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    Ministranten drehten Film zur Bibel

    „Kamera läuft ...“

    Ministranten drehten Film zur Bibel
    Karlstadt. Ein kleines grünes Blatt flattert aus einem Buch, schwebt durch ein Kirchenschiff, hinaus ins Freie in den blauen Himmel, wird von dem Karlstadter Josef Lampert aufgefangen. Anschließend erzählt er in ein Mikro über seine Erfahrung, Gedanken und Eindrücke zum Buch der Bücher.
     
    Er ist nicht der einzige, der in diesem Film zu Wort kommt, denn Ministranten der Pfarrgemeinde Zur Heiligen Familie in Karlstadt haben sich einige Interviewpartner gesucht und mit ihnen einen Film gedreht. Damit hoffen sie einen Wettbewerb zu gewinnen, den das Bibelhaus Nürnberg eigentlich nur für Schulklassen zum Jahr der Bibel ausgeschrieben hat.
    Der Arbeitstitel stand schnell fest: „Die Bibel – Spuren im Leben von Personen“. Anschließend dachten sich die Ministranten eine Rahmengeschichte aus: Ein grünes Blatt, das zwischen den Seiten einer Bibel verborgen war, macht sich auf den Weg zu verschiedenen Menschen aus Karlstadt. Zu Wort kommen Pfarrer Klaus Beißwenger, der Aushilfspriester Abbé Alollinaire aus dem Kongo, der über die Bedeutung der Bibel in seinem Heimatkulturkreis berichtet, sowie Josef Lampert, der viele Jahre Kirchenpfleger in der Heiligen Familie war und zahlreiche Kinder als Hauptschullehrer unterrichtete. Religionslehrer Engelbert Schmitt liest in hebräischer Sprache aus einer Bibel vor und beantwortet wie die anderen auch die Frage nach der für ihn wichtigsten Bibelstelle.
    Auch Bürgermeister Karl-Heinz Keller, selbst einst Oberministrant in Karlstadt, verrät, dass er selbst immer wieder einmal zur Bibel greift, um eine Stelle in eine politische Rede einzuflechten. Er ist stolz auf eine Oxford-Bibel aus dem Jahr 1875, andere präsentieren im Film ihre lateinische oder griechische Bibel.
     
    Ernüchternde Erfahrungen
    Mit einer großen, besonders farbenprächtigen, von Rosina Wachtmeister illustrierten Bibel stellte sich das Filmteam dann für weitere Interviews auf den Marktplatz. Dieser Auftritt war für die Ministranten allerdings ernüchternd: Einige Passanten winkten ab, als sie Stellung nehmen sollten, oder geizten mit Antworten. Ein paar junge Familien bekannten sich als aktive Christen, die auch ihren Kindern aus der Bibel vorlesen.
    Über zwei Stunden Rohmaterial sammelten die 20 Ministranten, die das Filmteam bildeten. Manche filmten, andere suchten im Internet nach Zitaten über die Bibel, die den Flug des Blattes begleiten.
     
    Musik aus den Charts
    Die Filmmacher haben ihr Werk mit leichter Klaviermusik von Keith Jarret unterlegt und auch aus den Charts Lieder untergemixt. Zwei Monate haben sie sich für ihre Produktion ein bis zweimal die Woche getroffen. Inzwischen liegt das Werk der Jury im Nürnberger Bibelmuseum vor. Es winken Sachpreise und Fahrten für die Preisträger des Wettbewerbs.
    Einen Gewinn haben die Ministranten schon jetzt: Ihre Neugierde auf das Thema Bibel wurde geweckt, sie haben interessante Erfahrung auch im Umgang mit modernen Medien gesammelt.
    Am 9. Mai wollen sie der Gemeinde und den Mitwirkenden den fertigen Film auf einer Großleinwand im Pfarrsaal Zur Heiligen Familie präsentieren. Dann haben sie ihr Werk auch auf CD-Roms und Videos vervielfältigt.