Schalten Sie in diesem Winter nach der Tagesschau – gut informiert sollte man ja auch in Krisenzeiten bleiben – den energiehungrigen Fernseher (oder das Smartphone) doch öfter mal aus und lesen ganz klassisch ein gedrucktes Buch. Selbst ein topmoderner Fernseher verbraucht in einer Stunde durchschnittlich etwa 80 Watt. Das ist zehnmal mehr als eine moderne Leselampe. Denn die braucht, wenn überhaupt, nur acht Watt.
Mit der richtigen Buchauswahl können wir den nahenden Winter, der dieses Jahr nicht nur lichttechnisch äußerst dunkel daherkommt, lesend etwas heller gestalten. Ob wir mit Hercule Poirot (Agatha Christie) Kriminalfälle lösen, mit Harry Potter (Joanne K. Rowling) magische Abenteuer bestehen oder mit der Autorin Meike Winnemuth um die Welt reisen (Das große Los): An Corona, Krieg, Klimawandel und Energiekrise werden wir derweil für ein paar schöne Stunden kaum denken. Trotz aller Dringlichkeit dieser Probleme – und ihrer Lösung –, ist das sehr gut so. Denn der Mensch braucht Positives, aus dem er Energie für seinen Alltag zieht. Und seien es nur fiktive Buchwelten im eigenen Kopf.
Sie wissen nicht, mit welchem Buch Sie anfangen sollen? Hier ein paar Empfehlungen vom Sonntagsblatt-Team für entspannende Winterabende (mehr Bücher in der aktuellen Ausgabe auf Seite 34): „Das Wörterbuch des Windes“ von Nina Blazon, „Und die Welt war jung“ von Carmen Korn, „Schachnovelle“ von Stefan Zweig, „Die Frauen vom Inselsalon“ von Sylvia Lott, „Es muss nicht immer Kaviar sein“ von Johannes Mario Simmel und natürlich „Der Wal und das Ende der Welt“ von John Ironmonger. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!
Anna-Lena Herbert