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Kirchen eröffnen Fastenaktionen
Paderborn. Die großen Kirchen in Deutschland haben am 25. Februar ihre Fastenaktionen gestartet. Bei der Eröffnung der 49. Misereor-Aktion in Paderborn rief Erzbischof Hans-Josef Becker die Menschen auf, in den kommenden Wochen unter die Oberfläche der Lebensverhältnisse zu schauen und die wahren Bedürfnisse zu erkennen.
Dazu gehöre auch, so Erzbischof Becker, die Wahrnehmung, dass rund 900 Millionen Menschen durch mangelnde Bildungsmöglichkeiten keine Chance hätten, ihre Zukunft selbst zu gestalten.
Die Misereor-Aktion unter dem Leitwort „Entdecke, was zählt!“ stellt in diesem Jahr das Thema Bildung und Armut in den Mittelpunkt. Bundesweit beteiligen sich 13 000 katholische Pfarrgemeinden, die am 25. März für Misereor-Projekte sammeln.
„In Frieden lernen“
Beispielland der diesjährigen Misereor-Aktion ist der Sudan. Im Süden des nordostafrikanischen Landes, in der Diözese Rumbek, unterhält das katholische Hilfswerk das Projekt „In Frieden lernen“. Nach 35 Jahren Bürgerkrieg liegt der Bildungssektor im Sudan am Boden. Misereor fördert den Bau von Schulen, die Ausbildung von Lehrern und die Produktion landeseigener Schulbücher.
In vielen Ländern hätten Menschen keine Chance zu lernen, weil sie Opfer von Krieg und Vertreibung seien, so Becker. Anderen werde der Zugang zu Schulen verwehrt, weil sie ethnischen oder religiösen Minderheiten angehörten. Ohne Bildung fehle diesen Armen und Benachteiligten eine der wichtigsten Voraussetzungen, um das Leben in die Hand zu nehmen.
Hoffnung auf Zukunft geben
Misereor-Hauptgeschäftsführer Josef Sayer erläuterte in seinem Grußwort, das Leitwort wolle einladen, den Armen in den Entwicklungsländern eine Schulbildung zu ermöglichen. „Entdecken, was zählt – das wollen die Kinder in Afrika, Asien und Lateinamerika; sie wollen ihr Leben meistern.“ Mit dem Fastenopfer könnten die Christen hier zu Lande ihnen Mut machen und Hoffnung geben. Der unter anderem von einem südafrikanischen Chor musikalisch gestaltete Gottesdienst im Paderborner Dom wurde live in der ARD übertragen. Mehrere Bischöfe aus dem Ausland konzelebrierten, darunter Bischof Norbert Klemens Strotmann Hoppe aus der peruanischen Diözese Chosica im Osten von Lima, Bischof Bejoy N. D’Cruze aus Bangladesh und Weihbischof Method Kilaini aus der Erzdiözese Daressalam in Tansania. Sie und andere Partner von Misereor hatten in den vergangenen Tagen über die Situation in ihren Heimatländern berichtet.
Am Tag zuvor hatten Misereor und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Aktion „Zwischenfunken“ gestartet. Dabei gehen Jugendliche in regionalen Bürgerradios mit dem Thema Bildung auf Sendung. Becker forderte die Jugend auf, sich für Bildungsgerechtigkeit weltweit einzusetzen. Bildung sei „die Zukunftsinvestition“. Vorgestellt wurde unter anderem ein Projekt aus Indien, bei dem Straßenkinder einen Radiosender und eine eigene Bank betreiben. Ebenfalls am Samstag trafen rund 70 Hungertuchwallfahrer in Paderborn ein. Sie waren Mitte der Woche in Hamburg gestartet. Sie führten das von dem chinesischen Künstler Li Jinyan gestaltete Hungertuch mit sich. Kopien des Textils hängen in der Fastenzeit im Altarraum vieler deutscher Gemeinden und dienen als Ideengeber für Projekte, Gottesdienste und Predigten.
54 Millionen Euro Spenden
Weltweit unterstützt das 1958 von den deutschen Bischöfen gegründete Werk derzeit mehr als 4500 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien. Im vergangenen Jahr sammelte Misereor nach eigenen Angaben rund 54 Millionen Euro für seine Arbeit, 23,6 Millionen Euro davon erbrachte die Fastenkollekte.
Die Aktion der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die mit einem Gottesdienst im Greifswalder Dom eröffnet wurde, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Junge Menschen bewegen Europa“. Dabei gehe um weit mehr als einen bloßen Transfer von Reich nach Arm, sagte der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit in seiner Predigt. Gefördert werden nach EKD-Angaben jährlich rund 150 Projekte in Mittel- Südost- und Osteuropa. In diesem Jahr solle vor allem auf das Elend der Kinder und Jugendlichen aufmerksam gemacht werden, die dringend Unterstützung benötigten.
