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    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Leserinnen und Leser des Sonntagsblattes erkundeten Griechenland

    „Wie schön, dass ich hier war!“, sagte eine Teilnehmerin noch zum Abschluss am Abreisetag. Für jeden war etwas bei der Leserreise nach Griechenland dabei. Skulpturen, Geschichte, Paulus, orthodoxe Klöster, Kulinarisches, Mythen, Könige, Götter, Olympiade, Ruinen, Inseln, modernes Griechenland ...
    Viele Touristen halten Griechenland für ein eher flaches Land; sie denken wohl vor allem an Meer und Strand“, erklärte Fremdenführerin Manja Papadaki zu Beginn der fünftägigen Rundfahrt im Rahmen der Leserreise des Sonntagsblattes nach Griechenland. Dabei ist Griechenland mit seinem fast 3000 Meter hohen Hauptgipfel Olymp ein Gebirgsland. Davon konnten sich die 38 Leserinnen und Leser gleich am ersten Tag ihrer Griechenlandrundreise überzeugen.
    Gut, dass die Gruppe mit Kostas Leontaris einen routinierten, sicheren und immer freundlichen Busfahrer hatte; der ließ sich weder durch die halsbrecherischen Rennen der Baumwoll-Laster noch durch die engen Serpentinen in den Bergen aus der Ruhe bringen.
    Eindrücke vom etwas „eigenwilligen“ Fahrstil der Griechen – vor allem in Athen – hatten die Reisenden schon am Vorabend gesammelt: Nur „beschützt“ von Kostas und dem Hotelpersonal war es möglich, unverletzt den Bus zu verlassen, um ins Hotel zu gelangen. Auch der Geräuschpegel des Verkehrs bis in die frühen Morgenstunden rund um den Omonia-Platz, an dem sich das Hotel befand, war erst einmal gewöhnungsbedürftig.

    Nach einem guten Frühstück ging es am nächsten Morgen 600 Kilometer weit durch die Ebene von Theben zu den Meteora-Klöstern. Zwei der auf bizarren Felsformationen in schwindelnder Höhe erbauten Klöster konnte die Gruppe – sachkundig geführt von Frau Manja – besichtigen. Beeindruckend war diese erste Begegnung mit der griechisch-orthodoxen Kirche für die Reisenden. Es gehörte nicht viel Phantasie dazu, sich das Leben eines Mönches oder einer Nonne in einem der Klöster vorzustellen.

    Auch erste Eindrücke von der griechischen Küche konnte die Gruppe in einer typischen Taverne sammeln: Ob Pastizio, Souflaki, gefüllte Weinblätter oder Tomaten, griechischen Salat – für jeden Geschmack war etwas dabei.
    Nach einer Übernachtung am Fuß der Klöster ging es weiter in südliche Richtung nach Delphi. Wie an jedem Reisetag stimmte die Gruppe spontan ein Morgenlied an. Unterwegs vermittelte Frau Manja viele Einblicke in Kunst, Kultur, Geschichte, Flora, Fauna und in die Götter- und Sagenwelt.

    Delphi zählt zu den bedeutensten Ausgrabungsstätten Griechenlands. Über Jahrhunderte hinweg sprachen hier Priesterinnen – Pythia genannt – Orakelsprüche. Ein Besuch im dortigen Museum ließ die frühere Pracht der antiken Stätte erahnen. Für viele gehörte der Besuch bei der gut erhaltenen Statue des Wagenlenkers, eine Großbronze des 5. Jahrhunderts, zu den Höhepunkten der Reise.
    Am Nachmittag stand eine Besichtigung des Klosters Ossios Lukas auf dem Programm. Mit seinen wunderbaren Mosaiken gehört es zu den bedeutensten byzantinischen Klosterbauten des 11. Jahrhunderts. Die Reisenden konnten noch an den letzten Minuten der Tauffeier eines kleinen Mädchens teilnehmen, und mancher bekam auch ein in Griechenland typisches kleines Geschenk: gezuckerte Mandeln, aufwändig verpackt.
    Griechische Freundlichkeit hat eine Reisende auch am Abend erfahren: Eine in der Taverne am Mittag vergessene Brille wurde am Abend ins 40 Kilometer entfernte Hotel gebracht; der Überbringer wartete nicht einmal ein „Dankeschön“ ab.

