Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Probeabo des Magazins bestellen

Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

    Mehr
    Wie Pfadfinderinnen und Minisranten das Beste aus der schwierigen Situation machen

    Kirchliche Jugendarbeit in Corona-Zeiten

    Pfadfinderinnen treffen sich zur Gruppenstunde – nicht im Pfarrheim, sondern vor Computern. Ministranten dienen am Altar – nicht in der Kirche, sondern im Freien. Für Kinder und Jugendliche gilt nach zwei Jahren Pandemie noch immer: Wie machen wir das Beste aus der Situation?

    Alissa Zankl, 16 Jahre alt, leitet seit 2021 den Stamm Niedernberg der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG). Über ihre Computer halten Zankl und eine weitere Jugendleiterin Kontakt mit 16 „Wichteln“. Wichtel – so heißen die Sechs- bis Neunjährigen, die den Stamm Niedernberg (Landkreis Miltenberg) bilden.

    PSG – mit viel Phantasie

    In der Gruppenstunde werde zum Beispiel gebastelt, berichtet Zankl. Deswegen geht sie in die Natur und sammelt Verwertbares wie Tannenzapfen oder Stöcke. Weiteres Material stellt die PSG-Diözesanebene bereit. Nadja Klein, Projektreferentin bei der PSG Niedernberg, fährt das Material aus und legt es den Wichteln vor die Haustüren. Dann können die Mädchen mit viel Phantasie loslegen.

    In der Gruppenstunde zu spielen, sei dagegen schwierig, berichtet Zankl. „Für die meisten Spiele muss man zumindest im selben Raum sein.“ Also spielen die Pfadfinderinnen, was möglich ist: Gegenstände im Haushalt suchen und dann gemeinsam erraten.

    Corona bremst

    „Unter den jetzigen Bedingungen Mädchen zu finden, ist gar nicht so einfach“, sagt Nadja Klein. Sie will in Niedernberg weitere PSG-Altersstufen aufbauen und Leiterinnen gewinnen. Doch Corona bremst dieses Vorhaben. Alissa Zankl wurde von einer Freundin als Jugendleiterin angeworben. Über die Mitglieder ihres Stamms sagt sie: „Ich glaube, sie finden es schwer, dass sie sich nicht in echt treffen dürfen. Aber es ist für sie normal, weil sie erst nach Pandemie­beginn zur PSG gekommen sind.“

    Ministranten unter freiem Himmel

    Florian Billing gehört seit 2016 zur Messdienergruppe in Holzkirchhausen (Landkreis Würzburg). Wegen der Pandemie hat sich für den heute 15-Jährigen einiges geändert. In Holzkirchhausen feiert Pfarrer Berthold Grönert Gottesdienste am Wochenende jetzt nicht mehr in der Kirche, sondern im Freien.

    „Es war am Anfang eine Umstellung“, bestätigt Florian Billing. Gut findet er, dass der Gottesdienst jetzt kürzer ist. Das Wetter sei kein Problem. „Im Sommer zieht man kurze Sachen an, im Winter ist man dicker angezogen als normal.“ Denn beim Ministrieren im Freien verzichten die 29 Messdienerinnen und Messdiener in Holzkirchhausen auf Gewänder.

    Um das Freizeitprogramm der Gruppe kümmert sich Ministrantenverantwortliche Claudia Lurz. Gemeinsames Grillen und ein Schwimmbadbesuch im Sommer seien möglich gewesen, sagt sie. Aber Corona schränke ein. Warum ministrieren in Holzkirchhausen dann trotzdem so viele Mädchen und Jungen? Claudia Lurz und Florian Billing sind sich einig: Pfarrer und Helfer kommen gut miteinander aus.

    Ulrich Bausewein