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Kommentar von Wolfgang Bullin
Konsequenz ist wichtiger als Rekorde
Es ist schon viel des Lobes gesagt und geschrieben worden angesichts der überwältigenden Hilfsbereitschaft, die gerade die Menschen in Deutschland angesichts der Naturkatastrophe in Südostasien gezeigt haben. Und es ist ohne Zweifel lobenswert, wenn eine meist als eher egoistisch und materialistisch klassifizierte Gesellschaft eine solche Welle der Hilfsbereitschaft an den Tag legt. Zumal dann, wenn die Menschen angesichts unsicherer Zeiten den Geldbeutel eher geschlossen halten, was den eigenen Konsum betrifft. Und auch dass prominente Großverdiener – wie etwa Michael Schumacher mit seiner Zehn-Millionen-Dollar-Spende – hier Vorbildcharakter bewiesen, ist begrüßenswert.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten, und so seien zwei kritische Anmerkungen erlaubt: Die Zahl der Opfer dieser Katastrophe – man geht inzwischen von über 200000 Toten aus – ist immens. Und doch ist sie vergleichweise gering gegenüber der Zahl der Menschen, die Jahr für Jahr verhungern. Laut Welthungerhilfe sind 840 Millionen Menschen weltweit chronisch unterernährt, allein im südlichen Afrika sind 15 Millionen akut vom Hungertod bedroht. Auch das ist ein Drama, ein viel größeres sogar, eines aber, das sich größtenteils im Verborgenen, weil außerhalb des Blickwinkels der Medien, abspielt. Und das, obwohl es schon viele Programme gegen den Hunger in der Welt und entsprechende, vollmundige Erklärungen aus Politikermund gegeben hat.
Das wiederum gibt Anlass zur zweiten Anmerkung: Viele der jetzt mit Lob bedachten Spenden und Hilfszusagen – ob nun von privater oder von Regierungsseite – sind bislang lediglich Ankündigungen. Vielfach müssen den Worten die Taten erst noch folgen. Ob da nicht manch öffentlichkeitswirksam gemachte Zusage wieder relativiert oder gar ganz vergessen wird, vor allem dann, wenn das Medieninteresse am Thema nachgelassen hat? Gerade aber langfristig angelegte Hilfen für den Wiederaufbau sind es, die den Betroffenen wirklich helfen. Konsequentes Handeln und langer Atem sind da wichtiger als kurzzeitige Spendenrekorde.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten, und so seien zwei kritische Anmerkungen erlaubt: Die Zahl der Opfer dieser Katastrophe – man geht inzwischen von über 200000 Toten aus – ist immens. Und doch ist sie vergleichweise gering gegenüber der Zahl der Menschen, die Jahr für Jahr verhungern. Laut Welthungerhilfe sind 840 Millionen Menschen weltweit chronisch unterernährt, allein im südlichen Afrika sind 15 Millionen akut vom Hungertod bedroht. Auch das ist ein Drama, ein viel größeres sogar, eines aber, das sich größtenteils im Verborgenen, weil außerhalb des Blickwinkels der Medien, abspielt. Und das, obwohl es schon viele Programme gegen den Hunger in der Welt und entsprechende, vollmundige Erklärungen aus Politikermund gegeben hat.
Das wiederum gibt Anlass zur zweiten Anmerkung: Viele der jetzt mit Lob bedachten Spenden und Hilfszusagen – ob nun von privater oder von Regierungsseite – sind bislang lediglich Ankündigungen. Vielfach müssen den Worten die Taten erst noch folgen. Ob da nicht manch öffentlichkeitswirksam gemachte Zusage wieder relativiert oder gar ganz vergessen wird, vor allem dann, wenn das Medieninteresse am Thema nachgelassen hat? Gerade aber langfristig angelegte Hilfen für den Wiederaufbau sind es, die den Betroffenen wirklich helfen. Konsequentes Handeln und langer Atem sind da wichtiger als kurzzeitige Spendenrekorde.