Dazu gehöre auch, so Erzbischof Becker, die Wahrnehmung, dass rund 900 Millionen Menschen durch mangelnde Bildungsmöglichkeiten keine Chance hätten, ihre Zukunft selbst zu gestalten.
Die Misereor-Aktion unter dem Leitwort „Entdecke, was zählt!“ stellt in diesem Jahr das Thema Bildung und Armut in den Mittelpunkt. Bundesweit beteiligen sich 13 000 katholische Pfarrgemeinden, die am 25. März für Misereor-Projekte sammeln.
„In Frieden lernen“
Beispielland der diesjährigen Misereor-Aktion ist der Sudan. Im Süden des nordostafrikanischen Landes, in der Diözese Rumbek, unterhält das katholische Hilfswerk das Projekt „In Frieden lernen“. Nach 35 Jahren Bürgerkrieg liegt der Bildungssektor im Sudan am Boden. Misereor fördert den Bau von Schulen, die Ausbildung von Lehrern und die Produktion landeseigener Schulbücher.
In vielen Ländern hätten Menschen keine Chance zu lernen, weil sie Opfer von Krieg und Vertreibung seien, so Becker. Anderen werde der Zugang zu Schulen verwehrt, weil sie ethnischen oder religiösen Minderheiten angehörten. Ohne Bildung fehle diesen Armen und Benachteiligten eine der wichtigsten Voraussetzungen, um das Leben in die Hand zu nehmen.
Hoffnung auf Zukunft geben
Misereor-Hauptgeschäftsführer Josef Sayer erläuterte in seinem Grußwort, das Leitwort wolle einladen, den Armen in den Entwicklungsländern eine Schulbildung zu ermöglichen. „Entdecken, was zählt – das wollen die Kinder in Afrika, Asien und Lateinamerika; sie wollen ihr Leben meistern.“ Mit dem Fastenopfer könnten die Christen hier zu Lande ihnen Mut machen und Hoffnung geben. Der unter anderem von einem südafrikanischen Chor musikalisch gestaltete Gottesdienst im Paderborner Dom wurde live in der ARD übertragen. Mehrere Bischöfe aus dem Ausland konzelebrierten, darunter Bischof Norbert Klemens Strotmann Hoppe aus der peruanischen Diözese Chosica im Osten von Lima, Bischof Bejoy N. D’Cruze aus Bangladesh und Weihbischof Method Kilaini aus der Erzdiözese Daressalam in Tansania. Sie und andere Partner von Misereor hatten in den vergangenen Tagen über die Situation in ihren Heimatländern berichtet.
Am Tag zuvor hatten Misereor und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Aktion „Zwischenfunken“ gestartet. Dabei gehen Jugendliche in regionalen Bürgerradios mit dem Thema Bildung auf Sendung. Becker forderte die Jugend auf, sich für Bildungsgerechtigkeit weltweit einzusetzen. Bildung sei „die Zukunftsinvestition“. Vorgestellt wurde unter anderem ein Projekt aus Indien, bei dem Straßenkinder einen Radiosender und eine eigene Bank betreiben. Ebenfalls am Samstag trafen rund 70 Hungertuchwallfahrer in Paderborn ein. Sie waren Mitte der Woche in Hamburg gestartet. Sie führten das von dem chinesischen Künstler Li Jinyan gestaltete Hungertuch mit sich. Kopien des Textils hängen in der Fastenzeit im Altarraum vieler deutscher Gemeinden und dienen als Ideengeber für Projekte, Gottesdienste und Predigten.
54 Millionen Euro Spenden
Weltweit unterstützt das 1958 von den deutschen Bischöfen gegründete Werk derzeit mehr als 4500 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien. Im vergangenen Jahr sammelte Misereor nach eigenen Angaben rund 54 Millionen Euro für seine Arbeit, 23,6 Millionen Euro davon erbrachte die Fastenkollekte.
Die Aktion der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die mit einem Gottesdienst im Greifswalder Dom eröffnet wurde, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Junge Menschen bewegen Europa“. Dabei gehe um weit mehr als einen bloßen Transfer von Reich nach Arm, sagte der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit in seiner Predigt. Gefördert werden nach EKD-Angaben jährlich rund 150 Projekte in Mittel- Südost- und Osteuropa. In diesem Jahr solle vor allem auf das Elend der Kinder und Jugendlichen aufmerksam gemacht werden, die dringend Unterstützung benötigten.