    Weiter ging die Reise über die zweieinhalb Kilometer lange, größte Schrägseilbrücke der Welt auf den Peloponnes. „Unsere neue Brücke hält Windstärken bis 11 aus – und heute haben wir nur etwa 6“, beruhigte Frau Manja.
    Der dritte Tag der Rundreise stand ganz im Zeichen des Heiligtums von Olympia. Hier begannen die Olympischen Spiele; Siegerlisten, die heute in Elis aufbewahrt werden, führen bis auf das Jahr 776 vor Christus zurück. Bei der eingehenden Besichtigung der Tempel- und Stadionanlagen konnte man die einstige Mächtigkeit des Zeus-Tempels erahnen, in dem früher eine zwölf Meter hohe Statue des Göttervaters stand. Beeindruckend war der anschließende Besuch im Archäologischen Museum. Ein besonderer Höhepunkt war hier die über zwei Meter große, gut erhaltene Skulptur des Hermes des Praxiteles, eines der hervorragensten Werke antiker Bildhauerei. Aber auch die Giebelfiguren des Zeus-Tempels oder die geflügelte Siegesgöttin Nike sind einzigartig. Nach so vielen griechischen Göttern aus Marmor, hielt ein Reisender sogar eingewickelte weiße Sonnenschirme für antike Statuen!
    Mykene, Epidaurus und Korinth waren Ziele am fünften Tag der Reise. Die riesigen Steinblöcke des Königspalastes von Mykene waren schon von Weitem zu sehen. Durch das Löwentor – Symbol für Macht und Größe – führte Frau Manja die Gruppe zu den Ausgrabungen, die Heinrich Schliemann ab 1874 hier gemacht hat.

    Im nächsten Ort, Epidaurus, war die Hauptattraktion das Theater aus dem 4. bis 3. Jahrhundert vor Christus. Es ist vor allem für seine besondere Akkustik bekannt, die die Reisenden gleich ausprobierten. „Was willst du mit dem Dolche sprich“, war da aus vielen unterfränkischen Kehlen zu hören, dann ging es weiter nach Korinth. Mit Frau Manja begaben sich die Reisenden auf die Spuren des heiligen Paulus. In den Ruinen von Alt-Korinth las sie aus einem Buch über den heiligen Paulus vor, und man konnte sich so genau vorstellen, wo Paulus in dieser Stadt war und was er hier getan hatte. Mit einem letzten Blick auf den Berg Akrokorinth, auf dem eine gut erhaltene mittelalterliche Burg liegt, ging es weiter zum Kanal von Korinth. Er verbindet den Korinthischen mit dem Saronischen Golf und wurde 1893 vollendet.
    Mit der Rückfahrt nach Athen mussten sich die Reisenden dann von Kostas verabschieden. Der letzte Tag der Rundreise war dann ganz der griechischen Hauptstadt gewidmet. Nach dem Besuch einer griechisch-katholischen Eucharistiefeier gehörte die Gruppe früh am Morgen zu den ersten Besuchern der Akropolis. Auffällig war die große Militär- und Polizeipräsenz, die sich aber bald aufklärte: Anlässlich eines griechischen Feiertages waren Staatspräsident und Bürgermeisterin auf der Akropolis; Musikgruppen, Tänzerinnen und die Evzonen (Nationalgardisten) boten ein buntes Programm auf historischem Boden. Überwältigend war der Blick auf die Vier-Millionen-Metropole und Frau Manja wusste wieder viel Historisches, vor allem auch vom heiligen Paulus, der den Athenern im Jahr 50 den neuen Glauben predigte, zu erzählen. Die Mittagspause fand in der malerischen Altstadt, der Plaka, statt. Dann ging es weiter zu den modernen Gebäuden, die anlässlich der Olympiade 2004 errichtet wurden. Eine Fahrt entlang der Attischen Küste zum Sonnenuntergang nach Kap Sounion rundete den Tag harmonisch ab. Zurück im Hotel verabschiedete sich die Gruppe von Frau Manja, mit der sie  erlebnisreiche Tage verbracht hatten. Am vorletzten Tag fand noch eine erholsame Tageskreuzfahrt zu den Inseln Ägina, Poros und Hydra statt. Bei strahlendem Sonnenschein erlebten die Reisenden die bunte Inselwelt im Ägäischen Meer. So manch malerischer Winkel war bei den Landaufenthalten zu entdecken.
    „Wie schön, dass ich hier war!“, sagte eine Teilnehmerin noch zum Abschluss am Abreisetag. Für jeden war etwas dabei: Skulpturen, Geschichte, Paulus, orthodoxe Klöster, Kulinarisches, Mythen, Könige, Götter, Olympiade, Ruinen, Inseln, modernes Griechenland ...