recht den Zusatz „heiteres“. Die Senioren unterhalten sich angeregt und diskutieren miteinander über Lösungen. „Wir sind ein netter Kreis aus Freunden und Bekannten“, sagt Gisela Koch zufrieden. Und ausdrücklich fügt sie hinzu: „Wenn es das Gedächtnistraining nicht mehr gäbe, würde mir was fehlen.“